Kapitel 28

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Ein paar Stunden vorher ging ich mit Kelly aus der Praxis war ein wenig überfordert mit der Situation. Sie bestand darauf mich zu begleiten. Kurz vor meiner Wohnung hielt sie an und lief schnell in ein Geschäft hin ein und kam mit einer kleinen Tüte wieder raus. Stolz gab sie mir die Tüte und schaute hinein. Mir lief eine Träne runter und war irgendwie glücklich über den Inhalt.

Und jetzt stand ich hier. Verlobt mit Luca. Arm in Arm und der Moment war Perfekt. Er sah mich fragend an und ich ließ ihn kurz los um die Tüte zu holen. Ich nahm das kleine Ding heraus und mir lief mal wieder eine Träne herunter. Gott so viel wie an diesem Tag habe ich schon lange nicht mehr geweint. Luca schaute mich ein wenig verwirrt an und er verstand nicht so recht auf was ich hinaus wollte.

S: "Ich hab da was für dich."

L: "Jetzt sag mir doch endlich was los ist."

Er wurde ein wenig nervös. Zurecht. Ich stellte mich wieder vor ihn hin und nahm meine Hände vom Rücken hervor um sein Geschenk nicht weiter zu verstecken.

Ich hielt ihm kleine Babysöckchen hin auf denen 'I Love Dad' stand hin und fing an zu grinsen. Und wer hätte es gedacht natürlich flossen weiter die Tränen. Aber nicht nur bei mir sondern auch bei Luca.

L: "Wa-Was heißt das?"

Er lächelte immer weiter und wurde ein wenig nervös. Verständlich.

S: "Ich bin Schwanger Luca. Wir werden Eltern."

Jetzt ist es raus. Ein Satz bei dem ich mir nicht hätte denken können das ich noch einmal sagen werde. Ein Satz mit so viel Bedeutung und Kraft die ich so sehr brauchte. Seine Augen fingen an zu strahlen und er hob mich hoch. Luca küsste mich und drückte mich immer fester. Ich schlug ihm auf die Schulter um zu signalisieren das er mich los lassen soll.

S: "Halt nicht so fest. Das Baby."

Das Baby. Mein Baby. Unser Baby. Der Arzt meinte es sei ein kleines Wunder. Er meinte das ich zwar nicht unfruchtbar bin aber es trotzdem seine Zeit beanspruchen könnte. Da war ich schon glücklich aber als er zum Abschluss mit einem Ultraschall meine Gebärmutter anschauen wollte. War selbst er überrascht. Dr. Brenner meinte das ein wirklich ein Wunder sei, dass das reine Liebe ist, nicht der Druck oder die Hintergedanken da waren. Keine negative Energie oder Stress. Und das war die perfekte Umgebung für ein Baby. Er meinte zwar das ich mich die nächsten 4 Wochen nicht zu anstrengen sollte bis das ich die 12. Woche erreicht habe. Aber ansonsten wäre alles super entwickelt und das Herz schlägt auch.

L: "Das heißt, ich werde Vater oder? Aber ich bin doch erst 22.! OMG du bist schwanger! Egal...Ich liebe dich so sehr und dieses kleine Würmchen auch. Warte was wird es? Kann man das schon sehen? Wann ist der nächste Termin? Halt! Setz dich hin und ich bring dir einen Kaffee. Ach scheiße Kaffee darf man nicht oder doch?"

Ok er war ein wenig aufgeregt aber auch total süß. Luca zog mich sofort auf die Couch und legte meine Beine hoch. Er deckte mich auch zu obwohl es verdammt war aber ich ließ ihn machen. Schnell holte er mir ein Glas Wasser, das ich dankend annahm.

S: "Ich darf Kaffee trinken, nur in Massen und mit mehr Milch. Meinst du wir schaffen das?"

Luca drehte sich um sah mich ein wenig geschockt an. Ich hatte einfach Angst das es vielleicht nicht klappt und ich das Baby wieder verliere. Oder aber auch Luca. Beides Personen die unglaublich liebte. Die bloße Vorstellung ich müsste mit einem wenigen weiter leben, war der pure Horror für mich. Im Grunde war die Diagnose von Dr. Brenner viel versprechend. Ich mein ich bin schwanger obwohl die Chance ziemlich gering war überhaupt schwanger zu werden. Aber trotzdem konnte ich mich nicht zu 100% freuen. Luca kam auf mich zu und setzte sich neben mich. Er schob die Decke ein Stück zu Seite und rückte mein Oberteil weiter nach oben sodass mein Bauch vor ihm liegt. Seine Lippen drückte er behutsam auf meinen Bauch und streichelte mit der Hand darüber. Luca sah zu mir hoch und nahm mein Gesicht in seine großen, weichen Hände.

L: "Ich werde alles dafür tun das du und unser Baby glücklich und gesund bleibt. Sophie ich liebe dich und will dich heiraten. Das du schwanger bist ändert nichts daran. Außer das ich dich so schnell wie möglich zu meiner Frau nehmen möchte und mit dir gemeinsam unser Kind groß zu ziehen."

Wie sollte es auch anderes sein, merkte ich wie mir wiedereinmal eine Träne übers Gesicht lief.

S: "Ich liebe dich!"

L: "Ich dich auch, aber jetzt musst du mir helfen und mich einweihen in dieses ganze Schwangerseinding. Ich hab nämlich absolut keine Ahnung davon."

Wir fingen beide an zu lachen und ich erklärte ihm alles. Das durch meinen Abgang ein höheres Risiko besteht und ich daher alle 2 Wochen zum Arzt muss. Alkohol und Rauchen war uns beiden klar das das Tabu war. Und auf Sport sollte ich eine Zeit lang verzichten, aber Gott sei Dank bin ich so faul und mache sowieso keinen Sport. Auch meine Ernährung sollte ich wenig umstellen, einfach gesünder und ausgewogen essen. Dann sei alles gut. Ich erklärte ihm auch das was jetzt laut dem Durchschnitt alles auf mich und ihn zu kommt. Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Stimmungschwankungen, Reizbarkeit, Müdigkeit und und und. Er sah mich ein wenig verwirrt an und wirkte ein wenig verloren in den ganzen Infos die ich ihm gerade runter ratterte. Doch dann kam er einfach auf mich zu und küsste mich. Mit soviel Liebe und Leidenschaft. Ich konnte seinen wunderbaren Geruch aufnehmen. Ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt.

Managerliebe/ Concrafter FanFiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt