Kapitel 15

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Sein Zustand verschlechterte sich immer weiter, auch wenn er vor uns so tat, als wäre alles okay, sah man ihm an, dass er sich durch die Wunde eine Infektion geholt hatte. Die Ärzte taten alles, um ihn zu heilen, aber was war, wenn das nicht genügte? Fangs traf es am schlimmsten. Seine Angst, dass Sweet Pea sterben könnte, machte ihn krank. Toni nahm ihn in den Arm, als Sweet Pea gerade schlief. "Es wird alles gut. Er wird wieder gesund", munterte sie ihn auf, obwohl auch sie gewisse Zweifel daran hegte. Ich ging davon aus, dass Fangs ihr alles erzählt hatte und mich deshalb die ganze Zeit über mit wütenden Blicken ansah. Doch ich sah auf Sweet Pea, ein Serpent und ein wahrer Krieger, und sagte mir, wenn er es überleben sollte, werde ich mich mit ihm anfreunden.

Als Veronika schlief, war Archie bereit den Plan in die Tat umzusetzen. Leise schlich er aus dem Krankenzimmer und ließ Betty und Veronika alleine zurück.

"Er war dort!", schrie Cheryl, als sie außer Atem in das Krankenhaus hereingeplatzt war. Alle Augen waren auf sie gerichtet, erwarteten eine Erklärung für dieses aufgebrachte Verhalten. Beruhigend ging ich auf die Rothaarige zu und stützte ihren nach Atem ringenden Körper. "Alles ist gut, Cheryl", flüsterterte ich und strich ihr über den feuchten Rücken. Als sie endlich wieder normal Luft bekam, stellte sie sich auf und schlug meine Hilfe aus. "Blackhood", zischte sie, sodass es jedem in diesem Raum eiskalt den Rücken runterlief. Die Eltern nahmen ihre verängstigten Kinder in die Arme und versuchten sich selber ihre Angst nicht ansehen zu lassen. "Was wollte er?", knurrte ich neugierig. In ihren Augen tauchten Tränen auf, die ihr beim Schluchzen die Wangen runterrollten. "Sie ist tot!", kreischte sie und fiel auf die Knie. Sofort kam ich hinterher, wischte ihr die Tränen von den Wangen. "Cheryl?", rief Toni. Ich drehte mich zu ihr um. Mit Fangs im Schlepptau rannte sie von den Flur in die Wartehalle. Das Serpentmädchen schmiss sich neben ihrer Freundin auf den Boden und tröstete sie. "Wer ist tot, Cheryl?", erkundigte sie sich sanft, doch Cheryl schlug ihre Hände weg und baute sich vor uns auf. "Ich will euer Mitleid nicht! Ihr wart nie da, als ich euch gebraucht habe!", fuhr sie uns an und rannte zurück zur Tür, durch die sie gerade gekommen war. "Aber", rief Toni ihr ängstlich hinterher, doch sie blickte sich nicht noch einmal um, aber kurz hielt sie vor der Tür inne, um zu sagen: "Nicht einmal du, Chacha." Und mit diesen letzten Worten verschwand sie aus der Tür und wir wussten immer noch nicht, wer gestorben war.

"Sie sind wieder Sheriff? Na Glückwunsch", sagte Fred Andrews hinter Kellers Schreibtisch, der mit den Füßen auf dem Tisch im Sessel saß. "Danke, Fred", erwiderte er, nahm seine Füße vom Tisch, setzte stattdessen seine Ellbogen auf und beugte sich nach vorne. "Mit Hiram Logde stimmt etwas nicht", flüsterte er, aber zu seiner Verwunderung nickte Archies Vater nicht. "Ich bin aus einem anderen Grund hier", merkte er an und setzte sich auf den unbequemen Stuhl auf den der Sheriff missmutig zeigte. "Als Bürgermeister sollte sie das interessieren!", warf er noch ein. Fred schob die Augenbrauen zusammen. "Hermione ist Bürgermeisterin", erinnerte ihn Fred verwundert. Der Sheriff stöhnte. "Nein, Fred, sie ist nämlich tot", informierte er seinen Freund. Geschockt zitterte Andrews. "Was? Ist sie wirklich tot?", vergewisserte er sich. Der Sheriff nickte, woraufhin Fred stolpernd den Raum verließ. Aus dem Raum getreten, stützte er sich ersteinmal gegen eine Wand und atmete tief durch. "Sie kann nicht tot sein!", flüsterte er entsetzt und schlich Richtung Ausgang. "Bleib hier, Fred!", bat Keller, doch im Nebel von Trauer hörte er ihn nicht.

"Archie", seufzte Veronica, "ich fühle mich so leer." Betty war extra für diesen Moment aus den Raum gegangen. Der Rotschopf war nervös, außerdem wusste er nicht genau, ob dies der richtige Moment sei. Im Raum hatte er Kerzen aufgestellt, sie leuchteten in einem dunklem Raum. "Warum hast du das Licht ausgemacht, Babe?", kicherte das Mädchen. Das Lächeln dieser unglaublichen Frau ließen Archie alle Zweifel vergessen. Er fühlte sich vollkommen mit ihr. Sie war unglaublich.

Im Pops saßen Valerie und Melody und tranken ihren Milchshake. "Ich weiß nicht, ob ich das kann", seufzte Melody und auch Valerie nickte. "Wir müssen es versuchen", motivierte sie ihre Freundin, doch in Wirklichkeit hatte auch sie Angst davor. "Veronica sollte auch hier sein", meinte Melody, doch Valerie blockte ab: "Die wird erstmal nicht singen." Aber Melody schüttelte den Kopf und schob den Milchshake weg, den Valerie ihnen ausgegeben hat. "Sie hat uns doch zusammengehalten." Valerie schnaubte. "Nein, das war Josie!", fauchte sie. "Veronica war da, als wir sie brauchten, als du nicht da warst! Sie sollte unser Leader sein!", erinnerte Melody sie und traf damit einen schmerzlichen Punkt. Sie stand beleidigt auf. "Der erste Song wird Josie gelten", fauchte sie noch, bevor sie aus der Tür herausspazierte.

Southsider VS Northside - Riverdale, die Stadt des KriegesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt