t w e n t y f o u r.

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-Samstag, 4. August 2018-

Blinzelnd öffne ich meine Augen und gähne dann einmal ausgiebig, bevor ich mich aufsetze und als erstes einen Blick auf die Uhr werfe. 11:06 Uhr, also einigermaßen früh für meine Verhältnisse. Ich atme tief durch und stehe dann auf, um mich anzuziehen. Als ich dann allerdings in den Kalender schaue, weiten sich meine Augen: Shawn hat in 4 Tagen Geburtstag! Verdammt, und ich habe noch kein Geschenk für ihn! Schnell krame ich mein Handy hervor, setze mich auf mein Bett und suche auf Instagram und im Internet nach etwas, was ich ihm schenken könnte. Relativ schnell komme ich auf die Toronto Maple Leafs. Wenn ich mich nicht irre, dann hat Shawn ein Trikot der Mannschaft, also kann ich ihm kein zweites schenken... Auf gut Glück gehe ich einfach mal auf den Shop im Internet und schaue dort nach, was es sonst noch an Fanartikeln gibt. Zuerst habe ich über ein T-Shirt nachgedacht, aber dann habe ich etwas anderes gefunden.

Keine Ahnung, ob ihm das gefallen wird, aber ich mag das Design und man sagt ja immer, dass man Leuten etwas schenken soll, was man selbst leiden kann

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Keine Ahnung, ob ihm das gefallen wird, aber ich mag das Design und man sagt ja immer, dass man Leuten etwas schenken soll, was man selbst leiden kann. Also habe ich mich noch schnell informiert, ob es hier in Toronto einen Shop der Ice Hockey Mannschaft gibt, aber als ich sehe, dass ich knapp 40 Minuten zu Fuß gehen müsste, fange ich an, gedankenverloren auf meiner Unterlippe herumzukauen. Die Entfernung an sich macht mir eigentlich nichts aus, aber ich müsste eine Ausrede finden, warum ich so lange weg wäre und dann gibt es da noch meinen Orientierungssinn, auf den ich mich nicht immer verlassen kann. Schließlich stehe ich doch auf und packe alles Nötige zusammen, denn je eher daran, desto eher davon. Nachdem ich mich noch im Bad fertig gemacht habe, will ich nach unten gehen, allerdings renne ich dabei fast jemand anderen um. Überrascht hebe ich den Blick und gucke direkt in Shawns braune Augen, die wie immer ein Kribbeln in meiner Magengegend verursachen. „Wohin des Weges, Kleine?" fragt er neckend und erst will ich mich beschweren, aber da Shawn etwas mehr als 10 Zentimeter größer als ich ist, habe ich da wohl kein Recht zu. Stattdessen verschränke ich nur trotzig meine Arme vor der Brust, weshalb Shawn leise anfängt, zu lachen. „Ich muss etwas besorgen." sage ich dann schließlich und schiebe mich an ihm vorbei, weil ich mich sonst bestimmt noch irgendwie verplappert hätte. „Hey Emma, warte!" Unten an der Treppe angekommen bleibe ich stehen und schließe kurz meine Augen, während ich Shawn bereits die Treppe runtergehen höre. „Würdest du... würdest du mir den Gefallen tun und gemeinsam mit John dahin gehen, wo auch immer du hinmusst?" Fragend ziehe ich eine Augenbraue nach oben. „John? Bodyguard John?" Shawn schmunzelt, kratzt sich dann aber am Hinterkopf. „Ja und Nein. Also er arbeitet nicht mehr wirklich für mich, aber ich habe immer noch guten Kontakt mit ihm und er hat mir auch versprochen, immer auf mich und meine Familie aufzupassen." Kurz mustere ich Shawn noch, bevor ich seufze und schließlich zustimme. Dann ziehe ich mir Schuhe und eine leichte Jacke an, bevor ein Wagen vor der Tür hält. „John wohnt nicht weit von hier. Komm, ich stelle ihn dir vor." Ohne auf eine Antwort von mir zu warten geht Shawn nach draußen und begrüßt John fröhlich. Dann wendet John sich mir zu, als Shawn einen Arm um mich legt. „John, darf ich vorstellen: Das ist Emma." „Deine Freundin?" Shawn nickt lächelnd und drückt mich etwas näher an sich. „Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du heute auf sie aufpassen würdest." John nickt und schaut mich freundlich an, bevor er mir die Tür des Wagens öffnet. Bevor ich einsteige, gibt Shawn mir noch einen kurzen Kuss und lässt mich dann auch wirklich gehen.

Was zu Fuß 40 Minuten gedauert hätte, dauerte nur 15 mit dem Auto. „Soll ich dir die Tür öffnen?" fragt John und auch wenn ich deutlich herausgehört habe, dass er die Frage größtenteils ernst gemeint hat, antworte ich mit so viel Ironie wie möglich. „Ich denke, das schaffe ich auch alleine. Ich bin ja schon groß!" Ich kann noch das leise, etwas überraschte Lachen von John hören, bevor ich aussteige und den Laden der Toronto Maple Leafs betrachten kann. „Wollen wir?" John macht eine einladende Bewegung, die mich schmunzeln lässt, bevor ich den Laden betrete.
„Hey, ist das nicht John?" „Ja, das ist doch Shawn Mendes' Bodyguard! Was macht er mit dem Mädchen da?" Ich versuche, das Gemurmel der Mädchen etwas weiter von uns entfernt auszublenden und suche nach dem Hoodie, den ich für Shawn ausgesucht habe. Glücklicherweise kann man hier auch mit Euro bezahlen, sonst wäre ich ziemlich aufgeschmissen. Vielleicht sollte ich mal darüber nachdenken, einen kleinen Job hier anzunehmen, um für den Rest des Jahres auch noch etwas Geld zu haben...
Dennoch verlasse ich den Laden glücklich mit dem Hoodie für Shawn, auch wenn ich jetzt kaum noch Geld übrig habe. „Sollen wir jetzt wieder nach Hause?" fragt John, dem die Mädchen wohl ebenfalls aufgefallen sind. Schnell nicke ich und werfe der Gruppe noch einen kurzen Blick zu, bevor ich in das Auto steige. Wir fahren los und ich atme einmal tief durch. „Wollt ihr eure Beziehung eigentlich öffentlich machen?" fragt John nach einer Weile und ich zucke leicht mit den Schultern. „Ich weiß nicht, wie Shawn darüber denkt, aber ich habe da irgendwie Angst vor. Einerseits würde es mich stolz machen, wie ein normales Paar mit ihm durch die Gegend laufen zu können und zu ihm stehen zu dürfen, aber andererseits sind dann da die Hater, die es mit Sicherheit geben wird..." John nickt zwar, sagt aber nichts dazu und als wir wenig später wieder beim Haus der Familie Mendes ankommen, bedanke ich mich bei ihm. „Kein Problem. Und hey Emma!" Fragend drehe ich mich zu ihm, als er mich leicht anlächelt. „Du tust Shawn gut, ihr passt zueinander." Überrascht bedanke ich mich bei ihm und gehe dann ins Haus, wo ich von Aaliyah begrüßt werde. „Hey Aaliyah, habt ihr Geschenkpapier?" Kurz guckt sie mich fragend an, bevor sie wohl versteht und anfängt, zu grinsen. „Klar, folge mir." Enthusiastisch geht sie die Treppe hoch und nachdem ich Schuhe und Jacke ausgezogen habe, folge ich ihr.

ᴛᴏʀᴏɴᴛᴏ ʟᴏᴠᴇ || sᴍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt