Kapitel 32

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Thyron führte uns sicher und schnellen Weges durch die große Stadt mit ihren vollen Straßen zum Zoo. Ich war beeindruckt, denn den Großteil der Gassen, durch die er uns führte, hätte ich nie im Leben entdeckt. Als wir dann beim Zoo an der Kasse standen, um für unseren Eintritt zu bezahlen, wurden wir noch blöder angeschaut als wie vor zwei Jahren. „Die kucken ja noch blöder als beim letzten mal", bemerkte Econa leise. „Dieses mal sind wir mehr", war die nüchterne Feststellung Legolas'. Dieser Elb war echt schlau. „Ach was. Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen", sagte ich ironisch. „Nur keinen Streit von Zaun brechen. Kommt, das Vermögen, das ich grad ausgeben musste, soll sich auch lohnen". Thyron schnappte sich meinen Arm und den von Minor und zog uns - mit einem freundlichen Lächeln zu den Leuten, die hinter uns standen - durch den Eingang des Zoos. Kaum blieb sein großer Bruder wieder stehen, riss Minor sich los und funkelte ihr böse an. Zaron und Econa kicherten und folgten uns mit dem Rest der Truppe. „Wie peinlich", bemerkte Lucy grinsend. Jetzt war es an mir böse Blicke zu verteilen. Jedoch trug das nur dazu bei, dass Morena, Liviane und Jasmin ebenfalls das Lachen anfingen.

Wir teilten uns auf. Econas Brüder hatten sich zusammengetan, Econa, Helena und die Mittelerdler ebenfalls. Ich blieb bei Lucy und den vier anderen. Die drei Jungs verschwanden ziemlich schnell. Ich konnte mir vorstellen, dass Zaron bei der nächsten Gelegenheit was futtern würde, Minor sich auf die nächstbeste Bank setzte und Thyron alleine durch den Zoo streifte. Bei Econa, meiner Schwester und den Mittelerdlern war ich mir nicht so sicher, was sie tun würden. Bei uns jedoch wusste ich, was wir tun würden. Wir liefen lachend zwischen den Gehegen entlang. Lucy machte mit Morena ständig Witze über die Tiere, an denen wir vorbei kamen. Es verschlug uns ziemlich bald in's Aquarium, da Jasmin und Nathalie unbedingt in den Unterwassertunnel wollten. „Ich hab keine Lust auf Fische, ich bleib draußen", verkündete Liviane. Lucy und Morena stimmten ihr zu. Ich gesellte mich zu den anderen beiden, da ich schon mal schauen wollte, ob das Aquarium sich verändert hatte.

Econa, Helena und die Mittelerdler waren bei dem Gehege der Erdmännchen, neben dem das der Kängurus lag. „Sie haben mehr Tiere hier. Als wir hier waren, hatten sie nur drei von den springenden und fünf von den kleinen", bemerkte Legolas. „Wir ham's ja gesagt, die haben hier n bisschen was geändert. Hey, Gimli, bleib sofort stehen, du läufst hier nicht alleine rum!", rief meine beste Freundin dem Zwerg hinterher, der zum Reptilienhaus lief. „Das ist neu", stellte Legolas fest und folgte dem starrköpfigen Mittekerdler. Augenverdrehend und seufzend hakte sich Econa bei Aragorn unter und lief ihn mit sich ziehend den beiden Ausreißern hinterher. „Kinder", brummelte sie. Jedoch musste sie zugeben, dass das Haus ihre Interesse geweckt hatte, vor zwei Jahren sah es nämlich noch ganz anders aus. Helena zuckte mid den Schultern und folgte ihrer Gruppe.

Das Aquarium hatte sich null verändert. Der Tunnel war aber schon irgendwie cool. Das Licht, dass durch das Wasser drang, verlieh dem Glastunnel etwas lebendiges, so seltsam es auch klingen mag. Ich war so darin versunken einen Hai zu beobachten und dann einen glitzernden Fisch, dass ich garnicht bemerkte, dass meine zwei Begleiterinnen ohne mich weitergingen. Nach einem Blick zu der Stelle, wo sie gestanden hatten, seufzte ich. „JeyJey, NeyNey? Na ganz toll. Jetzt lassen die mich alleine". Fragt mich nicht, woher ich diese Spitznamen hatte. Bei irgendeinem Gespräch im Zug hab ich sie wohl aufgeschnappt. Ich riss mich von dem Anblick der Unterwassertiere los und lief zum Ende des Tunnels. Im Raum, der sich anschloss, befanden sich viele kleine Aquarien und Gruppen von Menschen. Von Jasmin und Nathalie jedoch fehlte jede Spur.

„Hey, Thalia, was machst du denn hier alleine?". Erschrocken drehte mich um und bewarf dabei fast Thyron mit meinem imaginären Handy. „Junge, erschreck mich nicht so. Ich wurde stehen gelassen. Und ihr so?". „Wir drehen hier noch kurz ne Runde, dann gehen wir essen. Kommst du mit?", bot der älteste Bruder mir an. Ich zuckte mit den Schultern. „Wieso nicht? Alleine ist es hier langweilig". Daraufhin nickte Thyron. Wir verließen das Aquariumsgebäude und machten uns auf den Weg zum Streichelzoo. Ich war richtig gespannt, wie es da wohl aussah. Dort angekommen, stießen wir auf Econa, die Mittelerdler und Helena. Aragorn war dabei, eines der Ponys zu streicheln. „Wann gibts die Hochzeit?", fragte ich grinsend und stellte mich neben meine beste Freundin. Die Braunhaarige zuckte zusammen. „Mensch, Lia, erschreckt mich nicht so". Sie boxte mich gegen den Arm. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Keine Ahnung, frag am besten Legolas, der bekommt das sicher mit". „Was bekomme ich mit?" fragte der Elb daraufhin. „Wann die Hochzeit von Aragorn und dem Pony stattfindet", half ich ihm auf die Sprünge. Legolas machte ein verwirrtes Gesicht. Econa haute ihren Kopf gegen meine Schaute. „Au", beschwerte ich mich, doch das ignorierte sie. „Das war Ironie. Verstehste?". Der blonde Elb schüttelte nur den Kopf. „Mit dem ist echt nix anzufangen", grummelte Econa. „Er ist ein Elb, was erwartest du?", kam es von Gimli. „Das frag ich mich schon lange", meinte Econa nur und zuckte mit den Schultern.

Taubsk sorry, dass ich dir meine neuen Freunde aufgedrückt hab ^^"

Nach den Gefährten (HdR ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt