t h i r t y f i v e.

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-Freitag, 12. Oktober 2018-

„Guten Morgen Honey." flüstert Shawn mir ins Ohr, bevor ich schweren Herzens meine Augen öffne. „Muss ich echt schon wieder aufstehen?" murmle ich und kann das raue Lachen meines Freundes hören, der mir dann kleine Kreise auf den Bauch malt. „Ich fürchte schon. Außer du stellst dich krank und verbringst den Tag mit mir." Ich lache ironisch und setze mich dann auf. „Das steht leider nicht zur Auswahl Shawn. Schätze, ich muss wohl zur Schule." Mir diesen Worten stehe ich auf und gehe in mein Zimmer. „Habt ihr in einem Zimmer geschlafen?" fragt Aaliyah, die gerade aus dem Bad kommt und mich so komisch angrinst. „Ja haben wir, aber nicht so wie du gerade denkst." Ich schüttle lachend den Kopf und suche mir in meinem Zimmer Sachen zusammen, die ich dann auch anziehe.

„Der Hoodie gefällt mir." sagt Shawn, der sich inzwischen auch angezogen hat und nun wieder auf seinem Bett sitzt. Ich gucke auf den schwarzen ‚Youth'-Hoodie, den ich mir vor einigen Tagen von Shawn geklaut habe. „Der ist toll, nicht wahr?" frage ich so unschuldig ich kann und setze mich kurz zu ihm, weil ich mich von ihm verabschieden will. Lächelnd gibt Shawn mir einen kurzen Abschiedskuss und streicht mir dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich will noch etwas sagen, als mein Handy in meinem Rucksack vibriert.
oh ma gawd, shawn hat das erste kussfoto von euch auf Instagram veröffentlicht und es ist einfach nur viel zu süß!' schreibt Lynn und leicht irritiert öffne ich schnell die entsprechende App, als mir die Benachrichtigung auffällt, dass Shawn mich auf einem Foto markiert hat. Tatsächlich hat Shawn ein Bild von uns beiden veröffentlicht, und zwar das von seinem Fotoshooting vor fast 2 Monaten. „Du hast das Bild gepostet?" frage ich und komischerweise macht es mir nicht einmal etwas aus, viel mehr finde ich es süß. „Ist das schlimm?" Schnell schüttle ich den Kopf und lächle ihn an, denn ich mag das Bild wirklich. „Aber jetzt bin ich froh, dass mein Account privat ist." scherze ich dann noch, bevor ich mich wirklich verabschiede und mich gemeinsam mit Aaliyah auf den Weg zur Schule mache.

„Er hat ein Foto von euch gepostet, wie süß!" begrüßt Chloe mich und Liam mustert sie schmunzelnd. „Er scheint dich echt zu lieben, Emma." meint er schließlich aber doch und nickt mir kurz zu. „Ich weiß, und das ist wirklich etwas Besonderes für mich." sage ich dann eher zu mir selbst und lächle vor mich hin, als es zum Unterricht klingelt. Nach der Schule gehe ich schnell nach Hause und summe vor mich hin. Aaliyah ist mit zu einer Freundin gegangen, weshalb ich nicht auf sie warten musste.
Zuhause begrüße ich jeden mit einem kurzen „Hey!" und gehe dann in mein Zimmer, um mein Handy hervorzuholen. Schnell wähle ich die Nummer von zuhause und warte, dass jemand abnimmt. „Hughes?" meldet sich meine Mutter, weil sie meine Nummer wahrscheinlich nicht eingespeichert hat. „Happy Birthday Mom!" rufe ich einfach und höre sie am anderen Ende der Leitung lachen. „Danke Emma. Schön, deine Stimme wieder zu hören!" Ich lächle und unterhalte mich noch ein wenig mit ihr, als jemand an der Tür klopft. Schnell gehe ich hin und öffne sie, als ich Karen davor erblicke. Kurz mache ich ihr deutlich, dass ich gleich so weit bin. „Sorry Mom, aber ich muss auflegen. Karen möchte etwas von mir." „Na gut, dann hören wir uns wieder. War schön, mal wieder mit dir geredet zu haben." „Fand ich auch. Genieß du deinen Geburtstag noch. Bis dann!" Ich lege auf und nicke Karen dann zu. „Ich wollte gar nicht stören, aber wir wollten essen und da Shawn seinem Vater hilft, den Tisch zu decken, habe ich dich jetzt einfach mal geholt." Lächelnd bedanke ich mich und folge ihr dann nach unten. Zum Glück beschwert sich niemand über mein Essverhalten und wie wenig ich eigentlich mag, obwohl mir das anfangs mehr als unangenehm war.
Nach dem Essen gehen Shawn und ich wieder nach oben und setzen uns auf sein Bett. Mittlerweile haben wir es uns angewöhnt, dass ich meine Hausaufgaben bei ihm im Zimmer mache und er hilft mir auch, wo er kann. Gerade lese ich etwas in dem Buch, das ich für Deutsch brauche, da schlingt Shawn seine Arme von hinten um mich und zieht mich zu sich. Er streicht mir leicht über den Bauch und jagt mir damit, wahrscheinlich unbewusst, einen Schauer über den Rücken. „Was liest du denn da?" „Das Parfum. Brauche ich für Deutsch." murmle ich nur und blättere eine Seite weiter. Shawns Atem kitzelt in meinem Nacken und seine Nähe macht mich momentan ziemlich nervös. Dann fängt Shawn auf einmal an, seine Hand tiefer sinken zu lassen. „Hey, was soll das werden?" frage ich leicht angestrengt und starre auf die Buchstaben, die momentan nicht einmal mehr Wörter für mich ergeben. Shawn antwortet nicht, aber ich kann sein schelmisches Grinsen förmlich spüren.
Als er dann noch anfängt, federleichte Küsse in meinem Nacken zu verteilen, ist es sowieso mit meiner Konzentration vorbei und ich schließe meine Augen, um das zu genießen. „Ich liebe dich." Diese Worte waren nicht mehr als ein Hauch von ihm und haben dementsprechend eine noch größere Auswirkung auf mich. Mein Mund öffnet sich einen Spalt breit und ich muss mich schon ziemlich zusammenreißen, um in seinen Fingern nicht einfach wegzuschmelzen. Ich lege das Buch beiseite und drehe mich, sodass ich jetzt auf Shawns Schoß sitze, und küsse ihn einfach. In den Kuss grinsend macht Shawn weiter und irgendwann packe ich seine Hände einfach, damit er mich nicht noch verrückter machen kann. „Was ist denn los, Mrs. Hughes?" fragt Shawn schadenfroh, als er sieht, wie groß seine Auswirkung auf mich ist. „Halt die Klappe, Mendes." murmle ich nur und lächle selbst, bevor ich ihn erneut zu mir ziehe und meine Lippen auf seine lege. Ungeduldig ziehe ich Shawn sein Shirt aus und er macht sich gerade daran, mir auch den Hoodie auszuziehen, da klopft jemand an der Tür. Schwer atmend lösen wir uns wieder und Shawn leckt sich einmal über die Lippen. „Was ist?" fragt er dann leicht genervt und mit angerauter Stimme. „Lässt du mich rein oder bist du zu beschäftigt?" kommt es dumpf und belustigt von vor der Tür und ich gucke Shawn schockiert an. „Cameron?!" frage ich dann leise nach, doch Shawn scheint genauso wenig Ahnung zu haben, wie ich, weshalb er mich vorsichtig von seinem Schoß schiebt, sich sein Shirt wieder anzieht und dann zur Tür geht, um sie zu öffnen.

ᴛᴏʀᴏɴᴛᴏ ʟᴏᴠᴇ || sᴍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt