ERAY: Du fährst weg ?!
AMELIA: Ja, ich will ein bisschen Zeit mit meiner Familie verbringen..
Das war gelogen. Aber ich hätte ihm ja nicht sagen können, dass ich Abstand von ihm brauchte, weil ich durcheinander wegen dem Kuss war ? Das hörte sich doch einfach nur unreif und lächerlich an.
ERAY: Du wirst dort nicht lernen können Amelia
AMELIA: Doch ich schaff das schon, hat ja auch im Abitur geklappt
Ich lächelte ihn entschuldigend an, da ich wusste dass er eigentlich Recht hatte. In der Hoffnung, er würde mein Zimmer verlassen, drehte ich mich zurück zu meiner Tasche und packte weiter. Doch ich sah aus dem Augenwinkel, dass er sich auf mein Bett setzte.
ERAY: Wie lang willst du bleiben ?
Ich sah nicht hoch zu ihm, denn die Antwort auf diese Frage kannte ich selbst nicht. Ich überlegte kurz, doch bevor ich antworten konnte, sprach Eray weiter.
ERAY: Wird er wissen, dass du dort bist ?
Ich hörte auf zu packen. Wieso tut er das ? Ich hatte jetzt so lange nicht mehr an ihn gedacht. Wieso musste er mich gerade jetzt auf Ferhat ansprechen ? Ich merkte jedoch, wie sich mein Herz zusammenzog, als ich begriff dass wirklich er gemeint war. Und bei jedem weiteren Gedanken an ihn wollte ich einfach los heulen. Ich täuschte ein Lächeln vor und drehte mich zu Eray.
AMELIA: Du Dummerchen, natürlich nicht !
ERAY: Gut
Wieder lächelte ich, doch Eray blieb total ernst. Ich widmete mich meiner mittlerweile fertig gepackten Tasche und zog den Reißverschluss zu. Eray saß immernoch auf meinem Bett und schaute mir zu, wie ich die Tasche an die Tür stellte. Dann packte ich in eine große Handtasche meine wichtigsten Unterlagen zum Lernen und nahm außerdem noch meine Laptoptasche+Laptop mit zur Tür.
ERAY: Du willst aber nicht jetzt um diese Uhrzeit noch fahren oder ?
Er deutete auf meine Wanduhr. Ich sah ebenfalls hin und merkte, dass es mittlerweile schon nach 19 Uhr war.
Bis ich am Bahnhof bin würde es sicher 20 Uhr werden, und dann noch locker über eine Stunde Fahrt. Das heißt ich wäre im aller schlimmsten Fall gegen halb zehn Zuhause. Passt doch eigentlich.AMELIA: Ist doch noch garnicht spät ? Ich wäre noch vor 22 Uhr Zuhause.
ERAY: Ich will nicht, dass du so spät noch unterwegs bist, Amelia.
AMELIA: Übertreib es doch nicht Eray. Ich werde ja nicht vom Bahnhof aus nach Hause laufen !
ERAY: Off du bist so ein Dickkopf ! Mach was du willst !
Er stand auf und zog meine Tür hinter sich zu. Penner. Kann ihm doch egal sein wann ich wo unterwegs bin. Tzz.
Ich checkte nochmal, ob ich auch wirklich alles wichtige, Ladekabel, etc. eingepackt hatte, nahm meine Jacke und ging zur Haustür. Gerade als ich gehen wollte, öffnete sich Eray's Zimmertür.ERAY: Ahso und verabschieden oder zu mindest Bescheid sagen, dass du gehts gibts bei dir nicht oder ?
Ich verdrehte die Augen. Wie er sich schon wieder anstellt. Ich wollte gerade was sagen, da schob mich aber Eray zur Seite, nahm mir das Gepäck aus der Hand und lief schon die Treppen runter. Ich, immernoch keine Ahnung was der da grad vorhat, stand erstmal einen Moment in der Tür und sah ihm nach. Hä ? Ich stolperte ihm wütend hinterher und wollte ihn fragen was das soll, aber unten begegnete ich Ozan.
AMELIA: Was machst du denn hier ??
OZAN: Dir auch Hallo Amelia
Er grinste mich blöd an, und wieder verstand ich nichts.
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Eray & Amelia
Ficção GeralAmelia ist die 20 jährige Tochter einer türkischen Einwandererfamilie. Zur Zeit ihr Wohnsitz: Bochum. Noch lebt sie mit ihrer Famile dort, studiert jedoch in Köln. Der Antrag auf eine Wohnung bzw ein Zimmer im Studentenwohnheim ist bereits gestellt...