Somewhere in the end of all this hate
There's a light ahead
That shines into this grave that's in the end of all this pain
»Halt still.«
Dein Heilungs-Jutsu war nicht so wirksam wie du gehofft hattest. Doch was solltest du sonst tun?
»Du hast Schmerzen, ich weiß.«
Kakuzu rang nach Luft, unfähig zu sprechen. Du hattest ihn stundenlang durch den Wald geschleppt, fern von allen begehbaren Pfaden um weiteren Gefahren aus dem Weg zu gehen. Bis hin zu der Hütte, zu der er dich gebracht hatte nach deiner Zeit als Gefangene der Mafia.
Yoshios Techniken waren dir unbekannt. Er hatte nicht umsonst einen so Angst einflößenden Ruf – jetzt wusstest du auch warum. Er konnte Chakren blockieren, was ihn ausgesprochen gefährlich machte. Ohne fließendes Chakra war das Wirken von Jutsus unmöglich und selbst die Körperfunktionen konnten dadurch kritische Verletzungen erleiden.
Der Schwarzhaarige lag neben dir auf dem Bett, unter der heilenden Wirkung deines Jutsus. Er schwitzte stark und nach dem Schlag auf seinen Kehlkopf rang er permanent nach Luft. Zwar hatte er fünf Herzen, doch das bedeutete nicht dass sein Körper weniger anfällig war gegen diese Art Attacken.
Dir brach es das Herz ihn unter den Schmerzen leiden zu sehen. Du wusstest dass er stark war, sehr stark – doch vier gestörte Chakren waren selbst für ihn lebensgefährlich. Yoshio hatte sein Herzchakra getroffen, was seinen gesamten Kreislauf beeinflusste. Das Herzchakra verband alle Chakren im Körper miteinander, so dass er unfähig war sich zu bewegen. Seine Energien flossen nicht mehr und es lag an dir das schnellsten zu ändern. Dein Heilungs-Jutsu zeigte nur minimale Wirkung – was solltest du nur tun? Du warst keine ausgebildete Medic-Nin...
»Kakuzu...« Sanft legtest du die Hand aufs eine Stirn, voller Mitgefühl für ihn. »Wenn ich nur wüsste wie ich dir helfen kann.«
Du legtest dich zu ihm, die Decke bis ans Kinn gezogen.
»Du musst schlafen.«, flüstertest du ihm zu. Sein Atem ging ruhiger und gleichmäßiger, doch du bliebst wach. Zum einen wolltest du ihn die Nacht über beobachten – und dir war klar dass du eh kein Auge zumachen würdest. Dir war übel vor lauter Sorge um den Schwarzhaarigen, denn eine Sache war dir ganz entfallen: Er war sterblich. Trotz der fünf Herzen in seinem Körper war er nicht vollkommen immun gegen Verletzungen oder Krankheiten. Wahre Unsterblichkeit gab es nicht – an dem Tag, an dem jemand behauptete er wäre vollkommen unsterblich würdest du einen Kaktus essen.
Aber seine Sterblichkeit warf in dir eine unschöne Frage auf: Was würdest du tun wenn er starb? Sicher, er war unglaublich stark und man musste alle fünf Herzen auslöschen – aber es gab keine Garantie dass er nie auf jemanden treffen würde der stärker war als er. Vielleicht war dieser Jemand Yoshio. Seine Technik zum Chakra blocken war selten und stark. Du wusstest nicht was für einen Schaden Kakuzus Chakrafluss davon getragen haben könnte – du musstest mehr herausfinden.
Doch das hatte Zeit bis zum nächsten Tag und bis dahin lauschtest du seinem Atem und strichst behutsam über seine Brust.
Am Morgen ging es ihm schon ein wenig besser. Er atmete normal, doch war noch immer stark eingeschränkt in seinen Bewegungen.
»Ich gehe ins nächste Dorf.«
»Das ist zu gefährlich.« Seine Stimme klang rau und er hielt sich den noch immer schmerzenden Hals. »Er wird nach uns suchen.«
Keinerlei Überheblichkeit mehr in seiner Stimme. Die Begegnung mit Yoshio schien ihm zu zeigen dass er sich beim Schwarzen Tod deutlich verschätzt hatte. Es machte ihn wütend so vorgeführt worden zu sein, das spürtest du deutlich. Sein Beschützerinstinkt schmeichelte dir, aber Yoshio so blindlings anzugreifen und zu unterschätzen war sehr dumm von ihm gewesen. Das kanntest du gar nicht von ihm.
»Ich muss mich schlau machen.«, antwortetest du und versuchtest dich auf das heilende Jutsu zu konzentrieren. »Ich muss wissen wie seine Techniken funktionieren.«
Das schwache, grüne Leuchten deines Chakra erstarb und deine Hände zitterten. Kakuzu sah es und richtete sich schwerfällig auf.
»Du hast fast kein Chakra mehr.«, sagte er und griff nach deinen bebenden Fingern.
»Aber es hilft, wenn auch nur ein kleines bisschen.«, erwidertest du und seufztest tief. »Darum muss ich ja gehen. Ich muss wissen wie das Blocken funktioniert.«
Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen und ließ sich zurück aufs Bett fallen.
»Ich kann dich nicht aufhalten, schon klar.«
Er sah dir nach als du den Raum verließt, ebenso um dich besorgt wie du um ihn.
Mit reicher Ausbeute schlosst du die Tür hinter dir und warfst deinen Mantel über den nächsten Stuhl.
»Ich bin wieder da!«, riefst du in die kleine Hütte hinein. Es kam keine Antwort von Kakuzu, also nahmst du an dass er schlief. Die gekauften Bücher packtest du auf den kleinen Tisch im Wohnzimmer und schlugst sofort das erste Buch auf. Die Grundlagen der Chakren – darin fandest du nichts Neues. In deiner Ausbildung zur Kunoichi hattest du alles gelernt was man brauchte um ein erfolgreicher Ninja zu werden – doch dein Vorhaben ging weit über die Grundlagen hinaus.
Bis hin zum Abend saßt du da, verschlangst Buch über Buch und warst dann aber immer noch nicht sehr viel klüger. Mit einem herzhaften Gähnen strecktest du dich und nahmst einen Schluck aus deinem Wasserglas. Als du es wieder auf den Tisch stelltest beobachtetest du die kleinen Wellen im Wasser, wie sie ihre kleinen Kreise zogen und sich ineinander verfingen.
»Könnte funktionieren...«, murmeltest du, sehr nachdenklich. Dir kam eine gute Idee – aber ob es auch wirklich so klappte wie du es dir vorstelltest? Es gab nur eine Möglichkeit es heraus zu finden.
»Bist du wach?«, fragtest du leise, als du dich auf den Rand des Bettes setztest. Er knurrte als Antwort, doch das reichte dir aus.
»Ich habe eine Vermutung wie ich dir helfen kann.«
»Und?«
»Was, wenn ich dein Chakra mit der Hilfe von meinem anstoßen würde?«
Er setzte sich auf und sah dich an – nicht ganz überzeugt von deiner Idee.
»Und wie willst du das anstellen?«
»Nunja...« Der erste Schlag traf gezielt sein Zwerchfell und er warf dir einen bitterbösen Blick zu. Probieren ging über studieren, wie man so schön sagte. Außer vielleicht in diesem Fall.
»Hat es funktioniert?«, fragtest du kleinlaut.
»Was glaubst du denn?!«, blaffte er wütend zurück und hielt sich die nun noch mehr schmerzende Brust.
»Lass es mich nochmal versuchen!«
»Ganz sicher nicht!« Er schob dich von sich weg und hielt sich die schmerzende Brust. »Du bist keine sehr begabte Medic-Nin.«
»Es geht nicht darum die Fähigkeiten eines Medic-Nin nachzuahmen.«, knurrtest du missmutig und ließt dein Chakra in die Fingerspitzen fließen. »Es geht darum das eigene Chakra als eine Art Injektion zu nutzen um das Chakra der zweiten Person entweder anzustoßen oder aufzuhalten.«
Er schwieg für einen Moment, drehte sich dann aber von dir weg.
»Nichts da. Ich bin kein Versuchskaninchen.«
»Schön. Dann nicht.« Du erhobst dich vom Bett und ließt ihn allein. Recht hatte er ja schon – du hattest keine Ahnung wie diese Technik genau funktionieren sollte. Aber woran solltest du denn sonst üben?

DU LIEST GERADE
Big Bad Wolf
FanfictionKakuzu x Reader // Es war schon immer eine seltsame Beziehung zwischen dir und Kakuzu - man konnte es eher ein schwaches Interesse nennen. Doch selbst ein nur schwaches Interesse kann der Funke sein der alles niederbrennt.