-Samstag, 25. August 2018-
Als ich nach unten gehe, kann ich Shawn mit seiner Mutter auf der Terrasse entdecken. Karen scheint mich ebenfalls bemerkt zu haben, denn sie lächelt mich an, was ich erwidere. Shawn dreht sich nun auch um und winkt mich zu sich. So trete ich nach draußen auf die Terrasse und werde sofort in seine Arme gezogen, als ich in Reichweite war. Shawn gibt mir einen Kuss auf die Stirn und lächelt mich noch einmal an, bevor er sich wieder seiner Mutter widmet. „Also gut Shawn. Aber wenn es ihr zu viel wird, musst du das respektieren. Und vor Allem musst du sie erst einmal fragen, ob das für sie okay ist." Shawn nickt und streicht über meinen Arm, bevor Karen sich entschuldigt und wieder ins Haus geht. „Worum ging es?" frage ich vorsichtig nach, weil ich nicht zu neugierig wirken will. „Ich wollte den Tag heute gerne mit dir verbringen. Also nicht nur so hier im Haus, sondern in der Öffentlichkeit, sodass uns rein theoretisch jeder sehen könnte. Ich muss heute nach Ottawa und eine Sache machen und hätte dich gerne dabei." Überrascht gucke ich meinen Freund an und beiße mir dann auf die Unterlippe. Shawn will also wirklich ganz offen zu mir stehen und jedem zeigen, dass wir zusammen sind... „Natürlich respektiere ich es, wenn du das nicht oder noch nicht möchtest, aber..." Schnell unterbreche ich Shawn, indem ich einen Finger auf seine Lippen lege. „Schon okay, die Spekulationen sind ja schon da und da sie wahr sind, warum... warum sie nicht bestätigen?" Shawns Augen weiten sich leicht, bevor er mich fest in den Arm nimmt. „Ich liebe dich." flüstert er mir dann ins Ohr und streicht über meinen Rücken. „Ich dich auch Shawn." murmle ich in seine Schulter und schließe kurz meine Augen.
„Kommst du?" ruft Shawn und nachdem ich noch einen Blick in den Spiegel geworfen habe, schnappe ich mir noch schnell mein Handy und laufe dann nach unten, wo Shawn, gutaussehend wie immer, bereits wartet. Er lächelt mich glücklich an und öffnet mir die Tür, wofür ich mich ebenfalls lächelnd bedanke. Im Auto unterhalten wir uns ein wenig und mal wieder genieße ich es, bei Shawn nicht überlegen zu müssen, was ich sagen will. Kommt mir ein Gedanke, spreche ich ihn einfach aus und egal, wie dumm oder unlogisch er eigentlich ist, Shawn gibt mir trotzdem nicht das Gefühl, deshalb dumm zu sein.
In Ottawa angekommen steigen wir beide aus und auch wenn ich noch niemanden entdecken konnte, der sich für uns zu interessieren zu scheint, bin ich ein wenig nervös. Shawn scheint das zu merken und greift nach meiner Hand, um sie mit seiner zu verschränken. Sofort fühle ich mich sicherer und lächle Shawn aufgrund dessen an, was er erwidert. Dann steuert er ein Gebäude an, das wir auch betreten. Ein Mann kommt uns entgegen und begrüßt Shawn freundlich, bevor er sich auch mir zuwendet und unsere verschränkten Hände erblickt. „Darf ich raten, dass Sie die Freundin von Mr. Mendes sind?" Ich beiße mir leicht auf die Unterlippe und nicke dann, bevor Shawn meine Hand etwas fester drückt. „Gut, dann folgen Sie mir bitte." Der Mann geht vor und schon kurz darauf stehen wir in einem großen Raum mit Leinwand, Belichtung und vielen Kameras. Fragend gucke ich zu meinem Freund, der nun meine Hand wieder loslässt. „Hast du jetzt ein Fotoshooting?" frage ich leise nach und Shawn nickt leicht. „Es dauert nicht lange, vertrau mir." Nun bin ich diejenige, die nickt und setze mich dann etwas abseits hin.Shawn macht das so unglaublich gut, dass man meinen könnte, er würde nie etwas anderes machen, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das nicht stimmt. Der Fotograf muss Shawn nicht einmal Anweisungen geben, weil Shawn von allein immer neue Posen findet und wirklich jedes Mal sieht er unglaublich gut aus dabei. Mir gefällt sein Blick, den er in die Kamera richtet und auch seine Körperhaltung ist gespannter als gewohnt.
„Wie wäre es, wenn sie auch mit aufs Bild kommt?" schlägt der Fotograf dann auf einmal vor und deutet auf mich. Überrascht gucke ich erst ihn und dann Shawn an. „Das ist ihre Entscheidung." meint Shawn daraufhin und stützt sich auf seine Arme. Ich zögere und fahre mir durch meine Haare. „Na komm schon, die Bilder müssen ja nicht veröffentlicht werden, wenn du das nicht möchtest." Ich atme noch einmal tief durch, bevor ich aufstehe und vorsichtig nicke. „Gut, dann zieh die Jacke an und setze dich auf den Schoß deines Freundes." Ich tue was mir gesagt wird und lächle etwas unbeholfen. Nach kurzem Zögern gucke ich Shawn einfach tief in die Augen, was der Fotograf wohl ganz gut findet. „Wie wäre es mit einem kleinen Kuss?" Sowohl Shawn, als auch ich gucken den Fotograf überrascht an, bevor ich meinen Mut zusammennehme und meine Lippen auf seine lege. Shawn legt eine Hand auf meine Wange und die andere auf meinen Rücken, während der Fotograf scheinbar ganz begeistert ist.
Gemeinsam verlassen Shawn und ich das Gebäude wieder und Shawn legt einen Arm um mich. „Das war mir Abstand das beste Fotoshooting, das ich je hatte." flüstert er dann und ich grinse leicht verlegen. „Es war mal eine andere Erfahrung." stimme ich ihm zu und schlinge meine Arme um seinen Oberkörper. Vorsichtig und leicht verträumt streicht Shawn mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelt mich dann an.
Genau in dem Moment schreit plötzlich ein Mädchen los und rennt wohl auf uns zu, weshalb Shawn kurzerhand meine Hand ergreift und gemeinsam mit mir wegläuft. Wir rennen planlos durch die Stadt und als wir uns wieder umschauen, können wir das Mädchen nicht entdecken, weshalb wir beide einfach in Gelächter ausbrechen. „Man, hat sie mich erschreckt." gibt Shawn dann zu und legt sich eine Hand auf die Brust, weshalb ich zustimmend nicke. „Aber dass wir dann einfach weggelaufen sind, fand ich noch überraschender." Nun zuckt Shawn mit den Schultern und grinst. „Kurzzeitiger Reflex." verteidigt er sich dann, weshalb ich wieder anfangen muss, zu lachen. „Ja natürlich, Shawn. Natürlich."
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ᴛᴏʀᴏɴᴛᴏ ʟᴏᴠᴇ || sᴍ
FanficEmma bekommt durch ein Auslandsjahr in Kanada die Chance, ihrem alten Leben kurzzeitig zu entfliehen. In Kanada angekommen muss sie sich allerdings bereits ihren nächsten Problemen stellen, denn nichts läuft so, wie geplant. Zu allem Überfluss tritt...