Kapitel 20 - Gute Laune

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Mein Handy vibrierte unter meinem Kopfkissen. Ich versuchte es vergeblich zu ignorieren und hoffte einfach, dass es aufhörte, aber es klingelte pausenlos weiter. Ich quälte mich meine Augen zu öffnen und setzte mich auf. Nachdem ich endlich realisierte, dass es nicht der Wecker war, der klingelte sondern ein Anruf, griff ich schnell zum Handy.

AMELIA: Jaaaaa ?

MERYEM: Guten Morgen Schlafmütze ! Kannst du mal die Tür aufmachen ? Ich schell schon seit 10 Minuten an

AMELIA: Was ? Oh mein Gott Meryem ist das dein Ernst ?

MERYEM: Ja jetzt mach schon !

Ich legte auf ohne etwas zu sagen und schaute mich um. Eray.. Er war immernoch am schlafen und hatte wohl nichts mitbekommen. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich mit meinem Finger über seine fuhr, doch das Klopfen an der Tür ließ mich zusammenzucken. Ich rappelte mich schnell auf und eilte zur Haustür.

Nachdem ich Meryem erstmal fest umarmt hatte und mich von ihr löste gingen wir gemeinsam zum Wohnzimmer. Beim Vorbeigehen an Erays Zimmer schloss ich die Tür, die ich eben in der Eile offen gelassen hatte. Der Arme sollte ja nicht wegen unserem Gequassel wach werden. Ich kochte uns erstmal einen Tee und bereitete ein kleines Frühstück vor, da es noch sehr früh war. Wir redeten über alles mögliche, als hätten wir uns ewig nicht mehr gesehen, dabei war sie vor nichtmal einer Woche hier gewesen. Da hatte ich zwar nicht besonders viel geredet, aber trotzdem. Ich merkte, dass Meryem irgendwas auf dem Herzen lag, sie aber nicht mit der Sprache raus rückte.

AMELIA: Meryem willst du mir irgendwas sagen ?

Sie sah mich kurz geschockt an, als hätte sie nicht gedacht, dass ich es merken würde. Doch dann schien sie zu überlegen.

MERYEM: Ich freue mich einfach nur, dich so lebendig zu sehen. Das letztemal als ich hier war, warst du irgendwie nicht du..

Oh Gott, ich weiss worauf sie hinaus will..

AMELIA: Mir geht es gut. Sehr gut sogar Meryem. Bitte hört auf euch Sorgen zu machen.

MERYEM: Amelia, Schatz, es ist wirklich nicht leicht sein Ki- ..

AMELIA: Ich sagte mir gehts gut

Ich lächelte sie ermunternd an. Mir geht es wirklich sehr gut. Jetzt kann ich doch endlich mit Ferhat abschließen, oder ? Was besseres hätte mir doch garnicht passieren können ! Ich bin so glücklich mit Eray. Eray.. Ich erwischte mich selbst, wie der Gedanke an ihn mein Lächeln zu einem Grinsen verwandelte.

MERYEM: Ich glaube dir Süße

Meryem erwiderte mein Lächeln, denn sie schien endlich zu begreifen, dass es mir wirklich sehr gut ging.

ERAY: Ich glaube dir auch

Plötzlich stand Eray direkt hinter meinem Stuhl und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Ich drehte mich abrupt zu ihm und mein Grinsen von vorhin wurde noch breiter. Eray setzte sich neben mich und begann mit uns zu frühstücken.

ERAY: Ich liebe es, wenn du so gut drauf bist. Hab ich was verpasst ?

MERYEM: Eigentlich nicht nein. Wir haben über nichts bestimmtes geredet

ERAY: Wie bist du eigentlich her gekommen ? Hat dich jemand gefahren oder biste mit dem Zug gekommen ?

MERYEM: Bin selbst her gekommen. Wie gehts Ozan eigentlich ?

Ich nahm ihre Unterhaltung nur im Hindergrund wahr, denn ich war so in Eray vertieft, dass ich alles um mich herum vergaß. Ich liebte es ihn zu beobachten. Ich liebte ihn. Mehr als ich bisher sonst jemanden geliebt hatte. Seine Lippen formten sich zu einem Lächeln, bevor er dann lauthals begann zu lachen. Dieses Lachen.. Ich verliebte mich jede vergangene Sekunde mehr in ihn. Dann trafen sich unsere Blicke. Dieses goldene braun..

Eray & AmeliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt