Chapter 73

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~ Chapter 73 ~

„Okay, wen soll ih verprügeln?" fragte er mich sobald wir uns hingesetzt hatten. Erst dachte ich, er meinte das als Scherz, doch als ich in seiner Miene kein Fünkchen von Humor geschweige denn Ironie erkennen konnte, wusste ich, dass er es vollkommen ernst meinte.

„Niemanden es ist alles okay..." versuchte ich ihn zu beruhigen, was aber nicht so gut klappte.

„Ellie verarsch mich nicht. Du hast geweint und dass nicht gerade wenig, wenn man mal nur nach deinen Augen urteilt, außerdem kommst du nicht einfach so um 7 Uhr Abends zu mir nach Hause. Nicht das mich das stört, aber dich bedrückt etwas..." sagte er, wusste dann aber anscheinend nicht mehr, was er noch weiteres sagen sollte, denn er sah mich auffordernd an.

„Es ist nicht so wichtig,wirklich nicht." versuchte ich ihm zu versichern, doch er zog nur seine Augenbraue hoch und sah mich skeptisch an.

„Ist etwas mit George passiert?" Und bam er hatte ins schwarze getroffen. Na gut, so schwer war das jetzt auch nicht zu erraten.

„Wir haben uns voneinander getrennt." sagte ich und wartete gespannt auf seine Reaktion.

„Warte, was? Wieso denn das?" fragte er sichtlich geschockt und auch erstaunt. Er hatte nicht irgendwie versucht ein Lächeln oder ein Grinsen zu unterdrücke, wie ich es gedacht bzw. erwartet hatte. Es schien ihn echt zu überraschen, obwohl ich eben noch dachte, dass es ihn anscheinend am meisten freuen würde. Doch davon war jetzt nichts zu sehen.

„Er hat mich nur benutzt. Es war nur eine Wette für ihn..." sagte ich leise, weil ich mich schämte. Ich schämte mich dafür, dass ich mich auf George eingelassen hatte, dass ich eine Beziehung mit ihm hatte. Dass ich mit ihm geschlafen und somit zum Sieg der Wette verholfen hatte. ich schämte mich dafür, dass ich nicht gesehen habe, dass er mich nur verarscht, dass ich auf ihn reingefallen war. Doch am meisten schämte ich mich für meine Gefühle, die ich ihm gegenüber hatte. Denn im Gegensatz zu ihm, meinte ich alles was ich gesagt habe ernst und habe ihn wirklich geliebt. Das war es, für was ich mich am meisten schämte, dafür dass ich ihn geliebt habe...

„Das hat er nicht..." sagte Max Stimme. Ich wusste nicht wie ich mit der Veränderung umgehen sollte. Eben war seine Stimme noch so ruhig und einfühlsam, wohingegen sie jetzt aggressiv und wütend klang.

„Doch er hat mir alles gestanden. Er hatte eine Wette mit Brian, wer mich zuerst ins Bett bekommen würde und er hat gewonnen. Danach meinte er, dass es sich nicht wirklich gelohnt hatte, weil es nichts besonderes war, oder wie er es ausgedrückt hatte, dass er schon besseres hatte und dass ich total nervig war und er echt froh ist, dass es jetzt vorbei ist..." sagte ich und man konnte deutlichen sehen, wie sich bei jedem weiterem Wort, was ich sagte, Max gesamte Körperspannung anspannte.

Als er dann abrupt aufstand und zur Tür ging, sah ich ihn fragend und auch ein bisschen ängstlich an. Was hatte er vor, wollte er mich etwa rausschmeißen?

„W-was hast du vor?" fragte ich ihn ängstlich stotternd.

„Na was wohl, ich werde diesem Wichser jetzt eine Lektion erteilen. So geht man nicht mit Mädchen bzw. überbaut irgendwelcher Art von Menschen um. Und schon gar nicht mit dir." sagte er und seine Atmung verschnellerte sich.

„ Nein, nein ist schon okay. Kannst du nicht einfach bei mir bleiben?" bat ich ihn leise.

Er setzte an um etwas zu sagen, doch hielt inne. Er sah unschlüssig zwischen mir und der Tür, die er bereits geöffnet hatte, hin und her.

„Bitte." flehte ich ihn an.

Es dauerte noch ein paar Sekunden, bis seine Haltung wieder entspannter wurdet, er war trotzdem noch angespannt, nur halt nicht mehr so stark und er die Türe wieder schloss. Er kam auf mich zu und setzte sich neben mich auf sein Bett.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, kletterte ich auf seinen Schoß und umarmte ihn. Erst machte er nicht, doch nach einer kurzen Weile, legte er seine Arme endlich um mich und erwiderte die Umarmung. Er zog mich näher an sich heran und ich vergrub meinen Kopf an seiner Brust. Ich lauschte seinem Herzschlag und dabei rollten mir vereinzelte Tränen über die Wange.

Bad Boy or Good Guy? (George Shelley ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt