You know I'm no good

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I cheated myself,
Like I knew I would
I told you I was trouble,
Yeah, you know that I'm no good.   


»Was heulst du denn jetzt?«

Er war dabei einen metallenen Koffer mit bündelweise Geldscheinen zu befüllen, um sich seinen Anteil zu sichern. In dieser Anlage lag einen riesiger Haufen Geld und nachdem er dir deins in einer braunen Ledertasche zugeworfen hatte, machte er sich daran den Rest für sich zu beanspruchen.
»Du benimmst dich wie ein bockiges Kind.«, grollte er und zählte das nächste Bünde ab, während er sich gegen den Schreibtisch lehnte.
»Du verstehst es nicht.« Deine Stimme war leise, fast brüchig.
»Was verstehe ich nicht?«
Mit einem kühlen, traurigen Blick sahst du ihn für einen Moment an und nahmst dann deine Tasche vom Boden hoch.
»Mach dir keine Gedanken.«, sagtest du und gingst mit eiligen Schritten durch die Halle. Du wolltest weg, nur weg von ihm. So langsam kam dir der Gedanke, dass die ganze Sache zum scheitern verurteilt war.
Er würde sich nie ändern.


Kakuzu legte die letzten Scheine in den Koffer und schloss den Deckel mit einem leisen Klicken. Er verharrte einen Moment, ließ sich dann aber mit einem Ächzen auf den Schreibtischstuhl von Fushida fallen und rieb sich die Schläfen. Du warst so verdammt anstrengend! Anhänglich, nervtötend und alles in allem unerträglich!

Also warum störte es ihn so sehr, dass du gingst? Ihr hattet euch ein Jahr nicht gesehen und in all der Zeit hatte er dich tatsächlich vermisst, wer hätte das gedacht. Dafür, dass das ganze als eine Art Spiel begonnen hatte, war es sehr schnell sehr ernst geworden. Es quälte ihn in deiner Nähe zu sein, denn er hasste es was du mit ihm machtest. Es machte ihn wütend dass du eine so große Macht über ihn hattest, mit deiner weichen, porzellanartigen Haut und deinen Augen, die ihn immer mit so viel Zuneigung ansahen dass sein Herz manchmal einen Schlag aussetzte.
Er hasste dich dafür. 


»Schätzchen, nun mach doch nicht so ein Gesicht.« Thalia tätschelte die aufmunternd das Knie. Du saßt auf ihrem Sofa, mit verweinten Augen und mieser Laune. Schweren Herzens warst du dabei dich gedanklich von Kakuzu zu lösen. Thalia redete seit einer halben Stunde auf dich ein, versuchte dich davon zu überzeugen ihn zu vergessen. Du nicktest ihre Worte nur stumm ab und warst in deinen eigenen Gedanken ganz versunken.

»Ach, Liebes.« Thalia schien etwas frustriert zu sein, dass ihre guten Zusprüche nichts brachten. Sie zündete sich eine Zigarette an und der wohlwollende Gesichtsausdruck verschwand von ihrer schönen Porzellanhaut. »Ich hatte gehofft dich etwas aufmuntern zu können, damit das jetzt nicht so schlimm wird.«
Die Tür zu ihrem Büro flog mit einem Krachen auf und zwei in schwarz gekleitete Mafiosi kamen herein.
»Thalia, was-«
Du sprangst vom Sofa auf, doch die beiden Männer griffen augenblicklich nach deinen Armen und hielten dich zwischen ihnen fest. Du versuchtest dich von ihnen los zu zerren, doch ihre Hände waren eng um deine Unterarme geschlossen.
»Du lieferst mich aus?!«, riefst du verzweifelt und sahst zur Blonden auf. Ihre blauen Augen blitzten kalt auf, als sie den Fächer aufschlug und sich vors Gesicht hielt.
»Mädchen, Mädchen.« Sie ließ sich hinter ihrem Schreibtisch nieder und seufzte theatralisch auf. »Du hast anscheinend vergessen dass du mir Geld schuldest.«
Du stöhntest auf.
»Darum geht es hier? Das waren nur eine handvoll Ryo!«, erwidertest du wütend. Thalia setzte daraufhin ein süffisantes Grinsen auf, halb verdeckt von ihrem Fächer.
»Darauf kommen ja noch die Zinsen, Liebes.« Sie erhob sich, ging zum Sofa und griff nach deiner braunen Tasche voller Geld. »Das sollte wohl gerade so reichen.«
Dir kam der Verdacht dass du nun wusstest wie Thalia Kakuzu um Geld gebracht haben musste. Dass sie eine so hinterhältige Schlange war überraschte dich, du hattest doch wirklich geglaubt sie wäre deine Freundin. Soviel also dazu.
»Ein nettes Sümmchen.«, sagte Thalia nach einem Blick in die Tasche und nickte den beiden Mafiosi zu. »Nehmt sie meinetwegen mit. Ich habe was ich wollte.«
»Da wird sich der Boss freuen.«, knurrte der Mann zu deiner Linken und zog dich gewaltsam durch den Türrahmen.
»Du miese Schlampe!«, schriest du Thalia noch zu, aber sie winkte ab und begann ihre Einnahme zu zählen. 


Kakuzu bahnte sich einen Weg durch die leicht bekleideten Damen, schubste einige sogar aus dem Weg.

Er klopfte nicht einmal an Thalias Tür an, sondern trat diese einfach aus den Angeln. Die Blonde sah von ihrem Schreibtisch auf, mit dünnen, wütenden Lippen.
»Und was« Sie erhob sich von ihrem Schreibtischstuhl. »Soll der Scheiß jetzt bedeuten?«
»Du weißt warum ich hier bin.«, erwiderte er kalt und seine Augen verengten sich etwas.
»Du suchst sie.« Ein süffisantes Grinsen lag auf Thalias Lippen und sie legte die Scheine aus der Hand. »Aber du wirst sie hier nicht finden.«
Kakuzu zögerte einen Moment, brodelnd vor aufkommender Wut.
»Was hast du getan.« Die Drohung war mehr als deutlich und Thalias Blick flackerte kurz unsicher auf. Doch dann lächelte sie noch breiter und erhob sich. Ihre Hand fuhr über Kakuzus Schulter und sie ging um ihn herum – langsam und bedächtig.
»Es verletzt mich, dass du das junge Ding mir vorziehst.«, sagte sie mit verführerischer Stimme. Er verfolgte ihre Bewegungen mit angewiderten Blick. Sie lehnte sich ziemlich weit aus dem Fenster.
»Du warst noch jünger als sie.«, grollte er und packte ihr Handgelenk mit festen Griff. »Auch wenn das schon eine ganze Weile her ist.«
Pikiert entzog sich Thalia seinen Fingern und schlug geräuschvoll ihren Fächer auf.
»An deinen Komplimenten musst du noch feilen. Aber gut zu wissen dass du mich noch immer hasst weil ich dich damals verlassen habe.«
»Jetzts ag mir wo sie ist.«
Thalia verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen.
»Sie ist beim Big Boss.«

Big Bad WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt