Am Abend aßen wir alle zusammen auf der Terrasse am Tisch, auf dem vor lauter Teller und Besteck fast kein Platz für das Essen war. Econa hatte sich mit ihren drei Brüdern Zaron, Minor und Thyron, der extra wegen Ecos Geburtstag von Malta hergereist war, auf die Bank gequetscht. Ihnen Gegenüber saßen Helena, ich und Econas Vater, Nathan (englisch ausgesprochen). Ihre Mutter Jeanine saß am Kopfende. „Wo nehmt ihr bloß das ganze Geld für das Essen her? Das muss doch ein Vermögen kosten auf Dauer acht Personen zu ernähren", wunderte Helena sich. „Das ist ein wohl gehütetes Familiengeheimnis", meinte Nathan. „Nein, ist es nicht. Wir kaufen einfach nur billig ein", grinste Zaron, der jüngste von Econas drei älteren Brüdern.
Plötzlich tat es einen lauter, dumpfer Schlag, dem ein unverständlicher Wortfluss folgte, der sehr nach einem höchst ungeziemten Fluch klang. Dann erklang noch ein Schlag und noch einer. Geschockt blickten wir alle auf drei Fremde Personen die am Rande der Terrasse lagen und sich gerade aufrappelten. „Was... Wie?", stammelte Econa und starrte die drei an. „Kennst du diese... jungen Herren etwa?", erkundigte sich Jeanine bei ihrer Tochter. „Muss sie, schließlich zieht sie sich doch dauernd diese Filme mit denen rein", meinte Minor, der mittlere Bruder. Seine Mutter schüttelte den Kopf. „Da erlaubt sich sicher jemand einen Scherz". „Ganz bestimmt", stimmte ihr Ehemann zu. „Hey, ihr drei, was wollt ihr hier?". Die drei die sich bis jetzt verwirrt ungesehen hatten, blickten jetzt Nathan an.„Nicht schon wieder", murmelte ein großer, blonder, uns sehr gut bekannter Elb. „Wo sind wir denn? Kennst du diesen Ort etwa?", fragte der uns ebenfalls bekannte Zwerg Gimli misstrauisch. „Warum bitten wir sie nicht nach drinnen? Sie sind doch sichtlich verwirrt und haben keinen Plan wo sie sind", schlug Thyron diplomatisch vor. „Das ganze wird sich dann sicher aufklären". Zögerlich stimmten seine Eltern zu und baten die drei nach drinnen.
„So, dann erzählt mal", sagte Jeanine auffordernd, nachdem wir uns im Wohnzimmer verteilt hatten, in dem es jetzt ziemlich eng wurde. Niemand sagte irgendetwas. Econa, die neben mir und ihren Eltern auf dem Sofa saß, starrte weiterhin sprachlos auf die drei aus Mittelerde, die es nicht passender hätten treffen können mit einem Weltensprung und jetzt mitten im Wohnzimmer ihres Elternhauses standen. Econas Brüder hatten sich beschützerisch neben dem Sofa aufgebaut und betrachteten die ihnen und teilweise auch uns Fremden misstrauisch. Ja, ich zähle sie teils als fremde, da wir ja nur Legolas persönlich begegnet waren. Helena hatte sich desinteressiert in einen Sessel gefläzt und machte irgendetwas an ihrem Handy. „Naja... also vor zwei Jahren, als ihr alle weg wart in den Sommerferien und Thalia und ich alleine hier waren, da hatten wir... unerwarteten Besuch", begann Econa zögerlich, als sie sich wieder gefangen hatte und blickte ihre Eltern an. „Ihr hattet Besuch? Warum hast du nichts gesagt? Ich dachte mir schon, dass irgendetwas nicht ganz gestimmt hatte als wir Mitte September wieder zurück kamen". Jeanine schüttelte den Kopf. „Wie soll man denn erklären, dass auf einmal fünf Typen aus einer Fantasiewelt bei einem auftauchen?", verteidigte Econa sich. „Da hat sie recht", bemerkte Zaron. „Aber echt jetzt, du hattest den ganzen Sommer fünf fremde Typen daheim und hast nicht bescheid gegeben? Econa, die hätten weis Gott was tun können!", rief Thyron entgeistert aus. „Nicht überreagieren, schließlich reden wir hier von Econa und Thalia, die hätten es denen schon gezeigt, wenn die ihnen was getan hätten", verteidigte Zaron uns stolz. „Also so wildfremd waren die auch wieder nicht. Nach einer Woche waren sie stubenrein. Und es ist ja nichts passiert", schaltete ich mich ein. „Aber ihr hättet doch trotzdem was sagen können. Und dann war meine größte Angst, dass ihr mit euren Freunden um die Häuser zieht, aber das, dass ist ja noch schlimmer!". Econas Mutter war völlig außer sich. „Und was machen wir jetzt mit ihnen? Zurückschicken können wir sie ja schlecht", wollte Econa wissen. „Wir wachen jetzt aus diesem Albtraum auf und merken morgen, dass das hier genau das war, ein Albtraum", bemerkte ihr Vater ungläubig dass so etwas in seinem Haus passierte. „Aber sie sind wirklich da. Ich hab beweise". „Hast du?", hakte Minor nach. „Ja, hab ich. Wartet kurz, ich hol sie schnell".
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Zu meiner Verteidigung, eigentlich sollten es nur 2 Brüder werden. Ich hab keine Ahnung wie daraus drei geworden sind... aber gut.
Wie zu erwarten ist Legolas wieder da und auch mit Gimli hätte man rechnen können. Wer die dritte Person ist, kann man sich ja auch schon denken, aber im nächsten Kapitel werdet ihr darin bestätigt wer es ist.
Lg
Echo
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Nach den Gefährten (HdR ff)
FanfictionDie Fortsetzung von "Nach dem Drachen" und "Vor dem Drachen". Dieses mal verschlägt es erneut einige Mittelerdler nach Deutschland. Genauer gesagt auf die Terrasse von Econas Haus, direkt vor den Augen von Econas Familie, Econa, Thalia und Thalias k...