17. Kapitel

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Ich husche leise vom Wohnzimmer in die Küche und schnappe mir eine Banane aus der Obstschale. Diese verdrücke ich im Eiltempo und nehme mir noch einen Naturjoghurt aus dem Kühlschrank. Dazu kommen Äpfel und Weintrauben, die ich in den Joghurt mische. Keine Ahnung warum, aber ich habe Hunger auf Weintrauben, auch wenn Winter ist.

Konzentriert schleppe ich die Sachen nach oben. Dann schmeiße ich mich aufs Sofa und surfe ein wenig auf Facebook herum. Ich like Bilder, die mir gefallen oder schreibe einen Kommentar, bis mich ein lauter Ruf zum Zusammenzucken bringt. Man! Erschreck mich doch nicht so!

„Emma! Komm sofort runter.", ruft eine ziemlich wütende Stimme ein weiteres Mal. Ooh. Ich glaube es gibt Ärger.

Mit Unschuldsmiene gehe ich langsam die Treppe herunter, bis ich schließlich im Wohnzimmer stehe. Alle meine Brüder sitzen auf der Couch, mit verschränkten Armen und einem grimmigen Gesicht.

Niklas erhebt sich und zieht währenddessen sein Handy aus der Hosentasche. Er bleibt mit etwas Abstand vor mir stehen und dreht das Smartphone. „Kannst du mir das erklären?" Sein Blick ist hart und sein Ton schneidend. Mein Facebook Profil wird mir vor die Nase gehalten.

„I-ich k-kann das e-erklären.", stammele ich. „Na, da bin ich aber gespannt.", meint Patrick. Die anderen betrachten mich mehr oder weniger sauer und enttäuscht.

Ich setze mich auf den Boden, genau vor Patrick, der mich immer noch ansieht. Innerlich wappne ich mich gegen Handyverbot oder ähnliches und fange an zu reden:„Ich weiß gar nicht was ihr habt. Ich habe mir nur Facebook runtergeladen, damit ich up to date bin. Wenn ich in die Schule komme und nichts wie Instagram oder Co habe, werde ich doch ausgelacht, ausgegrenzt keine Ahnung. Also wo ist euer Problem? Ich gucke mir da keine nackten Typen oder sonstiges an."

Ich beende meine Rede und muss erstmal tief durchatmen. Meine Brüder sehen nicht gerade begeistert aus. „Und warum hast du nicht einfach mit uns gesprochen? Es wäre viel besser, wenn du uns gefragt hättest und wir es nicht so mitbekommen hätten.", schaltet sich Paul ein, als Chris im nächsten Moment sagt:„Internet ist nicht das Wichtigste, Emma. Du kannst Freude haben und finden, auch wenn du kein Social Media hast, okay?"

Desinteressiert zucke ich die Schultern und wende mich an Niklas:„Kann ich jetzt wieder hochgehen?"

„Nein. Ich glaube du brauchst Beschäftigung. Was für ein Glück das bald Schule anfängt.", antwortet mir mein ältester Bruder und wirft mich über die Schulter.

Oben angekommen greife ich sofort nach meinem Handy und will den Leuten mein Leid klagen, als Nik mir das Smartphone aus der Hand reißt und es in seiner Hosentasche verschwinden lässt.

„Das bleibt erstmal bei mir. Wenn Schule ist, dann wird es für dich Handyzeiten geben. Wir wollen ja nicht das du süchtig wirst." Er tätschelt meinen Kopf und sucht bei meinen Schulunterlagen nach etwas bestimmtem. 


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Hey 👋🏻

Dies ist der letzte Teil vor der Lesenacht 💓 Ich muss gucken wann sie kommt, aber bald wird sie Indiana und Co kennenlernen. 🤗

Sorry das es so kurz ist 🙄

Trotzdem viel Spaß 😇

Plappermaul :)

10 Brüder? Der Horror! (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt