Clutching my cure, I tightly lock the door
I try to catch my breath again
I hurt much more, than any time before
I have no options left again
Du ranntest mit lautem Poltern die Treppe hoch und risst die Tür auf.
Kakuzu sah dich über den Rand seines Buches genervt an und wartete auf eine Erklärung deinerseits.
Du atmetest schwer, hieltest dir die Rippen. Du warst den ganzen Weg gelaufen, vom anderen Ende des Dorfes. Deine Lungen brannten, doch du würgtest ein paar Worte hervor.
»Wir müssen weg«, stöhntest du und eiltest zu deiner Tasche, die du hektisch zu packen begannst. »Sofort!«
»Was ist denn überhaupt los, dass du dich so aufregst?« Kakuzu rieb sich den schmerzenden Nacken und las weiter. Doch als Du ihm seinen Mantel ins Gesicht warfst setzte er sich vom Bett auf.
»Ich erkläre es dir unterwegs!«, riefst du ihm zu und warfst deine Tasche über die Schulter, so dass der Gurt unter der Last ächzte.
Du liefst eilig an Kakuzu vorbei, doch er packte rasch eine Haarsträhne von dir, so dass du mit einem schmerzerfüllten Aufschrei stehen bliebst.
»Au, verdammt! Kakuzu lass den Scheiß!«, zetertest du wütend und versuchtest dein Haar aus seinem Griff zu ziehen.
»Erzähl mir doch erstmal was mit dir los ist!«
»Au-- Aua! Ist ja gut!«
Er ließ dich los und du riebst dir die schmerzende Kopfhaut.
»Ich war auf dem Marktplatz und die Mafia ist im Dorf! Sie scheinen nach uns zu suchen!«
»Na und?« Ungeduldig liefst du auf der Stelle, den Gurt deiner Tasche fest umklammert.
»Nichts 'Na und'!«, kontertest du mit schwindender Geduld. »Sie haben den Schwarzen Tod auf uns angesetzt! Kakuzu, er ist hier im Dorf und sucht nach uns!«
Der Schwarzhaarige brauchte einen Moment um darauf zu reagieren. Dann packte er sofort seinen Mantel und zog dich am Handgelenk mit sich.
»Und das hättest du mir nicht gleich sagen können?!«, schnauzte er dich an.
»Jetzt machst du mir einen Vorwurf?! Ich habe dir doch gesagt wir müssen verschwinden!«
Er zog dich durch das Fenster aufs Dach, von welchem ihr euch ungesehen in den nahe gelegenen Wald flüchten konntet.
»Ich hasse draußen schlafen.«, brummtest du über den zugeknöpften Kragen deines Mantels hinweg und zogst bibbernd die Schultern hoch. »Es ist so verdammt kalt!«
»Hör auf dich zu beschweren, dir haben wir das Ganze doch zu verdanken!«, knurrte der Schwarzhaarige und studierte die Landkarte um eure weitere Reise zu planen.
»Du hast Fushida getötet, nur aus dem Grund ist der Schwarze Tod auf uns angesetzt worden.«, brummtest du missmutig, erhobst dich aber von deinem Platz und ließt dich zwischen Kakuzus Beinen nieder, um dich mit dem Rücken gegen seinen Oberkörper zu lehnen. Er schien für einen Moment etwas irritiert, ließ dir aber deinen Willen und legte die Karte vor euch auf dem Boden aus.
»Wo gehen wir als nächstes hin, hm?«
Die Arme ausgestreckt und um seinen Nacken gelegt sahst du zu ihm hoch, kichernd als dich seine Haarspitzen an der Nase kitzelten. Er sah zu dir herab und in den grünen Augen sahst du ein liebevolles Funkeln.
»Im Süden waren wir noch nicht.«, sagte er und legte das Kinn auf deinem Kopf ab. »Ein oder zwei Aufträge würden auch nicht schaden.«
»Dann können wir endlich das Trockenfleisch in den Fluss werfen?«, fragtest du und drücktest dich enger an ihn – seine Körperwärme war wundervoll in dieser viel zu kalten Nacht.
»Wir könnten auch einfach untertauchen.«, schlugst du nach einigen schweigsamen Minuten vor. »Für ein paar Monate das Land verlassen bis sich die Wogen geglättet haben.«
Der Schwarzhaarige vergrub das Gesicht in deiner Halsbeuge und knurrte widerwillig.
»Dann halt nicht. Was machen wir stattdessen?«, fragtest du und ließt deine Finger durch das wilde, dunkle Haar fahren. »Wir können doch nicht ewig davon laufen.«
»Machen wir doch schon seit Jahren. Was würde sich ändern?«
Du schobst ihn etwas von dir weg, sahst ernst in die grünen Augen.
»Du weißt genauso gut wie ich dass der Schwarze Tod der Beste in seinem Beruf ist.«, sagtest du. »Er wird erst locker lassen wenn er uns getötet hat!«
Kakuzu seufzte genervt und verdrehte die Augen.
»Jetzt sei nicht so theatralisch. Du tust ja so als wären wir wehrlos.«
»Sein Ruf eilt ihm nun einmal voraus!«
»Das mag sein, aber trotzdem übertreibst du - und das nervt.«
Dir war klar, dass jegliche weitere Diskussion keinen Sinn hatte und gähntest herzhaft.
»Meinetwegen. Wird schon schief gehen.«
»Ich hab es dir gesagt.«
»... Ich weiß.«
»Ich hab es dir sowas von gesagt!«
»Das werde ich mir ewig anhören dürfen, oder?«
Ihr beide saßt gefesselt Rücken an Rücken gelehnt und deine Laune war auf den tiefsten Punkt gesunken den du für möglich gehalten hättest. Natürlich hattest du Recht behalten und der Auftragsmörder hatte euch binnen Stunden gefunden. Und selbstredend eilte sein Ruf ihm nicht umsonst voraus. Er hatte euch beide in nur wenigen Minuten ausgeschaltet.
»Und was machen wir jetzt?«, fragtest du wütend. Deine Nase juckte schrecklich, aber kratzen konntest du sie nicht – das wurde alles immer schlimmer.
»Das wirst du mir ewig nachtragen...«, knurrte der Schwarzhaarige, als er seine Fesseln mit dem schwarzen Fäden zerriss.
»Ewig ewig«!«, erwidertest du, doch bevor er deine Fesseln entfernen konnte bekamt ihr beide Gesellschaft.
»Du hast dich befreit.« Yoshio war zwar groß gewachsen, jedoch etwas schmaler gebaut als Kakuzu, der sich nun vor ihm aufbaute. Der Schwarze Tod lehnte in der Tür, ein schiefes Grinsen im Gesicht und sichtlich gelassen. Ihn schien es nicht zu interessieren dass der Schwarzhaarige sich befreit hatte, ganz im Gegenteil – er war amüsiert.
»Ich dachte mir dass es nicht so einfach sein würde.«
»Das ist es ganz sicher nicht.«, sagte Kakuzu zu ihm und knackte mit den Fingerknöcheln. »Das läuft jetzt wie folgt: Ich lass dich gerade so mit dem Leben davon kommen, dann sagst du dem Boss dass wir tot sind und wir sehen uns nie mehr wieder.«
»Klingt ja spannend.«, gluckste Yoshio und strich sich über das streng zurück gekämmte Haar. »Aber ich würde da gern eine winzige Änderung vorschlagen.«
Deine Augen weiteten sich – er bewegte sich so schnell dass du seinen Angriff erst in der letzten Sekunde sahst. Ebenso Kakuzu, der sich im letzten Moment noch wegduckte. Schwarze Fäden schossen in Yoshios Richtung, doch er wich spielend aus und war mit einem Satz vor Kakuzu. Deine Augen verfolgten seine Hände, die er in die Chakrapunkte des Schwarzhaarigen stieß.
»Sakral« Er seine Faust schlug ihm in den Oberkörper. »Und Solarplexuschakra.«
Der nächste Treffer war in Höhe des Zwerchfells angesetzt.
»Das Herz.« Kakuzu stöhnte auf, als der dritte Schlag direkt in die Brust ging. Er taumelte zurück, ging in die Knie.
»Hör damit auf!«, riefst du aufgebracht und mit letzter Kraftanstrengung schafftest du es deine Fesseln zu zerreißen. »Kakuzu!«
»Sollte schon fast reichen.« Yoshio schien sich köstlich zu amüsieren. »Nur noch das Halschackra.«
Mit der Handkante schlug er dem Schwarzhaarigen gegen den Kehlkopf – ein fataler Treffer.
»Hände weg von ihm!« Du warfst dich schützend über Kakuzu, der auf dem Boden nach Luft rang. »Fass ihn ja nicht an!«
»Wie mutig du bist.«, bemerkte Yoshio munter und zog ein Kunai aus der Tasche. »Wirklich schade um eine kleine Schönheit wie dich. Aber du weißt ja: Arbeit und Privates sollte man trennen.«
»Ach, leck mich doch!«, zischtest du wütend und warfst eine Rauchbombe auf den Boden.
Rückzug war in diesem Falle die einzige Option.

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Big Bad Wolf
FanfictionKakuzu x Reader // Es war schon immer eine seltsame Beziehung zwischen dir und Kakuzu - man konnte es eher ein schwaches Interesse nennen. Doch selbst ein nur schwaches Interesse kann der Funke sein der alles niederbrennt.