Kapitel 3

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Econa kam wieder mit dem Foto, auf dem sie, ich, Legolas, Thorin, Fili, Bilbo und Kili zu sehen waren. Das drückte sie stolz ihren Brüdern in die Hand, die es wortlos an ihre Eltern weiter reichten. Nathan und Jeanine schüttelten die Köpfe. „Das ist einfach unglaublich. Und das unter meinem Dach", murmelte ihr Vater. Nach einer weiteren Pause meldete sich auch ihre Mutter zu Wort. „Aber hier können sie nicht bleiben. Sie sind Fremde, auch wenn du uns beteuerst, dass sie nichts tun werden. Außerdem ist das Haus schon voll genug". „Dann nehmen Thalia und ich sie halt mit in mein Zimmer", meinte Econa. „Warte mal. Du willst wildfremde mit in dein Zimmer nehmen? Nicht mit mir!", widersprach Helena. „Wir fragen einfach sie selbst. Wenn sie bleiben wollen, dann nimmt Econa sie mit in ihr Zimmer. Wenn sie lieber wieder gehen wollen, dann sollen wie wieder gehen", schlug Thyron vor, ganz der Diplomat, der er irgendwie noch nie war. Mittelerdler rufen wohl Verhaltensänderungen hervor.

Die drei besprachen sich leise. Dann wandte sich der dritte, der sich bis jetzt noch nicht zu Wort gemeldet hatte, an uns. „Legolas meint, wir können eich vertrauen, also nehmen wir das Angebot hier zu bleiben an", unterbreitete uns Aragorn. Econa und ich grinsten uns an. „Echt jetzt? Aber dann bleib ich nicht bei dir und Econa im Zimmer", beschwerte sich Helena. „Willst du lieber in den Keller?", fragte ich meine Schwerster. „Nein!". „Hey, Lia, wir waren doch Zelten vor zwei Jahren. Warum zelten wir nicht einfach draußen? Dann kann Helena in meinem Zimmer schlafen". „Oh nein, ihr geht nicht mit drei Männern Zelten, das erlaube ich nicht", warf Jeanine jetzt ein. „Lass sie doch. Ein bisschen Verantwortung schadet ihnen nicht und wir haben zwei drei Mann Zelte, die man zu einem großen sieben Mann Zelt zusammenbauen kann. Da ist genug platz", meinte Nathan. „Und ich spiele Aufpasser", grinste Thyron. „Na gut, ich gebe mich geschlagen. Dann schlagt morgen die Zelte auf. Heute bleibt ihr aber noch im Haus. Helena, find dich für eine Nacht damit ab", gab Jeanine sich geschlagen. Wieder grinsten Econa und ich uns an. „Okay, dann gehen wir mal hoch. Schließlich muss ich mein Zimmer noch ein bisschen aufräumen", meinte Econa. Ich nickte zustimmend. „Ihr könnt schon mitkommen. Aber erst werdet ihr diese Schuhe und umhänge los".

Als wir dann in Econas Zimmer ankamen, bemerkte ich: „Du musst hier echt aufräumen". Auf dem Boden lagen Bücher, Klamotten, Essen und Schulsachen verstreut, so dass man den Teppich der eigentlich dort lag nicht sehen konnte. Dazu lag dort auch noch das Gepäck von Helena und mir. Econa sagte zu den drei Mittelerdlern, dass sie sich auf das Sofa in der einen Zimmerecke setzen sollten, während sie aufräumte. Ich half ihr. Nachdem wir Ordnung geschafft hatten traf Helena zu uns. „Dann bekomm ich aber das Sofa", forderte sie. Econa seufzte und verdrehte die Augen. „Na schön. Thalia, wagst du es mit mir mein Bett zu teilen?", fragte sie mich dann grinsend. „Oh nein, einmal und dann nie wieder", lehnte ich stöhnend ab. „Da schlaf ich lieber auf dem Teppich". „Tut mir leid, da schlafen unsere drei Freunde schon". „Dann bring ich dieses Opfer halt", grummelte ich, nicht besonders scharf darauf wieder Tage lang Rückenschmerzen von Econas extravaganter Matratze zu haben. „Okay, ich geh dann mal Decken suchen. Bitte, nimm denen ihre Waffen ab". Die Waffen der drei waren vorher von ihren Umhängen verdeckt gewesen. Econa winkte kurz und verlies dann ihr Zimmer um Decken zu suchen. „Ihr habt sie gehört, legt doch bitte eure Waffen auf den Schreibtisch, nicht dass sich noch jemand verletzt", bat ich „Und ja, die bekommt ihr wieder, vor zwei Jahren sind sie auch wieder verschwunden als Legolas und Co gegangen sind. Lange Geschichte", antwortete sie auf Aragorns und Gimlis fragende Blicke. Legolas war der erste, der die Waffen ablegte. Ihm folgte Aragorn und zum Schluss auch Gimli. Helena beobachtete sie mit großen Augen. „Sicher, dass ihr die hier behalten wollt?". „Ja, ganz sicher. Sonst steckt man sie noch in die Klapse".

Econa kam wieder mit fünf Decke beladen, sodass sich mir die Frage stellte, wie sie sich bewegen konnte, ohne sich irgendetwas zu tun. Sie verteilte sie an Helena, Legolas, Gimli, Aragorn und mich. „Es macht euch doch nichts aus auf dem Boden zu schlafen, oder?", fragte sie vorsichtshalber. „Nein nein, wir sind weitaus schlimmeren Untergrund gewohnt", versicherte Aragorn und lies sich auf dem Teppich nieder. „Das freut meinen Teppich zu hören". Ich schüttelte den Kopf. „Echt jetzt? Du redest für deinen Teppich?". „Ja, wieso auch nicht? Oh, die Waffen. Die werden sicher weggepackt". „Wieder auf den Schrank?". „Jep". „Fall ja nicht runter". Mit diesem Kommentar spielte ich auf vor zwei Jahre an, als Econa von ihrem Schreibtischstuhl fiel, als sie die Waffen der fünf Mittelerdler auf den Schrank gelegt hatte. „Ich fall schon nicht", versicherte sie mit grinsend. Sie schob den Stuhl in Position, nahm dann vorsichtig die Waffen auf, kletterte auf den Stuhl und packte die Waffen sich er auf den Schrank. Dann stieg sie vom Stuhl und blickte mich stolz an. „Guck, nicht runtergefallen". „Ja, gut gemacht Echolein", grinste ich.

Nach den Gefährten (HdR ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt