Nach einer Woche Urlaub, besuchte ich wieder meine beste Freundin Econa in den Sommerferien. Diesmal war meine jüngere Schwester Helena dabei. Dazu war auch noch Econas Familie zuhause. Wirklich die besten Voraussetzungen für glückliche, erholsame Ferien. Vor allem wenn man bedachte, was in den letzten beiden Sommerferien passiert war. Traumhaft. Ich sag's euch, es war der Horror. Doch erfahrt es selbst, detaillieret und live aufgeschrieben von Econa und mir, als es passierte.
Meine Eltern fuhren Helena und mich zu Econas Haus. Danach würden sie für zwei Wochen in den Urlaub fahren. Fragt mich nicht, wieso sie Helena und mich nicht dabei haben wollten, das machten sie jedes Jahr. Am Haus angekommen verabschiedeten wir uns. "Bis in zwei Wochen. Und wagt es ja nicht, euren Urlaub zu verlängern", befahl Helena grinsend. "Ich will hier doch nicht länger festsitzen als unbedingt nötig". "Haha, für dich ist doch nichts nötig", bemerkte ich sarkastisch. "Eben, deshalb will ich ja auch ganz schnell wieder heim". "Wir fahren dann wenn ihr euer Gepäck mal nehmt", meinte mein Vater. Seht ihr, er wollte uns loswerden. "Bin schon dabei". Ich schnappte mir meinen Rucksack und stieg aus dem Auto aus. Ich machte mich schon mal auf den Weg zum Haus, da Helena bestimmt noch ein bisschen rumzicken würde bis sie dann doch aussteigen würde.
Die Haustür öffnete sich und Econa streckte ihren Kopf heraus. "Lia!", rief sie erfreut, lief auf mich zu und umarmte mich. Ich erwiderte ihre Umarmung. Als Econa mich wieder los lies bemerkte sie: "Deine Schwester hat keinen Bock auf uns?". "Jep". "Oh, schau mal, da kommt sie. Und deine Eltern fahren weg. Ham's wohl eilig, was?". "Sie müssen ihren Flug erwischen", erklärte ich. "Econa, lass unsere Gäste doch erstmal ankommen bevor du sie belagerst!", kam es mahnend von der Haustür. Dort stand Econas Mutter Jeanine und lächelte uns an. "Mach ich doch!", gab Econa grinsend zurück, hakte sich bei mir unter und wir liefen gemeinsam zum Haus und betraten es. Helena folgte und mit beleidigter Miene. Wir ließen Gepäck und Schuhe im Treppenhaus liegen und gingen dann ins Wohnzimmer. Das Gepäck würden wir dann später mit nach oben nehmen.
Es war früher Nachmittag, also war es nicht weiter verwunderlich, dass wir dort nur Econas Katze Minzie antrafen. Helena ließ sich sofort auf das Sofa fallen und bewegte sich keinen Millimeter mehr. "Is dein Vadder nich da?", wollte ich von meiner Freundin wissen. "Doch, der ist im Keller oder so", meinte diese. "Wollt ihr was essen?", fragte Jeanine aus der Küche. "Ja!", rief Helena. "Ich auch", meldete ich mich. "Aber dann muss ich auch was nehmen, Gruppenzwang", bemerkte Econa.
Eine Minute war es dann still. Helena war in einen Sessel umgezogen und so saßen Econa und ich auf dem Sofa mit Minzie auf dem Schoß. Dann brachte Jeanine uns Kuchen. "Warum habt ihr Kuchen?", wunderte sich Helena. "Zero übt, er will mir einen Geburtstagskuchen backen". Econa grinste uns biss in ihr Kuchenstück. Als sie fertig gekaut hatte hustete sie. "Junge ist das süß. Und oh mein Gott schmeckt das gut!". Hätte man herzchenaugen bekommen können, dann hätten Econas Augen diese Form angenommen. Schneller als man Kuchen hätte sagen können, hatte sie ihr Stück verputzt. Helen machte große Augen. "Willst du dein Stück noch?", erkundigte sich Econa bei ihr. "Wie, was? Ja!". Beschützerisch nahm meine Schwester den Teller in die Hand und biss in ihr Stück. "Was zum Teufel, wo hat dein Bruder backen gelernt?". Helena verzog das Gesicht und stellte den Teller wieder auf den Wohnzimmertisch. "Das ist ja bappsüß und salzig zugleich". "Echt? Dann will ich deins nicht. Du, Lia, magst du deins noch haben?". "Ja, du bekommst auch so schon genug essen von mir". "Menno... Mama! Magst du mir noch was von dem Kuchen bringen?", rief meine beste Freundin dann. "Hol's dir doch selbst, ich muss jetzt einkaufen gehen". Jeanine kam mit einer großen Einkaufstasche aus der Küche und verließ dann wenig später das Haus und fuhr mit dem Auto weg. Econa zog ein beleidigtes Gesicht und verschwand dann in die Küche. Ich nutzte diese Gelegenheit und aß mein Kuchenstück.
"Thalia!", hörte ich erfreut einen von Econas Brüdern rufen. Vor Schreck hätte ich fast den Teller nach ihm geworfen. "Oh, Thy, du bist das. Erschreck mich nicht so, ich hab einen Teller in der Hand", beschwerte ich mich. "Malta tut dir gut", bemerkte ich dann. "Vielleicht solltest du Eco mal zum bräunen mitnehmen, dass sie nicht so ein Käse ist". "Hab ich ihr schon angeboten", meinte Thy aka Thyron schulterzuckend. "Aber ich werd eh nicht braun", sagte Econa. Sie kam gerade wieder in der Küche und wischte sich Kuchenkrümel aus dem Gesicht. "Zeros, Kuchen ist echt gut", lobte sie dann das Werk ihrens jüngsten, nicht anwesenden Bruders. "Wenn du das sagst". "Der Kuchen ist ekelhaft", beschwerte sich Helena. Thyron begann zu lachen. "Haha, das stück war absichtlich versalzen, extra für dich. So als willkommen bei Familie Moarou. Das gab's bei Thalia auch. Wann war das? Vor fünf Jahren?". "Ha ha, sehr lustig". Helena fand das ganze garnicht lustig. "Es war vor sieben Jahren. Eher sechs einhalb. Als Eco mich das erste mal eingeladen hat", rief ich Thyron in Erinnerung. "Ja...", gedankenverloren grinsend ging er in die Küche.
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Willkommen zurück hier bei Nach den Gefährten. Freut euch auf eine Geschichte diesmal aus der Perspektive von Thalia erzählt. Habt so viel spaß wie bei den beiden Vorgängern. Nein, am besten habt ihr noch mehr spaß.
Verfolgt auch dieses mal die Ferien der zwei Freundinnen und seid live dabei, wie der ein oder andere den ein oder anderen Nervenzusammenbruch erleiden wird.
Lg
Echo
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Nach den Gefährten (HdR ff)
FanfictionDie Fortsetzung von "Nach dem Drachen" und "Vor dem Drachen". Dieses mal verschlägt es erneut einige Mittelerdler nach Deutschland. Genauer gesagt auf die Terrasse von Econas Haus, direkt vor den Augen von Econas Familie, Econa, Thalia und Thalias k...