Über mich legt sich eine Benommenheit, die ich meinem Eigenschutz zuschreibe. Ich spüre eine gewisse Gleichgültigkeit mit sich ziehen; in diesem Moment ist mir egal, was mit mir passieren wird. Robin ist weg, Nick ist hier und es gibt nichts, das ich dagegen tun könnte. Widerstand wäre zwecklos, wozu auch? Um wieder in die grausame Kälte zu flüchten? Ein Katz und Maus Spiel, dem ich nicht einwillige mitzuspielen. Nick bewegt sich in dem Teil des Zimmers, den ich nicht überschauen kann, er durchsucht Schränke und Schubladen. "Ihr habt hier wirklich. nicht viele Geheimnisse hinterlassen, richtig? Nichts besonderes. Zu traurig. Wie gerne würde ich doch einige eurer Eskapaden aufdecken. Überleg nur mal, die ganzen Schlagzeilen! Ihr habt es euch selbst nicht leicht gemacht, in der Öffentlichkeit gut dazustehen." Ich nehme seine Worte zwar wahr, jedoch reagiere ich nicht. Wozu auch? Die Gleichgültig senkt sich weiterhin auf meine Schultern herab, wie ein Nebel. "Aber dich sollte das sowieso nicht interessieren. Hinter Gittern bekommt man nicht viel mit von der Außenwelt. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. Und glaub mir, mich hat es ziemlich verletzt zu hören, dass mein lieber kleiner unschuldiger Neffe abgehauen ist ohne sich von seinem Lieblingsonkel zu verabschieden." Das Gerumpel hört auf, ich spüre, wie sich seine Hände auf meine Schultern senken. Er atmet flach und ruhig. "Aber vielleicht kann ich ihm das verzeihen. Die Chancen stehen nicht gut- aber sie existieren."
Ich sehe plötzlich seine Maske. Die ganze Zeit war sie da, die Maske. Beinahe undurchdringlich, aber vorhanden. Ich spüre die Unsicherheit- er ist kurz davor , seinen Neffen und damit einen Teil von sich zu verraten.
"Hinter Gittern? Was macht dich da so sicher? Solltest nicht eher du derjenige sein, der eingebuchtet wird?" Ich erwarte ein leises Lachen, allerdings bekomme ich nur Stille zu hören.
"Das Gefängnis. Es ist der grausamste Ort, den man sich vorstellen kann. Unmenschlich." Ich presse meine Augenlider zusammen. Mir fehlt der Sinn hinter dieser ganzen Sache. In meinem Kopf setze ich verschiedene Motive zusammen. Will er seinem Neffen damit wehtun, sich für die vielen Jahre der Ignoranz rächen? Will er seinen sadistischen Willen durchsetzen? Ich komme auf kein sinnvolles Resultat. Also schweige ich und lasse seine Worte in der Luft hängen.
Ich kann mich ohnehin nicht wehren- geschweige denn befreien, dieser Situation irgendwie entkommen.
Ich bin hier gefesselt, er ist der Verrückte und der einzige , der irgend etwas an diesem Zustand ändern könnte.
Und wo ist Robin, wenn ich ihn am meisten brauche?
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Ein eher kurzes Kapitel :)
Ich bin zurzeit ein bisschen hinterher mit dem Schreiben weil ich viel für die Schule erledigen muss, dafür tut es mir erstmal leid :(
ABER ich möchte hier gleichzeitig auch eine (große?) Ankündigung machen: In den nächsten Wochen werde ich ein neues "Werk" veröffentlichen, das mir momentan ziemlich am herzen liegt und leider (oder vorerst? ;)) nichts mit Venice oder Robin zu tun haben wird.... nähere Infos werde ich noch auf meinem Profil veröffentlichen, aber ich hatte das Bedürfnis, hier schonmal eine kleine Vorankündigung zu machen ;) Es wird auf jeden Fall etwas komplett neues und abwechslungsreiches werden...
Was Venice Geschichte angeht... wie gesagt, dieses Werk wird bald sein Ende finden, aber ich bin dennoch nicht bereit, ihre Geschichte komplettt aufzugeben. Ich möchte noch nichts verschreien, aber ich könnte mir vorstellen, ein drittes Buch zu den beiden zu schreiben :)
Danke fürs Lesen ^^
Eure Lisa

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Robin Brooks - CHANGES
Teen Fiction//!!Das ist der zweite Teil von 'Robin Brooks'. Um wirklich alle Inhalte zu verstehen, rate ich, den ersten Teil zuerst zu lesen.!!// Als Venice und Robin in Tadem, einer kleinen Stadt in Alaska, Zuflucht vor den Behörden finden, scheint endlich Ruh...