Kapitel 1

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Das Abenteuer in Riverdale ist noch lange nicht vorbei. Die Stadt scheint sich in Sicherheit, aber ich bin davon überzeugt, dass die Stadt nicht aus der Mordserie entkommen ist. Hal wurde zwar festgenommen, nachdem er sämtliche Morde gestanden hat, aber die Frage ist immer noch, wer war der Blackhood im Rathaus? Ich bin fest davon überzeugt, dass Hiram Logde dahinter steckt.

"Jug!", rief Betty. Ich sah mich um und erblickte sie an meinem Spind. "Was ist, B?", lächelte ich und küsste sie. Merkwürdigerweise wich sie mir aus. Als ich sie enttäuscht und verwirrt ansah, sagte sie: "Es tut mir Leid, Jug." Ihre Stimme klang schwach, als würde sie gleich anfangen zu weinen. Also nahm ich sie in die Arme und drückte ihren Kopf gegen meine Brust. "Was ist los?", wiederholte ich. "Mein Vater ist weg", schluchzte sie und schüttelte dabei ihren Kopf, als müsste sie Erinnerungen wegrütteln. Verwirrt schaute ich zu ihr runter. "Wie dein Vater ist weg?", wunderte ich mich, "Dein Vater sitzt im Gefängnis, Betty!" Ihr Körper bebte, als sie tief Luft holte. "Sie sagen, er ist ausgebrochen", erzählte sie. Mir gefror das Blut. In diesem Moment hätte ich Fluchen oder Fragen stellen können, doch mir blieb die Stimme im Hals stecken. "Na, du Northsiderfreund? Ist dir das Grinsen im Hals stecken geblieben?", jaulte eine Stimme hinter uns. Sofort drehte ich mich um und natürlich kam da Sweet Pea auf uns zu. "Was ist dein Problem, Sweet Pea?", fauchte ich genervt, wobei ich das 'Sweet Pea' besonders abstoßend zischte. Auf seinen Lippen spielte sich ein Grinsen ab. "Ist doch nicht meine Schuld, wenn du so dumm guckst", verteidigte er sich lachend. Neben ihm stellte sich Fangs breit mit einem Grinsen auf. "Dir geht es anscheinend besser", entgegnete ich griesgrämig, worauf er nur seine Arme vor der Brust verschränkte. "Na, was ist? Rückst du noch mit der Sprache raus?", pöbelte Sweet Pea mich an und ich spürte, wie sich mir die Fäuste ballten. "Bettys Vater ist ausgebrochen! Und? Seid ihr nun zufrieden?", fuhr ich sie an. Aber sie hatten nicht das erschrockene Gesicht, wie ich es gerade noch hatte. "Oh mein Gott", spielte Sweet Pea den Entsetzten, "Ich hab' jetzt solche Angst." Immer noch lachend gingen Sweet Pea und Fangs an Betty und mir vorbei. Mich machte es wütend, dass sie keinerlei Furcht zeigten. Sie waren nicht unbesiegbar. Wann würden sie das verstehen? "Jug?", holte mich Bettys Stimme in die Gegenwart zurück. Ihre Augen waren riesig, als erwartete sie hinter jeder Ecke ihren Vater zu treffen. Es war einer dieser Momente, wo ich mich fragte, warum sie einen Pferdeschwanz trug. Mit offenen Haaren wäre sie viel schöner. Ich strich ihr über die Wange und genoss ihre Schönheit. "Was ist, meine Queen?", flüsterte ich zärtlich und zog sie zu mir heran, um sie küssen, doch sie stieß mich weg. In mir machten sich Entäuschung und tausende Ängste breit, die darauf ausgerichtet waren, dass sie vielleicht Schluss machen würde. Doch das tat sie nicht. Wortlos schob sie sich an mich vorbei, setzte ihren Rucksack auf und ging. Ich hielt sie nicht auf.

"Ich möchte zu Archie", bat Veronika den Sheriff, der sie permanent anstarrte. Sie konnte diesen Keller- Ersatz bis auf die Knochen nicht leiden. Extra für diesen Besuch hatte sie Stunden für ihr Make Up und den leichten Wellen in ihren Haaren gebraucht. Es sollte sich lohnen. "Na gut", stöhnte der Sheriff und stand von seinem Stuhl auf und führte das Mädchen zu den Zellen, womit bereits FP Jones und Fangs Bekanntschaft gemacht hatten. "Nicht länger als 10 Minuten", wies er Veronika an und ließ sie an ihm vorbei zu Archie. Das ganze Gespräch über beobachtete er sie, jede einzelne Bewegung von Archie wurde vom wachsamen Blick des Falkens analysiert. Unter diesem Druck kam Veronica ins Schwitzen und fühlte sich Unwohl. Trotzdem schreckte das wackere Mädchen nicht zurück. "Hallo Archie", begrüßte sie ihn verführerisch wie gewohnt. Der Rotschopf tauchte völlig verwahrlost am Gefängnisgitter auf. "Ronnie", freute er sich, wenn auch nur halb bei der Sache. "Ich glaube dir, wenn du sagst, dass du den Jungen nicht getötet hast", meinte sie. Archie seufzte. "Danke", sagte er zufrieden. Aber Veronika juckte es in den Fingern die Wahrheit herauszufinden. "Also du hast ihn nicht getötet, oder?", hackte sie nochmal nach. Aber das war ein Fehler, denn Archie stieß sich vom Gitter ab und lief in der Zelle im Kreis, sein Kopf dabei zur Decke gerichtet. "Wenn nicht einmal du mir glaubst, Ronnie, wie werden mir dann erst die anderen glauben?", klagte er. Man sah, wie dass Mädchen sich auf ihre rot gestrichenen Lippen biss und sich dabei mies fühlte. Wie gerne hätte sie etwas gesagt wie: "Du wärst nicht fähig, zu töten", aber sie wollte nicht lügen. Stattdessen versuchte sie es mit Charme: "Ach Archie", flirtete sie, doch ihr Freund unterbrach seine Kreise nicht. Mit seiner Hand fuhr er sich durch die Haare, als wenn dadurch eine Lösung auftauchen würde. "Ronnie, wenn du mir nicht vertraust, dann..." Er brach den Satz ab, als er bemerkte wo er hinführen würde. Veronica zitterte. Würde ihr geliebter Freund den Satz beenden? Auf jeden Fall seufzte er. Ungeduldig knabberte das Mädchen an ihren Fingernägeln.

Southsider VS Northside - Riverdale, die Stadt des KriegesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt