Ein Hupen riss mich aus den Gedanken. Als ich gerade los schimpfen wollte und meinen Blick hob, trafen meine Augen ein bekanntes Gesicht.
Shit. Papa.Wieder hupte er und hatte somit meine volle Aufmerksamkeit. Da ich immernoch an der Haltestelle saß, fuhr er rechts ran, machte sein Warnblinklicht an und stieg aus dem Auto. Oh verdammt.. Was mach ich jetzt ? Verhalte dich normal Amelia. Als er bei mir war, nahm er mich fest in dem Arm. Ich hatten ihn echt vermisst, da ich ihn bei meinem letzten Besuch kaum gesehen hatte, aufgrung seiner Arbeit. Auch ich umarmte ihn fest. Fester als sonst.
PAPA: Kızım ich wusste garnicht, dass du hier bist. Deine Mutter hat mir ja garnichts davon gesagt !
AMELİA: Ehm, babacım.. Anne weiß auch nicht, dass ich hier bin.
PAPA: Hadi bin arabaya.( Los steig ins Auto) Ich fahr dich nach Hause.
Ich konnte meinem Vater nicht widersprechen und stieg stumm ins Auto ein. Nach wenigen Minuten waren wir da und mein Vater parkte den Wagen vor der Garage. Mit einem Lächeln im Gesicht verließ er das Auto und ging schon zur Tür. Ich tat es ihm gleich, doch ich musste mir auf dem Weg dorthin etwas ausdenken, warum ich hier war. Papa schloß die Tür auf und rief nach meiner Mutter.
PAPA: Hayatım, biz geldik ! ( "mein Leben"/Schatz , wir sind da )
Ich hörte wie meine Mutter im Wohnzimmer versuchte 'leise' mit meiner Schwester zu reden.
MAMA: Ada, kızım. Pack deine Sachen und lern bitte in deinem Zimmer weiter. Baban yine misafir getirdi galiba. Hadi güzel kızım. (Dein Vater hat wieder Besuch mitgebracht glaub ich. Los meine schöne Tochter)
Ich und Baba sahen uns an und mussten uns beide das Lachen verkneifen. Mit einer Handbewegen deutete er mir, dass ich schon mal rein gehen sollte, um meine Mutter zu überraschen. Ich tat was er sagte und schlich mich ganz leise vor zum Wohnzimmer, wo meine Mutter immernoch auf Ada wartete. Nebenbei wollte sie gerade meinen Vater und seinen Gast willkommen heißen, als sie dann mich entdeckte.
MAMA: Hoşgeldiniz can- .. Amelia ?!
Und schon war sie mir um den Hals gefallen. Ich musste lachen, was mir aber durch die starke Umarmung meiner Mutter sehr schwer fiel. Ich hatte sie mindestens genau so vermisst, wie sie mich.
AMELIA: Annecim tamam. Bende seni özledim ama artık bırakabilirsin gerçekten ! ( Mami, ist gut. Ich hab dich auch vermisst, aber du kannst jetzt wirklich loslassen !)
Schwerenherzens löste sich meine Mutter von mir und fing an mich mit Fragen zu bombadieren, während ich meine Schwester in den Arm nahm.
ADA: Hoşgeldin ablacım. (Herzlich Willkommen Schwesterherz) Wurde echt mal wieder Zeit, dass du herkommst.
AMELİA: Hoşbuldum Schatz. (Danke) Biraz sürpriz oldu, ama neyse. ( Es ist jetzt zwar etwas überraschend, aber naja)
MAMA: Kızım wieso hast du nicht vorher Bescheid gesagt ? Ich hätte dir was vorbereitet. Was verschlägt dich überhaupt hier her ? Ist etwas passiert ? Hasan, wo hast du sie überhaupt gefunden ? Wusstest du etwa, dass sie herkommt !?
Meine Mutter schien aus allen Wolken zu fallen. Jetzt dachte sie auch noch, mein Vater hätten es ihr verheimlicht. Und ich muss sagen, das ist das schlimmste, was man meiner Mutter antun kann. Etwas verheimlichen. Aber sie war wiedermal so paranoid, dass wir anfingen zu lachen.
AMELIA: Mama ganz ruhig ! Baba wusste auch nichts. Wir haben uns zufällig getroffen.
PAPA: Ja genau. Ich hab sie an der Haltestelle abgefangen, da bei den Sarıkaya's in der Nähe.
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Eray & Amelia
General FictionAmelia ist die 20 jährige Tochter einer türkischen Einwandererfamilie. Zur Zeit ihr Wohnsitz: Bochum. Noch lebt sie mit ihrer Famile dort, studiert jedoch in Köln. Der Antrag auf eine Wohnung bzw ein Zimmer im Studentenwohnheim ist bereits gestellt...