Extra: I Wanna Be Yours

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Secrets that I have held in my heart
Are harder to hide than I thought
Maybe I just wanna be yours
I wanna be yours, I wanna be yours
Wanna be yours, wanna be yours, wanna be yours  


Der Mafiosi holte mit der rechten Faust aus, doch du wandest dich in seinem festen Griff.
Alles in allem war die Sache ziemlich schief gelaufen. Ihr beide hattet euch an der Anzahl von Gegner ein wenig übernommen und während Kakuzu es mit drei weiteren Gegner aufnahm, zappeltest du im schraubstockartigen Griff des kräftigen Mitgliedes der Mafia der sich deiner angenommen hatte.
An sich wäre das alles kein großes Problem gewesen – wenn es da nicht ein noch recht kleines, aber stetig wachsendes Problem geben würde.
»Warte, warte!«, riefst du panisch und deine Stimme wurde schrill vor Angst. »Warte, Nein! Bitte!«
Er zögerte für den Bruchteil einer Sekunde.
»I-ich bin schwanger!«
Das verwunderte den Mafioso für eine Sekunde – die Sekunde die Kakuzu brauchte um ihm das Genick zu brechen. Du rutschtest an der Wand hinab, die Hände schützend auf deinem Unterleib.
Kakuzu sah dich mit einem unergründlichen Blick an – jetzt war es raus.
Du sahst zu Boden, ausweichend. Die Angst es ihm zu sagen nagte an dir, doch das hatte sich jetzt ja endgültig erledigt.
»Ich bin fast im fünften Monat.«, nuscheltest du und versuchtest seinem stechenden Blick Stand zu halten. Er schien einige Sekunden lang angestrengt nachzudenken, dann entspannte sich seine Körperhaltung ein wenig und er half dir auf.
»Du hättest mir das früher sagen sollen.«, grollte er, sein Blick wanderte aber prüfend an dir herab. »Ist es denn von mir?«
Empört schlugst du ihm mit er Faust gegen die Schulter über diese Aussage.
»Idiot!«, zischtest du aufgebracht, während er nur die Augen verdrehte. »Natürlich bist du der Vater!«
»Ich weiß nicht ob ich das gut finde.«, sagte er ehrlich heraus.
»Kann ich dir wohl kaum verübeln.«, flüstertest du und atmetest tief durch, warfst ihm aber einen spöttischen Blick zu. »Sicher, dass du es nicht bemerkt hast? Ich meine, sind wir ehrlich, ich habe schon einen kleinen Bauch.«
Er zuckte mit den Schultern.
»Ich dachte du hättest zugenommen. Wie soll ich denn darauf kommen dass du schwanger bist?«
Skeptisch zogst du die Brauen hoch, wohl wissend dass er log. Zumindest die Vermutung hatte er gehegt, er wollte es nur nicht zugeben! 


Am Abend lagst du im Bett, den Blick aus dem Fenster schweifen lassend und in Gedanken versunken. Kakuzu hatte sich den ganzen Tag über nicht blicken lassen – das wunderte dich jedoch nicht. Alles in allem war der heutige Tag ein Fiasko gewesen, aber was sollte man machen?

Er schien überfordert zu sein mit der Situation und wer konnte ihm das verdenken? Du wusstest ja selbst nicht wie du damit umgehen solltest. Aber eine Wahl hattest du nicht und ein wenig freute es dich auch – ein Kind. Ein Teil von Kakuzu den dir niemals jemand nehmen konnte.
Dein Herz flatterte wild bei dem Gedanken und du zogst die Bettdecke höher bis ans Kinn.
Es war eine kühle Nacht und der Mond war von schweren Wolken verhangen – ein Gewitter zog heran. Wenn er nicht nass werden wollte musste er sich ja bald bei dir blicken lassen.
Um deinen Gedanken recht zu geben kam er in diesem Moment herein, warf den Mantel von sich und schloss die schwere Holztür hinter sich. Wortlos und mit einem unergründlichen Blick starrte er dich an, bis er sich seiner Maske entledigte und eine Tüte aufs Bett legte.
»Pfirsiche?«, fragtest du nach und er setzte sich auf die Bettkante, während er dir eine der süßen Früchte zuwarf.
»Gesünder als getrockneter Fisch.«, sagte er nur und du nahmst einen Bissen, mit wachsamen Blick auf ihn. Er sah dich nicht an, doch das wunderte dich nicht. Es eine verzwickte Situation zu nennen war eine starke Untertreibung, wenn man es genau betrachtete. Ein Kind war an sich schon eine große Herausforderung, aber wie sollte es denn mit euch funktionieren?
»Du hast nachgedacht.«, stelltest du fest und sahst zu ihm. Er schwieg.
Das erste Grollen des nahenden Unwetters drang an deine Ohren und du legtest eine Hand schützend auf deinen Unterleib.
»Seit wann weißt du es?«, fragte er dich und ließ sich rücklings aufs Bett fallen.
»Nachdem wir mit Yoshio fertig waren – einige Wochen danach – war mir sehr oft übel.«, erklärtest du und langtest nach einem weiteren Pfirsich. »Naja, und da ich überfällig wurde habe ich eins und eins zusammen gezählt.«
»Hast du einen Arzt besucht?« hakte er nach und du schütteltest den Kopf. »Woher willst du es denn so genau wissen?«
Du warfst ihm einen genervten Blick zu, setztest dich dann aber auf und nahmst seine Hand. Etwas irritiert ließ er dich seine Handfläche auf deinen Unterleib legen.
»Was-«, setzte er an, doch du brachtest ihn mit einem Zischen zum schweigen. Nach einigen Sekunden verdrehte er die Augen – zuckte jedoch etwas mit der Hand zurück, als er die zarte Bewegung spürte.
Du sahst ihn mit einem 'Sag-ich-doch'-Blick an, als er sich aufsetzte und stöhnte. Das Gesicht in den Händen vergraben knurrte er dich an, sah dich dann aber aus grünen Augen an.
»Okay, mal angenommen das würde alles soweit funktionieren.«, er machte eine ausladende Handbewegung zu dir. »Mit der Schwangerschaft, meine ich. Wie willst du das Kind denn groß ziehen? Aufträge erledigen und nebenbei Mutter spielen?«
»Als wäre mir das nicht klar.«, gabst du genervt zurück und hieltest wieder schützende die Hand über das Leben in deinem Körper. »Aber Fakt ist dass ich an der Sache nicht allein Schuld bin.«
Er holte tief Luft, bereit zu einer patzigen Antwort – ließ es dann aber sein.
»Da hast du wohl nicht ganz Unrecht.«, gab er zu und zog dich an sich. Dein Kopf lag auf seinem Schoß und er strich sanft über dein Haar – so eine liebevolle Geste hattest du nicht erwartet. Eher Wut, Ablehnung und die Aufforderung das 'Problem' zu beseitigen.
»Du gehst viel gelassener mit der Sache um als ich dachte.«, sagtest du zu ihm und sahst zu ihm auf. Er zuckte mit den Schultern.
»Jetzt hör auf. Ich bin schon etwas älter als du, ich kann damit umgehen.«, erwiderte er. »Und natürlich habe ich früher auch an die Gründung einer Familie gedacht. Aber mein Leben hat es nie zugelassen.«
Du nicktest zustimmend.
»War ja klar dass irgendwann einmal durch einen blöden Zufall passieren würde.«, hörtest du ihn genervt murren, verpasstest ihm daraufhin aber mit dem Ellbogen einen Schlag in die Magengrube.
»Sei nett zu der schwangeren Lady!«, grolltest du und zogst ihn am schwarzen Haar etwas zu dir herab. »Immerhin darf ich ab jetzt dein Balg durchfüttern.«
Er schnaubte amüsiert und drückte dir einen kurzen Kuss auf die Lippen. In den grünen Augen lag für den Bruchteil einer Sekunde ein liebevolles Leuchten, bis er dich zurück auf die Matratze schob und sich mit einem Gähnen streckte.
Er wandte sich dir zu und hob dich vom Bett, die Arme unter deiner Schulter und den Kniekehlen.
»Möchte die schwangere Lady ein Bad nehmen?«, fragte er und du schlangst die Arme um seinen Hals.
»Wenn du schon so fragst – sicher. Aber nicht allein!«

Big Bad WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt