Kapitel 26

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Der nächste Tag war ein Samstag, was bedeutete, das an diesem Tag viele Menschen im Schwimmbad waren. Da wir aber lieber unsere Ruhe haben wollten, mussten wir wohl auf den Montag oder Dienstag warten. Econa war ziemlich unruhig sobald ihr Vater mit Minzie zum Tierarzt aufbrach. Minor leistete ihr dabei Gesellschaft. Beide saßen sie auf dem Sofa und konnten nicht abwarten, das ihr Vater wieder kam. „Okay, wir sollten die zwei lieber in Ruhe lassen", sagte ich zu den Mittelerdlern. Wir setzten uns in den Garten. „Okay, da wir gerade nicht wirklich viel machen können, ich will nämlich nichts ohne mein Echo erleben, sollten wir einen Plan erarbeiten, um die Stimmung aufzulockern. Ich weiß, ich hab es dauernd davon, aber ihr seid immer so still neben uns. Vor zwei Jahren haben wir irgendetwas richtig gemacht, sodass wir einen freundschaftlichen Umgang hatten. Das möchte ich wieder haben, aber es soll was besonderes werden. Also, Ideen?". Abwartend blickte ich zu den drei Mittelerdlern. Nacheinander schüttelten sie die Köpfe. „Ja, ich weis, das ist nicht einfach und wir haben euch hier ziemlich außen vor gelassen, aber das möchte ich ändern". Das hatte ich wirklich vor und ich wusste, dass Econa mir da sicher zustimmen würde. Vielleicht sollten wir einfach nochmal zusammen in die Stadt oder der Schwimmbadgang würde die Stimmung noch mehr auflockern. Jedenfalls war es nicht sehr einfach mit Familienangehörigen im Haus, die das alles nicht akzeptieren konnten, was auch verständlich war. Ferien sind kompliziert. „Ich glaube, es liegt echt an unseren Familienangehörigen, die mit dabei sind", sprach ich meinen Gedanken laut aus. „Das macht alles komplizierter". Die Mittelerdler sagten nichts. Bestimmt wollten sie einfach nicht das Falsche sagen.

Am frühen Nachmittag war Econas Vater zurück und verkündete, dass es Minzie gut ging, nur das alter mache sich bemerkbar. Die Erleichterung bei Econa und Minor war deutlich spürbar. Chao ließ sich wieder blicken und tapste zu Minzie, die auf dem Sofa lag, und gesellte sich zu ihr. Um die Kätzinnen nicht zu stören, ging es wieder in den Garten, bzw nach oben.

Im Garten saßen wir auf der Wiese und ich ging sogar soweit, mich hinzulegen. „Du, Echo, hast du eine Idee, was wir machen könnten?". „Hm". Meine Freundin zog ein nachdenkliches Gesicht. „Nein, außer Filme zu kucken", sagte sie schließlich. „Dann lass uns Filme kucken", beschloss ich. „Aber dann verjagen wir Chao und Minzie", warf Econa ein. „Die können mit uns kucken". „Dann können wir Filme schauen". „Na dann, auf mit euch dreien, wir gehen wieder rein und führen euch ein in die Welt der Filme", sagte ich zu den Mittelerdlern und ging nach drinnen.

Im Wohnzimmer verteilten wir uns auf Sofa und Sessel. Chao und Minzie waren nichtmehr da, wahrscheinlich streunten sie jetzt gerade durch das Dorf oder was Katzen in ihrer Freizeit nunmal so machten. Hoffentlich passierte ihnen dabei nichts. Econa legte den ersten Teil von Harry Potter in den DVD-Spieler ein, während ich uns mit Chips ausstattete. Dann ließ ich mich aufs Sofa fallen. „Ja aufessen", sagte ich streng. Econa ließ sich neben mir und Legolas aufs Sofa fallen und startete den Film. „Und ja nicht stören", fügte sie hinzu. Das war eigentlich eine dumme Bemerkung, da sie und ich gerne mal redeten während Filmen, aber gut, so waren wir nunmal. Während der Film lief, schlief Legolas ein. „Findet der den Film etwa langweilig?", fragte Econa mit drohendem Unterton in der Stimme. „Scheint so", bemerkte ich. „Nur weil er ihn schonmal gesehen hat, geist das nicht, dass er jetzt einfach schlafen kann". „Pscht", unterbrach entweder Aragorn oder Gimli unser Gespräch. Da waren wir wohl selbst dran schuld, wenn wir ihnen vorschrieben leise zu sein. Zum Glück hatten die beiden schnell verstanden, was ein Film war. Und zum Glück wollten sie nichts über die Technik wissen, sondern nahmen sie einfach so hin, wie sie war. Also genossen wir geräuschvoll Chips kauend den Film. Aber trotzdem warfen Econa und ich einige Kommentare in den Raum. Und da wir am heutigen Tag auch nichts weiter vor hatten, schoben wir gleich den zweiten Teil hinterher und gaben eine Runde Flips und Salzstangen aus. Die drei Mittelerdler wirkten entspannt und keiner von Econas oder meiner Familie störte uns. Naja, Helena saß in der Küche und schaute uns zu. Und da wir sie nicht verjagen wollten, taten wir so als bemerkten wir sie nicht.

Zum Abendessen hin wurden wir von Minor aus dem Wohnzimmer verjagt, da er selbst Fernsehen wollte. Also setzten wir uns raus auf die Terrasse. „Oh, wir könnten wieder in den Zoo gehen, ich hab gehört, die ham ein bissel Renoviert", bemerkte ich. „Stimmt, ist sicherlich nicht so enttäuschend wie das letzte mal", nickte Econa zustimmend. „Das hoffe ich", sagte Legolas. „Ich verspreche dir das. Und wenn dem nicht so ist, geb ich ne Runde Pizza aus", versprach Econa dem Elben. Durch ein Nicken von Legolas war der Deal gültig.

Nach den Gefährten (HdR ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt