-Freitag, 31. Januar 2019-
Wo Freizeit, Natur, Sport, Spiel und Kultur aufeinandertreffen.
Vollkommen verwirrt lese ich mir die kurze Zeile erneut durch. Wo trifft denn das alles aufeinander? Kurz stehe ich noch einfach da und starre die Wörter an, ehe ich beschließe, wieder nach draußen zu John zu gehen.
„Hast du eine Idee, was das heißt?" Ich halte ihm den Zettel hin und er liest sich die Zeilen ebenfalls durch, bevor er mich nachdenklich mustert. „Also das einzige, was mir jetzt auf die Schnelle einfällt, wäre der High Park." Ich nicke. „Na dann... Fahren wir hin?" John nickt und startet den Motor, während ich den Zettel wieder in den Umschlag packe. Nach etwas mehr als 10 Minuten hält John vor einem Tor und ich steige zögerlich aus. Schon als ich den Park betrete, habe ich keine Ahnung, wohin ich muss. Wenn ich raten müsste, würde ich in die Mitte des Parks gehen, aber als ich einige Schritte gemacht habe, werde ich von jemandem aufgehalten. „Sind Sie Emma?" Überrascht gucke ich den Mann an, bevor ich langsam und etwas misstrauisch nicke. „Er sagte bereits, dass Sie bald schon kommen werden. Ich soll Ihnen diesen Umschlag geben und sie dann zu ihrem nächsten Ziel bringen." „Aber was ist... was ist mit John?" Der Mann scheint nicht zu verstehen, aber da ich Shawn in seinen Organisationskünsten jetzt einfach mal vertraue, nehme ich den Umschlag von dem Mann an und folge ihm dann quer durch den Park. Wenn ich hier alleine hätte herumirren müssen, wäre ich bestimmt verloren gegangen und niemals am Ziel angekommen, so riesig ist das hier!
Irgendwann erreichen wir einen anderen Ausgang und der Mann verabschiedet sich grinsend von mir. Kurz stehe ich noch verwirrt da, ehe ich den neuen Brief öffne und den Hinweis lese.Wo ein Stück Ausland in Toronto heimisch geworden ist.
Grinsend stecke ich den Brief ein. Hier weiß ich, wo ich hinmuss, weil ich schon mal dort war. Als ich mit Aaliyah unterwegs war, haben wir uns in Chinatown etwas zu essen geholt. Erst laufe ich los, doch schon nach wenigen Metern hält der schwarze Jeep erneut neben mir und John winkt mich zu sich. „Ich wusste nicht, dass dieser Idiot dich durch den Park schleift, deswegen musste ich außenrum fahren." Ich lache leicht und steige schnell ein, weil ich das Rätsel endlich komplett lösen will. „Wo geht's denn hin?" „Chinatown." sage ich einfach nur und schnalle mich an.
Dass Toronto doch so groß ist, hatte ich so nicht in Erinnerung und dementsprechend bin ich doch etwas enttäuscht, als einer der Mitarbeiter mir einen weiteren Umschlag gibt. Wenigstens habe ich auch eine Packung chinesischer Nudeln bekommen, weshalb ich daraus schließen kann, dass Shawn nicht vorhat, mit mir essen zu gehen.
Ich setze mich wieder zu John, der daraufhin die Packung mit Nudeln überrascht anschaut. „Frag nicht, ich habe auch keine Ahnung, was sein Begehr ist." meine ich lachend, wende mich dann aber dem nächsten Brief zu.Wo das Herz der Stadt am höchsten schlägt. Dort werde ich auf dich warten.
„Scheint die letzte Station zu sein." murmle ich, allerdings weiß ich nicht, was Shawn meinen könnte. Stirnrunzelnd lese ich den kurzen Text erneut, halte ihn aber schließlich doch John unter die Nase. „Was meint er denn damit?" Toll, selbst John ist ratlos... „Vielleicht meint er das Wort ‚höchsten' wörtlich, dann könnte doch der CN Tower gemeint sein oder nicht?" John nickt langsam und startet den Motor, ehe er sich auf den Weg zum Tower macht. Langsam wird es dunkler und das Licht der untergehenden Sonne taucht die Stadt in warme Farben, weshalb ich leicht lächeln muss.
Bald schon hält John vor dem Tower und ein Mann kommt uns entgegengelaufen, nachdem ich ausgestiegen bin und einmal zum oberen Ende des Towers geschaut habe. „Mrs. Hughes?" Kurz bin ich verwirrt, doch dann nicke ich und der Mann lächelt freundlich. „Mr. John, ich soll Ihnen von Mr. Mendes ausrichten, dass Sie nach Hause fahren können. Er bringt sie nachher wieder heim." Ich verabschiede mich noch kurz von John, ehe ich dem Mann ins Innere des Towers folge und mich gemeinsam mit ihm in den ziemlich geräumigen Fahrstuhl stelle. Der Mann drückt einige Knöpfe und schon setzen wir uns in Bewegung. Schweigend betrachte ich die einzelnen Knöpfe, die aufleuchten, wenn wir uns auf einer bestimmten Höhe befinden. Beinahe ganz oben hält der Fahrstuhl dann wieder an und der Mann wünscht mir einen angenehmen Aufenthalt. Zögerlich trete ich hinaus und gehe dann durch den Raum zu den Fenstern hin, um nach draußen auf das Bild der beleuchteten Stadt zu sehen.
Irgendwann allerdings legt jemand seine Hände auf meine Augen, weshalb ich zusammenzucke. „Keine Sorge, ich bin's nur." flüstert Shawn mir ins Ohr und mit seiner Stimme jagt er mir einen Schauer den Rücken herunter. Nur mit Mühe kann ich es zurückhalten, mich zu schütteln und drehe mich stattdessen in seinen Armen, um ihn anschauen zu können. „Du hast extra einen Anzug angezogen?" frage ich dann schmunzelnd und richte sein Jackett. Shawn lächelt und schlingt seine Arme um meine Hüfte, um mich näher zu sich zu ziehen. „6 Monate." murmelt er dann und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er seine Stirn gegen meine lehnt und die Augen schließt. „Ich liebe dich Shawn." flüstere ich nach einem Moment der Stille. „Ich liebe dich auch Honey." sagt Shawn so leise wie ich und im nächsten Moment spüre ich seine Lippen auf meinen. Glücklich erwidere ich den Kuss und stelle mich auf Zehenspitzen, um ihm näher sein zu können.
Eine Zeit lang stehen wir einfach nur da und genießen die Zweisamkeit, bevor Shawn sich wieder löst und mich angrinst. Er streicht mir über die Oberarme, während ich immer noch sein Gesicht mustere. Auch wenn wir jetzt ein halbes Jahr zusammen sind, kommt es mir immer noch verdammt unwirklich vor, wie ein so berühmter, perfekter und erfolgreicher Mann wie Shawn Mendes sich wirklich in jemand Normales und Unscheinbares wie mich verliebt haben kann. Und auch wenn es so unwirklich klingt, bin ich froh, dass alles so ist wie es ist. So ist es perfekt.———
Leute! 33k?!
Ihr seid so krass, vielen vielen Dank❤️
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ᴛᴏʀᴏɴᴛᴏ ʟᴏᴠᴇ || sᴍ
FanficEmma bekommt durch ein Auslandsjahr in Kanada die Chance, ihrem alten Leben kurzzeitig zu entfliehen. In Kanada angekommen muss sie sich allerdings bereits ihren nächsten Problemen stellen, denn nichts läuft so, wie geplant. Zu allem Überfluss tritt...