Epilog

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3 Jahre später


Ich wachte mit einem komischen Gefühl am Morgen auf. Schlecht geschlafen generell in letzter Zeit. Bevor ich mich überwinde auf zu stehen drehte ich mich um und schaute in das schlafende Gesicht von Luca der ganz friedlich und ohne Kummer da lag. Ich seufzte und stand auf, ging direkt auf das große Fenster zu. In meinen Augen fing es schon leicht an zu brennen, während ich den schweren Glasdeckel der schon fast komplett abgebrannten Kerze abhob. Jetzt kullert auch schon die erste Träne und es fällt mir unglaublich schwer das Feuerzeug zu betätigen.

Wenn ich daran zurück denke was nach unserer Hochzeit vor fast genau 3 Jahre alles passiert ist, hat das unsere frische Ehe sehr stark geprägt und wir mussten früh anfangen durch wirklich schwere Zeiten zu gehen die bis heute anhalten. 

Angefangen mit der Begegnung meines Ex, unsere Hochzeit alleine auf einer wundervollen Insel in Italien wo niemand unser Eltern begeistert war als wir es ihnen sagten. Das waren aber alles Zusammenhänge die so sehr in einander verstrickt sind und es das dazu gekommen ist. 

Nachdem meine Mutter meinem Ex erzählt hat das ich geheiratet habe, ist bei ihm eine Sicherung durch gebrannt. Er fing an mich zu verfolgen, sogar entführten wollte er mich. Der ganze Stress nach der Zeit vor allem mit Lucas Mutter und dem das ich in ständiger Angst lebte, hat dazu geführt das mein Körper nicht mehr mit machte. Ich wurde krank, sehr krank. Durch eine Zeit gleich verschleppte Grippe die ich mir dem fliegen zu zog, bekam ich Herzrhythmusstörungen. Es stand alles auf Spiel, mein Leben, das meines ungeborenen Kindes und das gemeinsame Leben mit Luca. 

Ich fiel ins Koma und konnte nichts mehr dazu beitragen für meine Gesundheit, außer innerlich zu kämpfen. Da wir verheiratet waren, musste Luca alle Entscheidungen treffen. Die Ärzte täten alles in ihrer Macht stehende um beide Leben zu retten. Doch schlussendlich hieß es das entweder ich zusammen mit dem Kind sterbe oder ich überlebte. Aber das Kind war zu jung um zu überleben. Ich hatte die 20 Schwangerschaftswoche noch nicht einmal erreicht, deswegen war die für Luca richtige Entscheidung auf jeden Fall mein Leben zu retten. 

Im nachhinein bin ich ihm dankbar dafür, aber damals als ich hörte ich habe schon wieder ein Kind verloren, war ich gebrochen. Ich erkannte den Sinn nicht mehr weiterzuleben. Keine Gefühle, keine Emotion, nicht einen Gedanken ließ ich zu. Wie eine Hülle lebte ich vor mir hin. Als wäre ich mit gestorben, am liebsten wäre ich das auch, so hätte ich mit beiden Kinden zusammen sein können. Doch Luca gab nicht auf. Begleitete mich zum Psychologen und ließ mich nicht allein. Außer merkte das ich jetzt einen Moment nur für mich bräuchte. Und das waren einige. In diesem Momenten dachte er wahrscheinlich würde ich nur für mich weinen und darüber nachdenken wenn es nicht passiert wäre. Aber so war es nicht. In diesem Momenten dachte ich an ihn. Daran wie alles anfing und immer schöner würde, jeder einzelne Moment der Zweisamkeit sog ich in mir auf und versuchte alles zu verkraften. 

So führten wir auch ein Ritual ein. Jeden Morgen stehen wir auf und zünden für unser Sternenkind eine Kerze an und dachten darüber nach das es gerade machte. Es half nicht nur mir sondern ihm auch damit fertig zu werden

So wie auch jetzt, nur das heute wieder einer diesen schlimmen Tagen ist und ich kaum das Feuerzeug festhalten kann. Meine Hände zitterten, um mein Herz wurde er schwer und ich spürte einen dicken Kloß im Hals. Ich spürte wie die Tränen schon in meinen Augen brannten und endlich hervor brechen wollten. Dann spürte ich eine wohlige Wärme von zwei Händen auf meiner Hüfte, die mich langsam wieder beruhigten. Der Kloß löst sich auf, es hörte auf zu brennen und ich beruhigte mich. Eine der Hände verließ meine Hüfte um gleich darauf meine Hand in der das Feuerzeug ist zu halten. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und ein Lächeln stiehl sich auf meine Lippen. 

Luca half mir das Feuerzeug zu betätigen und wir zündeten gemeinsam die Kerze an. In solchen Momenten wusste ich das ich nicht alleine mit meinen Sorgen und Gedanken bin. Das ich einen Menschen an meiner Seite habe, der mich so liebt wie ich bin und mich auf Händen trägt.

Aus einer Liebe die im Büro und über Streit begonnen hat, wurde zu einen unbeschreiblichen Innigkeit und Verständnis. Zu etwas was einfach zusammen gehört. 

Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich. - Hermann Hesse. 


Managerliebe/ Concrafter FanFiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt