Bild: Dongwook (links), Jichul (rechts)
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Ich erwachte desorientiert in meinem bisher beschlagnahmten Bett und blinzelte schwerfällig gegen die Decke des Raumes.Bevor ich noch wirklich wach war, streckte ich erst meine Sinne in mein Umfeld aus. Ich hörte niemand, was bedeutete, dass ich vermutlich allein war, sehen wäre aus meinem Sichtwinkel etwas eigenartig und ich fühlte mich allgemein einfach nur wie von einem großen, schweren Stein erschlagen.
So viel dazu.
Knackend setzte ich mich auf, beeilte mich dann beschleunigt vom Bett zu rutschen, ehe ich wieder hinein fiel.
Das wäre sehr unproduktiv.
Gerade kam ich auf die Füße und zog ächzend eine Hose an, als es leise klopfte.
Blinzelnd beeilte ich mich so präsentabel wie momentan möglich zu wirken, fuhr mir durch die wilden Haare.
"Ja?", krähte ich dann in meinem liebsten Stimmchen und schon schob sich Joohyuks Kopf in den Raum, er grinste mir breit zu.
"Bist du wach?", fragte er quasi strahlend, irgendwas gutes musste passiert sein und ich nickte, war wach, wenn auch noch nicht so bereit Saltos zu schlagen wie mein Herz es irgendwie schon war.
"Wir legen heute an einer der kleineren Inseln an und machen Pause. Es gibt viel zu klären. Willst du hier oder alternativ zu Woobins Füßen weiterschlafen, oder lieber mit uns kommen?" Sein süßes Grinsen war zu viel für mich am frühen Morgen.
"Ich ziehe ihn als Wolf vor, sonst Woobin.", war ich immerhin noch wach genug um ihn zurück zu ärgern und sofort lag wieder das unzufriedene Schmollen auf seinen Lippen.
"Er ist heute kein Wolf.", stellte er sehr ernst klar und ich streckte mich seufzend, sah mich nach einer Bürste um. "Dann werde ich wohl mitkommen müssen. Schade, er riecht wirklich gut."
In Joohyuks Augen blitzte ein Wettkampfeifer auf, der mich zweifeln ließ, was er in Zukunft vorhätte. Vermutlich würde er demnächst durch ein Blumenfeld rollen und möglichst viele Blütenblätter und Pollen mit sich schleppen.
Ich fand eine Bürste auf dem Schreibtisch meines Vaters und trat hinüber, um diese ein paar Mal durch mein Haar zu ziehen, das Chaos so gut wie möglich in Form zu bringen.
Joohyuks Wärme umgab mich tröstlich von hinten, seine sehnigen Finger landeten an beiden meiner Seiten auf dem Tisch, ich spürte seine Nähe, doch er berührte mich nicht.
"Nur um es klar zu stellen, mein Zwist mit Woobin ist ernst. Er tut dir noch einmal etwas, ich töte ihn, so einfach.", murmelte er bedächtig an meinem Ohr, begann gegen Ende des Satzes zu grinsen, als ich wohlig erschauderte.
"Ihr solltet euch innerhalb der Crew nicht gegenseitig ermorden. Als Team seid ihr wirklich gut.", konsolierte ich ihn ohne mich umzusehen, ließ die Bürste wieder sinken, bevor ich ihn irgendwie schlug oder sowas.
"Immerhin das. Vielleicht lässt sich einer der Fenris von Yongguks Gruppe adoptieren, der kann dem Team dann beitreten."
Es war so ein komisches Thema für unsere Situation.
"Ich versuche ihn zu meiden, zufrieden?", gab ich also nach und wandte mich entschieden zu ihm um.
Joohyuks Augen trafen auf meine, als ich den Kopf hob, dann kopfschüttelnd die Bürste durch seine Haare zog, beobachtete, wie der Teil seiner Haare, die ihm elegant in die Stirn fiel nach hinten gezwungen wurde und dann sofort starrsinnig wieder an ihren Platz floppte.
Joohyuk beobachte mich amüsiert, ich wusste nicht so ganz was ich tun sollte und legte die Bürste gänzlich ab, und stützte mich mit den Händen hinter meinem Rücken auf dem Tisch ab.
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Air Pirates
Science FictionWir schreiben das Jahr 3009. Ein Komet hat 500 Jahre zuvor den Planeten Erde in seine Einzelteile gesprengt. Auf den verbliebenen Inseln koexistieren Menschen wie Aliens in Frieden miteinander. Akye ist ein junge Menschenfrau, die in ihrem Leben un...