Bild: Daehyun
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Daehyun hatte mich ohne zu wiedersprechen und auch ohne seine üblichen Witzeleien wieder zu den Zellen gebracht, er hatte scheinbar auch nicht mit den schockierenden Worten der Vorsitzenden gerechnet. Auf dem Weg nach unten grummelte er die ganze Zeit über Yongguks Namen und was für ein Blödsinn es doch sei ihn hierbei in das Projekt ein zu binden, was für eine grausame Methode, um ihn gehorchen zu machen.Als wir die Zellen erreichten, war Woobin noch immer nicht wach, er lag genau so wie gestern, fast wie tot, nur ohne Blut dieses Mal. Seine Flanke hob und senkte sich regelmäßig.
Soohyun war wieder wach und auch verheilt, er lehnte ruhig an der Wand und beobachtete aufmerksam, wie wir vorbei gingen.
Joohyuk machte gerade Mittagsschlaf und Joongki versorgte eine Wunde an seinem Arm, war allerdings sofort an den Gittern, als ich seine Zelle passierte. "Akye!", rief er atemlos aus und kam vorwärts, seine Bewegungen waren langsam und hölzern, ich fasste besorgt seine Hände, die er durch die Gitterstäbe zu mir heraus streckte.
"Alles okay bei dir?", fragte ich mit einem Blick auf den Schrammen an seinem Arm, es sah mir stark nach einem Messer aus. Joongki nickte allerdings und sah von mir zu Daehyun, der mit den Händen in den Hosentaschen hinter mir stand, unbehelligt tat.
"Hyungsik hat uns von ihren Plänen erzählt... Euch schlafen legen? Was soll das? Hat Jichul nichts dazu gesagt?", konnte er es kaum glauben, ich sah, wie im Käfig nebenan auch Hyungsik zu den Gitterstäben stürzte, uns lauschte. Hinten tauchte auch Jiwon auf, ich nahm es mir fest vor nach ihm zu gucken.
"Nein, hat er nicht, und die Pläne wurden bei mir noch heftiger... Sie wollen mich versuchsweise schwanger einschläfern. Sie verlangen, dass ich mit dem Kopfgeldjäger schlafe."
Die mehreren lauten Stimmen, die in Protest durcheinander schrien, alarmierten die Wachen und konfus kamen sie herein gerannt, Daehyun winkte sie augenverdrehend wieder hinaus, bezog mit ihnen draußen Stellung, damit wir uns in Ruhe unterhalten konnten.
"Bitte was?!", zwang mich Joongki das ganze nochmal zu wiederholen, ich sah panisch zwischen ihm und Joohyuk hin und her, der aufgeschreckt war und sich suchend umsah.
"Ähm... Ja. Ihr habt es richtig gehört... Jedenfalls wirkt der auch nicht so angetan von der Idee, ich wusste nicht, was ich tun sollte, deshalb bin ich hier..." Ich kratzte mich verlegen am Kopf, ließ meinen Blick über die Zelleninsassen schweifen, die inzwischen alle außer Woobin an ihren Zellentüren standen, um sich mit mir zu unterhalten.
"Das ist totaler Blödsinn, die sollen dich gefälligst gehen lassen!", protestierte Hyungsik laut, ich hätte ihn für sein zuckersüßes Schmollen ausgelacht, wenn die Lage nicht ernst wäre.
"Naja... Ich muss ohnehin erst noch mit Yongguk sprechen, aber... Ich meine sie sagten sie lassen euch frei..."
Joongki reichte aus seinem Käfig hinaus und gab mir einen festen Klaps auf den Kopf. "Mit sowas fangen wir gar nicht erst an. Du stehst uns nun wirklich nicht nahe genug für so ein Opfer. Und was auch immer sie diesem Jäger versprochen haben, sag ihm, dass ich ihn und all seine Geliebten zerfetze, sollte er etwas in die Richtung tun. Ich denke er ist schlau, aber ich will nichts davon hören. Niemand hier." Er streckte alle Arme zu seinen Seiten aus, fasste jeden mit ein, auch den konfusen Joohyuk und den schlafenden Woobin.
"Wir lassen uns etwas einfallen und werden ihn in unseren Plänen bedenken. Rede du mit ihm und stelle sicher, dass er nichts plant."
"Sie haben versprochen seine Geschwister gehen zu lassen... Sie sind hier eingesperrt und bedeuten ihm alles...", murmelte ich ratlos, sah, wie Jongsuk und Hyungsik Blicke tauschten.

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Air Pirates
Ciencia FicciónWir schreiben das Jahr 3009. Ein Komet hat 500 Jahre zuvor den Planeten Erde in seine Einzelteile gesprengt. Auf den verbliebenen Inseln koexistieren Menschen wie Aliens in Frieden miteinander. Akye ist ein junge Menschenfrau, die in ihrem Leben un...