-Sonntag, 23. Juni 2019-
Lächelnd schaue ich mir die Videos auf Instagram an, die Shawn während seiner Auftritte zeigt. Als ich dann aber weiterscrolle und ein Foto von Shawn und mir, von einem Fan am Flughafen geschossen, entdecke, schwindet mein Lächeln ein wenig. Heute bin ich nur noch eine Woche in Kanada und werde dann zurück nach Deutschland fliegen. Es macht mir ehrlich Angst, dass ich den Kontakt zu den Leuten hier verliere, die ich das Jahr über kennen und lieben gelernt habe. Natürlich freue ich mich auf meine Familie und meine Freunde, die sich allesamt schon auf mich freuen, aber dennoch will ich hier nicht wirklich weg.
Seufzend setze ich mich auf und schaue mich im Zimmer um. Shawn's Hoodie hängt über die Lehne des Stuhls, das T-Shirt, das ich mir vor einiger Zeit von ihm geklaut habe, liegt ordentlich zusammengefaltet auf dem Schreibtisch. Ich stehe auf und nehme es zur Hand, um es kurz zu betrachten. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals und ich presse meine Lippen aufeinander, ehe ich beschließe, das Shirt zurück in sein Zimmer zu bringen.
Dort angekommen schaue ich mich ebenfalls um und streiche mir die Haare aus dem Gesicht, bevor ich mich auf sein Bett setze und mir wie auf Knopfdruck alle möglichen gemeinsamen Momente von uns durch den Kopf schießen, die wir gemeinsam hier in seinem Zimmer erlebt haben. Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen und ich streiche andächtig über die ordentliche, unberührte Bettdecke, bevor ich wieder aufstehe und das Zimmer schon verlassen will. Da vibriert allerdings mein Handy in meiner Hosentasche und ich bleibe im Türrahmen stehen, um nachzuschauen, wer mir geschrieben hat. Als ich den Absender der Nachricht erblicke, legt sich ein seliges Lächeln auf meine Lippen.
‚was macht mein mädchen schönes? x' steht da und ich tippe schnell eine Antwort an Shawn. ‚dein mädchen hat dir gerade ein shirt wieder in den schrank gelegt, das sie sich ausgeliehen hat ;) x' Grinsend schicke ich die Nachricht ab und warte an den Türrahmen gelehnt auf seine Antwort. ‚also wirklich mrs. hughes, hätten sie nicht fragen können? ;)' ‚nö :D'
Ich konnte die Antwort gerade noch abschicken, als Karen mich von unten ruft. Schnell gehe ich nach unten, mein Handy noch in der Hand. „Gut, ich dachte schon, du hast mich nicht gehört. Es gibt nämlich Essen." Ich grinse und fange an, die Teller und das benötigte Besteck auf den Tisch zu packen. Nachdem dann auch Manuel und Aaliyah zu uns gekommen sind, essen wir gemeinsam und räumen danach auch zusammen wieder auf. Gerade habe ich den letzten Teller in den Geschirrspüler gepackt, da vibriert mein Handy erneut. ‚komm nach draußen x' steht da nur und ich ziehe fragend eine Augenbraue nach oben. „Was ist los?" fragt Aaliyah, hat aber schon dieses verräterische Grinsen auf den Lippen, weshalb sich meine Vermutung immer weiter bestätigt. Ohne Aaliyah zu antworten gehe ich auf die Haustür zu und öffne diese auch nach kurzem Zögern. Das erste, was ich erblicke, ist ein schwarzer Jeep, dann zwei Personen, die scheinbar gerade ihr Gepäck aus dem Kofferraum holen. Als der Größere der beiden seinen Kopf dreht und mich genau anschaut, erkenne ich Shawn. Meine Augen weiten sich und ich fange an, zu grinsen. Ich warte, bis die beiden alles ausgeräumt haben und Shawn auf mich zukommt. Er schlingt einen Arm um meine Hüfte und zieht mich damit näher zu sich. „Ich wäre ja auch zu dir gekommen, aber ich habe keine Schuhe an." Entschuldigend grinse ich ihn an, während er leise lacht. „Schon gut, es sei dir verziehen." meint er schließlich und holt etwas hinter seinem Rücken hervor. „Du hast mir einen Teddy mitgebracht?!" frage ich ungläubig und kann Shawn's Grinsen aus dem Augenwinkel sehen. „Ich dachte, dass er dir gefallen könnte." Ich löse meinen Blick von dem Teddybären und schaue meinem Freund dafür wieder in seine Augen. „Aber ich habe doch schon einen Teddy!" Shawn guckt mich fragend an, während ich meine Arme um ihn schlinge. „Du bist mein Teddy!" Ich grinse breit und bringe Shawn damit dazu, ebenfalls zu lachen. „Aber mit ihm hast du einen kleinen Ersatz, wenn ich nicht da bin." meint er dann und hält ihn mir hin, weshalb ich mich wieder von ihm löse und den Teddy in die Hand nehme. „Danke Shawn." flüstere ich dann und stelle mich auf Zehenspitzen, um ihm einen Kuss zu geben.
„Hey! Entweder ihr kommt rein oder ihr geht raus! Macht die Tür zu, es ist kalt!" ruft Aaliyah da von drinnen und ich löse mich schmunzelnd wieder von ihrem Bruder. Dann helfe ich ihm, das Gepäck ins Haus zu schleppen und gucke ihn dann fragend an. „Wie lange bleibst du jetzt eigentlich hier?" frage ich ihn und lege den Kopf dabei leicht schief. „Ich habe jetzt knapp 2 Wochen keinen Auftritt, das heißt, dass ich deine letzte Woche über hier sein werde." Ich lächle, auch wenn mich die Erinnerung daran, hier bald wieder weg zu müssen, schon traurig macht.
Da kommen auch Karen, Manuel und Aaliyah und begrüßen Shawn richtig, ehe Manuel seinem Sohn hilft, seine Taschen nach oben in sein Zimmer zu bringen. Ich folge den beiden nach kurzer Zeit und lächle Manuel noch kurz an, als er mir auf dem Flur entgegenkommt. Dann klopfe ich an Shawn's Zimmertür an und betrete den Raum, als ich dazu aufgefordert werde. Shawn lächelt mich an, bevor er weiter seine Tasche ausräumt und ich setze mich auf sein Bett, um ihm dann zuzuschauen. Shawn stellt die Tasche in die Ecke und schmeißt sich dann schwungvoll neben mich aufs Bett. Ich lache leicht und setze mich so hin, dass ich meinen Freund komplett sehen kann. Er stützt sich auf seine Unterarme und schaut mir liebevoll in die Augen. „Ich liebe dich Emma." Ich lächle leicht und lege mich auf den Rücken. „Ich liebe dich auch Shawn. Wirklich." gebe ich dann zurück und spüre, wie Shawn nach meiner Hand greift, um sie dann mit seiner zu verschränken. Immer noch lächelnd schaue ich auf unsere Hände und vergesse kurz, dass diese gemeinsamem Momente von uns beiden sehr bald schon sehr selten sein werden.

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ᴛᴏʀᴏɴᴛᴏ ʟᴏᴠᴇ || sᴍ
FanfictionEmma bekommt durch ein Auslandsjahr in Kanada die Chance, ihrem alten Leben kurzzeitig zu entfliehen. In Kanada angekommen muss sie sich allerdings bereits ihren nächsten Problemen stellen, denn nichts läuft so, wie geplant. Zu allem Überfluss tritt...