Kapitel 4

62 2 0
                                    

Schon wieder fand eine Beerdigung einer jungen Highschoolschülerin statt. Diesmal lag Josies zerfetzte Leiche unter der Erde. Man fand sie mit aufgeschlitztem Hals und zahlreichen Stichwunden, als wäre sie der Sandsack des Mörders gewesen. An diesem Tag war ganz Riverdale versammelt. Wirklich jeder kam zu dieser Beerdigung, sogar mehr als bei Migde. Die Vixens sangen wieder ihre traurigen Lieder, aber tanzten nicht. Ganz vorne weg stand Cheryl, den Blick auf das Grab geworfen. Ihr liefen ununterbrochen Tränen aus den Augen. Toni stand neben ihr und auch sie sang, aber nicht mit ganzem Herzen wie Cheryl.
Neben mir stand Betty und knipste fleißig Fotos. Ich schrieb mir jede Kleinigkeit auf. Vor allem jedoch ging es uns darum, den Täter zu finden, zum Anderen sollte dieser Artikel die Bühne rocken. "Ich weiß nicht, ob das das Richtige ist", erzählte mir Betty von ihren Bedenken, doch ich heiterte sie auf. "Das ist das Richtige! Das wird Blackhood nicht erwarten", überzeugte ich sie. "Was wird Blackhood nicht erwarten?", ließ uns eine Stimme von hinten zusammenfahren. Als wir uns umdrehen sahen wir Hiram, Veronicas Vater. Mir gefror das Blut und ich musste kurz meine Gedanken ordnen, bevor ich antworten konnte: "Dass wir keine Angst zeigen", zischte ich, um darauf anzudeuten, dass er gemeint war. "Aha", gab er nur von sich und verschränkte wichtigtuerisch seine Arme hinter seinem Rücken. "Woher wollt ihr eigentlich wissen, dass das Blackhood war?", erkundigte er sich. Diesmal antwortete Betty. "Sie müssten das doch wissen, Mr. Logde", deutete sie an, "Ihr wurde ein Zettel in den Mund gelegt mit der Schrift 'Es ist noch nicht vorbei! Blackhood'." "Aha", waren Hirams letzte Worte, bevor er weiter ging, Richtung Veronika.

Eine Person lag auf dem Boden, doch es war zu dunkel, um zu erkennen wer. "Ich bin stärker als du", brüllte die Person über ihm und trat ihm in die Seite. "Scheiß Bulldog! Ich hab gewonnen!", fügte er tobend hinzu. Der unter ihm winselte. "Du bist ein Mistkerl, Sweet Pea!", fuhr er ihn an, stand aber nicht auf, nicht einmal, als Sweet Pea aufhörte auf ihn einzutreten. "Ihr Bulldogs seid Memmen! Vor allem du, Reggie!", knurrte er und verließ im Regen den Sweetwaterriver, wo Reggie noch auf dem Gras lag.

"Ihr habt euch mit meinem Vater angelegt!", fauchte Veronica uns an, "Was habt ihr euch dabei gedacht?" Ich trat schützend vor Betty. "Er hat sich mit uns angelegt", konterte ich wütend. Aber Bettys beste Freundin winkte ab. "Ihr hättet ihn ganz einfach abwinseln können, aber stattdessen müsst ihr es mit ihm aufnehmen!", fuhr sie fort. Darauf antwortete ich nicht. "Was habt ihr vor?", zischte sie, doch wir schwiegen.

Es waren mehr als 24h vorbei und der Sheriff hielt ihn immer noch fest. Das bedeutete nichts Gutes, das wusste Archie. Er saß auf dem Boden der Zelle und dachte über sein Leben nach. Wegen Hiram hatte er alles verloren und zum Schluss auch Veronica, die er so sehr liebte. "Archie?", fragte eine Person nach ihm. An der Stimme erkannte er den Sheriff, der heute aber etwas kleinlaut klang. "Was?", brummte Archie. Er hörte die Schritte des Cops auf ihn zugehen, schaute aber weiterhin an die Wand. "Du kommst frei", verkündete er und schloss die Zelle auf. Sofort sprang der Rotschopf auf die Beine und schaute zur offenen Tür. "Hat Mr. Logde nicht eine Anklage gegen mich errichtet?", fragte er vorsichtshalber nach. "Er hat sie zurückgezogen", erklärte der Sheriff. Noch immer verwirrt trat der Rothaarige aus der Zelle. "Warum?", wollte er immer noch wütend wissen. Der Sheriff führte ihn zum Ausgang. "Er denkt inzwischen auch, dass sein Bediensteter verantwortlich ist. Nur leider können wir diesen Bediensteten nicht fragen, denn er ist tot", seufzte der Cop, aber weiteren Gesprächen ging Archie aus dem Weg und verschwand nach draußen.

"Was ist mit dir passiert, Sweet Pea?", fragte Fangs, während er auf seinen besten Freund zugerannt kam. "Kann dir doch am Arsch vorbei gehen", knurrte er und ging an ihm vorbei ins Whyte Wurm. "Tut es aber nicht", drängte Fangs sich auf, als er ihm hinterher rannte. Sweet Pea holte sich eine Flasche Bier und trank sie ganz aus. "Wo warst du?", hackte Fangs nach. Aber bevor Sweet Pea ihm irgendetwas erklären konnte, stürmte die Polizei die Bar. "Sweet Pea! Hiermit bist du festgenommen!", schrien die Cops und pressten ihn gegen den Bartisch, sodass er sich nicht wehren konnte. Fangs versuchte an ihn ran zu kommen, wurde aber von den Polizisten zur Seite gestoßen. "Sweet Pea!", schrie er seinem besten Freund nach, der wütend zum Ausgang des Whyte Wurm gebracht wurde.

Southsider VS Northside - Riverdale, die Stadt des KriegesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt