Kapitel 28

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Nach einer weiteren Partie Wasserball mit den selben Teams stießen Olivia und Lucy zu und. „Na ihr? Euer blonder Freund is ja wieder da", bemerkte meine Cousine grinsend. „Wie gehts denn so?", wandte sie sich an Legolas. Der Elb erwiderte nur den Blick. „Meintet ihr nicht, die sind verschwunden?", hakte Liv nach. „Ja... also das ist kompliziert. Sie waren weg und vor ein paar Tagen kam er mit ihm und noch jemandem wieder", erklärte Econa und deutete erst auf Legolas, dann auf Aragorn und zum Schluss in Richtung unserer Decke. „Und wer sind die?". „Aragorn und Gimli". „Ha, interessant". „Ich hab dir doch gesagt, schau dir mal die Filme an du Bücherfreak", warf ich Livi vor. „Nö, dann wär's doch nicht so lustig. Falls ihr mal wieder ne Mitfahrgelegenheit braucht, ruft mich an", grinste Liv, bevor sie Lucy mit sich weg schleifte. Meine Cousine rief uns noch fröhlich „Tschüssi" über die Schulter zu. „Oh nein, nie wieder", warf Legolas ein. „80 Jahre und das Trauma nich nicht überwunden? Das ist traurig", bemerkte ich. „Hey, weist die wie traumatisch das Erlebnis für betroffene war?", rief Econa dramatisch. „Nö, aber für außenstehende war es äußerst unterhaltsam", sagte ich grinsend. „Da hat sie recht", stimmte Legolas mir zu. „Pf, Fili war da viel verständnisvoller", grummelte Econa. „Macht mal ne Pause, was hab ich noch alles verpasst? Wann seid ihr mit Olivia durch die Gegend gefahren?", wunderte sich Zaron, dessen Augen während unseres Gespräches vom Einen zum Anderen gewandert waren. „Das ist ne lange Geschichte. Erstmal kaufen wir uns was zu essen, dann gibts Details", versprach ich Econas Bruder. „Oh ja, essen, bitte", stimmte Econa mir zu. Wir verließen das Wasser, nahmen uns Geld und liefen dann zum Kiosk.

Als wir wenig später alle mit einer warmen Portion Currywurst und Pommes in der Hand auf der Decke saßen - bis auf Zaron, der verabscheute Pommes - verlangte Econas Bruder nach der Geschichte. „Weißt du was, wir schreiben sie dir auf. Aber ich verrate dir schonmal so viel, Echo wurde des öfteren von diversen Gegenständen und Personen angefallen, genauso wie Fili", teilte ich ihm mit. „Damit gebe ich mich zufrieden, aber schreibt schnell, ich bin super gespannt". „Machen wir", nickte Econa. „Das ist wirklich köstlich", bemerkte Aragorn. „Nicht wahr?", strahlte Econa ihn an. „Thalia, bekomme ich die Geschichte auch aufgeschrieben?", fragte Helena. „Hä?", machte ich überrascht. Meine Schwester verdrehte die Augen. „Was denkst du, warum ich mitgekommen bin? Sicherlich nicht, weil du so nett zu mir bist". „Ahja, kannst sie dir ja von Zero leihen, wenn er fertig ist mit lesen", meinte ich schulterzuckend.

Wir beendeten unsere Mahlzeit und warfen die Reste in dem Mülleimer. Dann legten wir uns auf die Decken und genossen die Sonne. „Mh, ich mag es in der Sonne zu liegen und nichts zu tun", bemerkte Econa genießerisch. „Das sieht dir ähnlich. Wenn du könntest, würdest du doch gar nichts tun und das was getan werden muss anderen erledigen lassen", grinste Zaron. „Ne ne, nicht solange ich da bin", widersprach ich und hob schlaff die Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger. „Das lässt sich schnell einrichten", versprach Econa. „Was?", wollte ich wissen. „Dich loswerden", war die Antwort meiner Freundin. „Aber erst wenn du die Verlobung gelöst hast und das werde ich auf keinen Fall zulassen". Ich drehte meinen Kopf und blickte Econa warnend an. „Lässt sich ebenfalls einrichten". Meine braunhaarige Freundin erwiderte meinen Blick ungerührt. „Tja, für den Fall hab ich dann noch Aragorn". Schulterzuckend blickte ich wieder gen Himmel. Neben uns begann Gimli loszuprusten. Der Zwerg hatte es sich im Schatten gemütlich gemacht. „Wenn er überhaupt will", gab Aragorn zu bedenken. „Oh du kleingläubiger, du willst. Ob du nun willst oder nicht, du willst", versprach ich dem Mann rechts von Legolas, welcher wie eine Wand still und mit geschlossenen Augen zwischen ihm und Econa lag. „Am Ende musst du mit ihm noch das Essen teilen", gab Econa zu bedenken. „Oh nein, Helena, ich zieh bei dir ein, falls es soweit kommen sollte". „Geht klar", kam es von meiner Schwester.

Da nun geklärt war, wo ich wohl in Zukunft leben würde und unter welchen Umständen, wandten wir uns Legolas zu. Der Elb bot ein gutes Ziel, denn er lag stumm wie ein Fisch auf der Decke und brutzelte in der Sonne vor sich hin. Wobei, nichtmal das tat er. „Ich glaube, Legolas wird ne Selbsthilfegruppen gründen. Zusammen mit Gollum", überlegte Econa. „Was ist Gollum?", wunderte sich Helena. Econas Blick flog förmlich zu meiner Schwester. „Du ungebildetes etwas, unter diesen Umständen kann ich dich nicht in mein Zimmer zurück lassen. Wir haben heute Abend einiges zu tun", stellte sie fest. „Okay". Helena hatte wohl nicht den leisesten Schimmer, was ihr drohte. Jedoch war ich nicht motiviert genug sie zu warnen. Ich konnte meiner besten Freundin doch nicht den Spaß nehmen.

„Der Zwerg wird sich sicherlich einen Berg suchen und nen Drachen vertreiben", scherzte Zaron. „Der war schlecht, bist zwei Jahre zu spät, die Witze sind sowas von out", klärte ich ihn auf. „Echt jetzt?". „Jep". Econa nickte und tätschelte ihrem Bruder über mich hinweg die Schulter. „Nächstes mal, da findest du schon den richtigen Witz", vertröstete sie ihn. „Aber immer doch". Zaron grinste. Da war ich ja mal gespannt. Langsam wurde es mir in der Sonne aber zu warm. „Kommt jemand mit zum Turmmobb... Äh ich meine Turmspringen?", fragte ich in die Runde. „Aber sicher, solange ich nicht das Opfer bin", erklärte Econa sich bereit. „Versprechen kann ich nix". „Entweder alle oder keiner", warf Helena ein und überraschte mich ein weiteres mal. Meine Schwester meinte es wohl echt ernst damit, sich mit mir oder auch uns allen gut zustellen.

Nach den Gefährten (HdR ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt