Am nächsten Morgen war ich als erstes in der Küche. Also bereitete ich das Frühstück vor. Die Anderen schliefen noch im Zelt oder in ihren Zimmern. Ich beschloss Pfannkuchen zu machen. Wenige Minuten später füllte der köstliche Duft nach Pfannkuchen das Haus. Nachdem ich alle gebacken hatte, stellte ich zwei gefüllte Teller auf den Tisch und holte auch noch ein Glas voll Schokoladensoße und fand sogar ein paar annehmbare Erdbeeren. Nach einigem Suchen stieß ich sogar auf Sprühsahne, die ich natürlich auch noch auf den Tisch stellte. Wie gerufen erschien Zaron in der Küche. „Wenn es weiter so ein Frühstück gibt, werden wir ja noch verwöhnt", bemerkte der Schwarzhaarige grinsend. „Tja, ist halt Echos bald Geburtstag, ab übermorgen gibt's nur noch Wasser und Brot", lachte ich. „Seltsam, dass du sie immer noch Echo nennst", meinte Zaron nur und setzte sich an den Tisch. Er bediente sich an Pfannkuchen, Erdbeeren, Sahne und Schokoladensoße und war dann die nächste halbe Stunde beschäftigt, in der der Rest der Familie auftauchte inklusive der drei Mittelerdler und meiner Schwester. Sie genossen allesamt das Frühstück.
Nach dem Frühstück wanderten wir teilweise ins Wohnzimmer und saßen dort dumm rum. Nur Econa lag ausgestreckt auf dem Boden. Zaron schaltete von deinem Sessel aus den Fernseher ein. Es lief irgendsoein neumodische Kindersendung. „Ih, mach das aus!", rief Econa, kniff die Augen zu und hielt sich die Ohren zu. „Warum? Du hörst und siehst das doch eh nicht". „Ich habe empfindliche Augen und Ohren", beteuerte die Braunhaarige auf dem Boden und schielte zu ihrem Bruder. „Na und? Mir doch egal. Ich hab die Fernbedienung, ich bestimme über das was läuft", meinte Zaron schulterzuckend, wollte zum Beweis die Fernbedienung hoch halten, doch sie war nichtmehr da. „Zur Hölle, wo ist die Fernbedienung?". Der Junge blickte sich suchend um. „Tja, das war's mit der Gewalt", meinte ich und schaltete um. „Minzie ist halt nett". Die goldbraune Kötzin lag zusammengerollt neben mir auf dem Sofa und hatte vorhin einfach die Fernbedienung mitgenommen. „Econa, du hast ihr doch bestimmt wieder diesen Unsinn antrainiert", beschwerte sich Zaron. „Man weis nie, wann man das brauchen kann", verteidigte seine Schwester sich. „Aber dieser Talkshow Mist ist auch nicht besser". „Fernbedienung, Befehlsgewalt", meinte ich nur und grinste meine beste Freundin an. Econa verzog das Gesicht und trollte sich nach oben.
Wir verbrachten noch drei weitere Stunden vor dem Fernseher, in denen Zaron und ich den Mittelerdlern die Welt des Fernsehers näher brachten. Aragorn faszinierte dies, Gimli fand es seltsam und Legolas schlief schon wieder. „Der Elb braucht wohl echt Waldluft um wieder eins mit der Welt zu werden", murmelte ich mit einem Seitenblick auf den Blonden. „Oder wir müssen ihn ärgern. Echo, wo bist du wenn man dich braucht!", rief ich laut, in der Hoffnung, dass sie es eventuell in ihrem Zimmer hören würde. „Auf dem Klo!", kam es gedämpft zurück. „Dein Ernst?!". „Nein, mein sterbendes Gesicht, weist du? Natürlich ist das mein Ernst!". „Okay". Ich zuckte mit den Schultern und wandte mich wieder dem Fernseher zu.
Eine halbe Stunde später tauchte Econa mit Block und Bleistift auf. „Wofür brauchst du meine Hilfe?". „Der Grund ist gerade aufgewacht", bemerkte ich und deutete auf Legolas. „Oh", gab Econa von sich und klappte den Block zu. „Cookie?". Meine beste Freundin hielt mit eine Packung Kekse hin. „Nein danke. Wieso hast du Cookies dabei?", wunderte ich mich. „Für das Meeting. Man weis nie wir lange es dauert. Ich hätte sogar fast heiße Schokolade zusammengebraut". Mit ernster Mine blickte Econa mich an. „Tja, das Meeting muss wohl verschoben werden". Ich schaltete den Fernseher ab. „Aber was wir jetzt machen können, ist rausgehen. Den Biorhythmus wiederherstellen", schlug ich vor. Econa nickte zustimmend. „Gute Idee. Aber vorher muss ich noch was erledigen. Bin gleich wieder da". „Und was?", rief ich der Braunhaarigen hinterher, die gerade nach oben ging. „Wirst du irgendwann bestimmt erfahren!", antwortete meine Freundin, während sie die Treppe hinauf stieg.
Wenig später war sie wieder im Wohnzimmer. Bei sich hatte sie ihr Handy und ein Fernglas. „Wozu das Fernglas?", fragte Zaron. „Zum Eichhörnchen jagen. Kommst du mit?". „Das lasse ich mir nicht entgehen", befand Zaron und sprang von seinem Sessel auf. „Dann sind wir zu sechst, schön, das ist eine gerade Zahl", stellte ich fest und stand vom Sofa auf. „Auf gehts Leute, wir gehen nach draußen". Die Mittelerdler erhoben sich ebenfalls, neugierig auf die Landschaft unserer Welt, die sie bis jetzt nur durch Glasscheiben gesehen hatten. Wir liefen zur Tür, zogen unsere Schuhe an und verließen das Haus, um uns dem Abenteuer entgegen zustürzen, in dem Econa, Zaron und ich den Mittelerdlern Aragorn und Gimli unsere Gegend zeigten. Wir nahmen die drei Außerirdischen in unsere Mitte und liefen los, die ziemlich leere Straße entlang - in der nur drei Häuser standen, nebeneinander und in der Mitte der Straße - bis zur Kreuzung, die uns letztendlich hinab ins Dorf führen sollte.
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Nach den Gefährten (HdR ff)
FanfictionDie Fortsetzung von "Nach dem Drachen" und "Vor dem Drachen". Dieses mal verschlägt es erneut einige Mittelerdler nach Deutschland. Genauer gesagt auf die Terrasse von Econas Haus, direkt vor den Augen von Econas Familie, Econa, Thalia und Thalias k...