Kapitel 37

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Irgendwie gelangten wir an den See mit der kleinen Insel. „Ist das nicht die Insel, von der ihr erzählt habt, dass ihr auf ihr Zelten wart?", meinte Legolas sich zu erinnern. „Genau. Das du dich dadran erinnerst". Econa war ehrlich beeindruckt. „Die Geschichte ist aber auch zu lustig", lachte ich. „Ihr wart da Zelten?", fragte Helena ungläubig und sah uns beide an, als wären wir verrückt. „Und wir haben ne Schatzkiste vergraben", fügte Econa hinzu. „Ihr seid doch völlig verrückt. Kein wunder, das ihr euch mit Lucy und Olivia rumtreibt". Helena schüttelte den Kopf. „Was ist das denn für eine Geschichte?", fragte Gimli neugierig. „Lustig und Peinlich", ergänzte Econa meine vorherige Aussage über unser kleines Abenteuer. Der Zwerg blickte uns abwartend an. „Wir waren auf der Insel Zelten, mit Lucy. In der Nacht hat es angefangen zu regnen. Der Regen wurde so stark, dass der See über die Ufer getreten ist und die komplette Insel unter Wasser gesetzt hat. Wir konnten das Zelt noch gerade so retten und die Insel verlassen. Das Gesicht deiner Tante war bielleicht lustig, als wir vor ihr standen", erzählte Econa grinsend. „Oh ja, meine Tante war so überfordert mit der Situation, dass sie einfach wieder ins Bett zurück ist, ohne irgendetwas zu sagen". Econa uns ich prusteten beide los. Gimli und Aragorn stimmten in unser Lachen mit ein.

„Schade das wir nicht ins Bergwerk können", meinte Econa, als wir an den verlassenen Stollen vorbei kamen, vor deren Eingang sich eine Gruppe Menschen versammelt hatte. „Ist auch besser so. Am Ende setzt sich Legolas mit Gimli ab, wir müssen die Beiden suchen und Felix riskiert einen Ärger". Ich erinnerte mich noch gut, als diese Situation mit Legolas und Thorin entstand. „Ist euch das etwa schonmal passiert?", wollte Aragorn wissen. „Frag den Elb, dann weist du's. War echt kein Spaß. Auf einmal waren alle weg und Bilbo, Kili und ich mussten Thorin und Legolas suchen", erzählte Econa. „Und Thalia?", hakte Gimli nach. „Die war mit Fili irgendwo verschwunden". „Hey, wir sind nicht verschwunden, wir haben euch Suchen geholfen". „Ja klar, ich war kurz davor auch noch nach euch zu suchen". „Ich hab doch angerufen", verteidigte ich mich. „Ja, nachdem ich mir Sorgen gemacht hatte und mich seelisch darauf vorbeireitet hatte, unsere beiden Ausreißer zusammenzuscheißen, weil ihr auch noch weg wart", warf Econa mir vor. „Ja sorry", sagte ich nur. Econa hob an etwas zu sagen, doch Helena hielt sie mit gehobener Hand davon ab. „Stop, das geht mir grad zu schnell. Könnt ihr das zu Hause klären?". „Ok", sagten meine beste Freundin und ich synchron und grinsten uns an. Obwohl wir uns grad erst gestritten hatten, mussten wir schon wieder lachen. Das mochte ich an unsere Freundschaft.

Wir wanderten weiter durch das Dorf und legten einen Zwischenstopp beim Bäcker ein, wo wir uns was süßes zu Essen kauften. „Mmh, hier gibts einfach das beste Gebackene". Econa leckte sich genüsslich die Zuckerreste von den Fingern. „Es ist nicht schlecht", stimmte Legolas ihr zu. „Nicht schlecht? Willst du sagen es gibt besseres?". „Ja... Nein. Ich kann das nicht mit Sicherheit sagen, denn es gibt noch vieles, das ich noch nicht probier habe", sagte Legolas abwehrend. Econa grinste zufrieden. „Gut so". „Langsam frage ich mich, wieso ich mit euch mit gegangen bin", murmelte Helena. „Weil zu Hause sitzen langweilig ist? Weil du mit mir Zeit verbringen willst? Weil du nicht bei Econas Brüdern sein willst?", gab ich ihr ein paar Gründe als Ideen. Meine Schwester zuckte mit den Schultern. „Irgendetwas wird es gewesen sein".

Unser Spaziergang endete gegen drei Uhr am Nachmittag auf der Terrasse. Minor saß dort mit irgendeinem mit unbekannten Jungen. „Wer ist das?", fragte ich Econa, da diese sicherlich wusste, mit wem sich ihr Bruder abgab. Doch meine braunhaarige Freundin zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung". Wir betraten die Terrasse. „Hey Minor", grüßte Econa ihren Bruder. Der Schwarzhaarige blickte auf. „Econa". „Wer ist denn dein Freund?". Fragend blickte seine Schwester Minor an. „Das will er mir auch nicht verraten". Zaron tauchte in der Tür auf. „Er wird sich schon vorstellen wenn er will", grummelte Minor. „Und jetzt verschwindet, wir wollen nicht gestört werden". „Ist ja schon gut". Kopfschüttelnd ging Econa ins Haus. Mehr als nur verwirrt folgte ich ihr, die Anderen ebenfalls.

Wir versammelten uns im Garten, wobei Helena früher absprang und hinauf in Econas Zimmer lief. Also waren wir nur noch zu fünft. Aber das war auch gut so, denn es war schon anstrengend, mit gefühlt zehn Leuten auf einmal unterwegs zu sein und das fast jeden Tag. „Ich brauch jetzt erstmal Zucker, mein Körper macht das sonst nimmer mit". Econa ging zum Zelt hinüber. „Bring mir bitte was mit!", rief ich meiner besten Freundin hinterher, bevor sie im Zelt verschwand. „Sie hatte doch gerade erst was", wunderte sich Gimli. „Ach, du kennst Econa nicht. Die könnte essen bis ich weiß nicht wann, sogar wenn grad die Welt um sie herum untergehen könnte", klärte ich den Zwerg kopfschüttelnd auf.

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Heyho, ich bin noch am Leben. So halb jedenfalls. Hoffe, euch gefällt das neue Kapitel.
Man sieht sich.
Echo

Nach den Gefährten (HdR ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt