Nach dem Schlittenfahren gehen wir alle kaputt nach Hause. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich den Berg heruntergefahren und wieder hochgelaufen bin. Alles in Einem ist der 'Familienausflug' ziemlich anstrengend gewesen, aber gleichzeitig auch wunderschön.
Ich bin froh, so eine große Familie zu haben, mit der man viel machen kann. Auch wenn meine Brüder nicht immer das machen was ich möchte, liebe ich sie und würde sie gegen niemanden eintauschen wollen.
„Ich hab dich lieb.", sage ich zu Paul, als wir im Flur stehen und unsere nassen Sachen auf die Heizung legen, sowie uns von den dicken Jacken befreien.
„Ich dich auch, Kleines.", erwidert mein Bruder und hebt mich hoch.
„Können wir in dein Zimmer gehen?" Mit großen Augen gucke ich ihn bettelnd an. Paul lacht und nickt zustimmend.
„Wir sind oben.", ruft er meiner Mutter zu, die in der Küche steht und mit Michael das Abendessen vorbereitet. „Alles klar. Wenn das Glöckchen klingelt, ist Bescherung."
Mein Bruder ruft etwas zustimmendes und geht mit mir nach oben. In seinem Zimmer angekommen, schmeiße ich mich sofort aufs Bett. Dann strecke ich meine Arme nach Paul aus. „Kuscheln!", verlange ich. Er kommt grinsend zu mir und legt seine Arme um mich.
Fast wäre ich eingeschlafen, hätte nicht die Glocke geklingelt. „Geschenke!", jubel ich und rüttel an Paul, der die Augen geschlossen hat. „Wasn?" Verschlafen sieht er mich an. „Es gibt Geschenke. Also beeil dich.", drängele ich ihn und springe vom Bett.
„Immer mit der Ruhe.", grummelnd nimmt er mich auf den Arm, damit ich nicht vor Aufregung die Treppe herunterfalle.
Meine Familie sitzt im Wohnzimmer und wartet ungeduldig auf uns. „Na endlich.", kräht Daniel, „wir wollten schon ohne euch anfangen."
Ich will etwas erwidern, aber Mama geht dazwischen. „Ist gut, vertragt euch bitte. Wer möchte anfangen?" „ICH!", schreien alle.
Mama und Papa lachen. „Wie jedes Jahr, würde ich sagen, ziehe ich ein Geschenk vom Stapel und dessen Name draufsteht, darf anfangen." Wir geben uns alle mit Papas Vorschlag zufrieden, der sofort mit geschlossenen Augen ein Päckchen zieht.
„Emma.", verkündet Papa und überreicht mir ein Geschenk, das sich weich zwischen meinen Fingern anfühlt. „Wie cool.", quietsche ich, als ich einen pinken Schlafanzug mit lila Streifen hochhalte. „Süß.", kommentiert Niklas das Ganze und ging mir einen Kuss aufs Haar.
„Du bist dran mit ziehen, Emma." Ich gehorche und gehe zum Baum. Dort fällt mir sofort ein großes Paket ins Auge. „Daniel", lese ich vor und überreiche meinem Bruder das Geschenk. Dieser zerreißt das Papier regelrecht. „Danke.", strahlt er und drückt meine Eltern.
„Was hast du denn bekommen?" Neugierig recke ich das Kinn. „Eine Wii.", meint Daniel freudig und nimmt mich auf seinen Schoß.
So geht das Spiel die ganze Zeit weiter, bis das Essen fertig ist. Es gibt gefüllte Paprika mit Reis und Soße. Kein typisches Weihnachtsessen, aber mindestens genauso lecker.
Nach dem wir alle pappsatt auf unseren Stühlen hängen- schließlich konnten wir uns das Mousse au Chocolat nicht entgehen lassen- wanken wir zum Sofa und gucken 'Kevin allein zu Haus'.
Leider schaffe ich es nicht mehr lange zu gucken, da ich noch so müde vom Schlittenfahren bin, dass ich ungefähr bei der Hälfte des Films einschlafe und nur noch im Halbschlaf mitbekomme, wie mich jemand in mein weiches Bett legt.
Dieses Weihnachten ist wirklich schön gewesen!
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen 👍🏻👎🏻❓
Kleine Frage am Rande: Wie würdet ihr es finden, wenn es zu dieser Story einen Spinn- of geben würde?
⬆️ Würde mich über Antworten freuen 🙏🏻😁
Plappermaul :)
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10 Brüder? Der Horror! (Abgebrochen)
General FictionEmmas Leben ist zerstört. Ihre Eltern sterben und sie muss, ganz allein, mit ihren 10 Brüdern umziehen. Ein neues Leben beginnt mit vielen Problemen, aber auch Momenten, die sie zum Lächeln bringen. #174 in aktuelle Literatur; 25.02.18 #96 in aktuel...