Robin Brooks - CHANGES

25 hells hot for good reason

Robin schlingt seine Arme um mich und drückt mich fest gegen seine freie Brust, ich spüre seinen Herzschlag- etwas, das mich vermutlich beruhige sollte. Aber innerlich versuche ich immer noch zu verarbeiten, was geschehen ist. Die einzelnen Puzzleteile setzen sich nur langsam zusammen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich ihn. Dann Nick. Dann wieder ihn. Das Messer, oh, lieber Himmel, dieses Messer. Ich starre auf diesen roten Fleck an der Wand, auf die dunklen Flecken auf dem Boden. Tot. Nick Hayes ist tot. Jahre des Grauens, des Schreckens, der Qual. Robin hat Selbstjustiz vollzogen und seinen eigenen Onkel ermordet. Ich sollte fortlaufen, in dieser Sekunde sollte ich diese Hütte verlassen und Robin nie, nie mehr wiedersehen. Zur Polizei gehen, aus diesem Albtraum endlich, endlich aufwachen. 

Aber ich kann es nicht. 

Sei es Naivität, sei es selbstzerstörerisches Verhalten, sei es einfach Liebe (wobei Liebe bei genauem Nachdenken eine Kombination aus eben diesen beiden Dingen ist), ich kann Robin nicht verlassen. Niemals. Davor könnte ich mir genauso gut beide Arme und Beine abschlagen. So theatralisch es klingt, ich kann nicht ohne Robin leben. Und ich weiß, dass er mich braucht. Gerade jetzt, in diesem Moment, er muss auf mich zählen können, und das kann er. 

Ich senke seinen Kopf auf meine Schulter und drücke ihn an mich. Ich kann seine Leere spüren. "Es wird alles gut, Robin." Wie kann ich nur so schamlos lügen. Er hat einen Mord begangen. Entführung oder nicht  hin oder her, das hier ist eine wirkliche Straftat. Auch bei Notwehr könnte er für eine sehr lange Zeit hinter Gittern kommen.  

 Plötzlich verspannt sich sein Körper, er sitzt kerzengerade auf und sieht mich mit weit aufgerissenen Augen an. 

"Wir müssen das Land verlassen. Und zwar auf der Stelle." 

Ich versuche hinter diesem Wahnsinn ein bisschen Vernunft zu finden, Verantwortung. "Das meinst du nicht ernst oder?" Er schüttelt langsam den Kopf. "Wir müssen. Wir haben keine andere Wahl, wir müssen weg. Irgendwohin wo man unsere Namen noch nie gehört hat."  "Robin, wir können nicht einmal einfach so diese Hütte verlassen ohne Gefahr zu laufen, erwischt zu werden." Robins Angst verwandelt sich langsam aber sicher in Wut. 

"Venice, denk doch bitte nach. Willst du wirklich dein ganzes gottverdammtes Leben in dieser Hütte verbringen? Mit nur uns beiden? Permanente Kälte, durchgehender Winter? Für immer? Bis du stirbst? Waren das die ganzen Jahre Studium wert?" 

Ich muss nur kurz nachdenken. "Ich würde mein ganzes Leben im Gefängnis verbringen, wenn ich es mit dir verbringen könnte." 

Das besänftigt ihn ein wenig. Aber die Rage steht ihm immer noch ins Gesicht geschrieben. 

"Trotzdem müssen wir gehen, und wenn es nach mir ginge würde ich direkt jetzt gehen. Bisher weiß noch niemand von Nicks Tod, wir haben noch etwas Zeit, bis sie seine Leiche finden werden. Auf der Stelle."  Er macht eine kurze Pause um meine Reaktion ablesen zu können. Aber ich reagiere nicht sofort, ich habe keine Ahnung, was ich von dieser Idee halten soll. Einfach so abhauen? Wenn wir erwischt werden werden würde ich ihn mit Garantie nie wieder sehen. Auf der anderen Seite könnte ich dieser Hütte, diesem quälend langweiligen Leben in dieser trostlosen Hütte endlich entkommen, mit etwas Glück sogar die Welt entdecken. 

 "Also kommst du mit?" 

Komme ich mit? Hat er mir nicht die Entscheidung damit abgenommen? Ich würde mich nie gegen ihn entscheiden. 

"Worauf warten wir noch?" 

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Heeyyyyy :) 

ja, es tut mir leid dass seit gefühlt 5 jahren kein Update mehr kam. Ich hatte so etwas wie eine Schreibblockade und in meinem privaten Leben ging die letzten Monate auch ziemlich viel vor sich. 

Aber jetzt habe ich zum Jahresabschluss zumindest ein kurzes Kapitel für euch. 

ich hoffe ihr kommt gut rüber ins neue Jahr 2019, wir sehen uns auf der anderen Seite wieder ;) (mit hoffentlich regelmäßigeren uploads... ein weiterer Vorsatz auf meiner Seite :) ) 

Feiert schön und bis bald, 

eure Lisa