Sicht Kedos
Ich konnte selbst nicht fassen, was ich hier gerade tat. Eigentlich lauerte ich hier nur, um meinen einzigen Freund nicht zu verlieren. Vielleicht war es Wahnsinn oder krank aber...was war heutzutage schon normal? Im Wald in einem Gebüsch, welches am Waldrand wuchs, hatte ich mich auf die Lauer gelegt. Einen dunklen Mantel hatte ich um mich gehüllt und in der rechten Hand ein Messer. War das der richtige Weg? Doch wer entschied überhaupt was richtig und was falsch war? Meinen Blick hatte ich auf den Waldweg, der nur ein, zwei Meter von mir entfernt verlief, geheftet. Bald würde jemand vorbeikommen und das Ritual würde beginnen können. "Denk dran, es gab keine Zeugen geben", redete Herr Bergmann auf mich ein. "Wir müssen das sauber erledigen. Ohne jegliche Spuren zu hinterlassen." Ich nickte. Da hörte ich den Ruf einer Frau und ich spannte mich augenblicklich an. "Showtime", murnelte Herr Bergmann. Für meinen besten -und einzigen- würde ich alles tun, aber war das der richtige Weg. Zum ersten Mal stellte ich alles in Frage. "Sollten wir das wirklich tun?", fragte ich. "Halt endlich die Klappe und konzentrier dich!", fuhr Herr Bergmann mich an und ich verstummte sofort. War das der Bergmann, der früher einmal ein Freund gewesen war? Ich schüttelte den Kopf. Es war absolut richtig, was ich gerade tat oder eben vorhatte. Ich hörte die Schritte der Frau, die immer näher kamen. Ein letztes Mal spannte ich meine Muskeln an, dann sprang ich aus dem Gebüsch und packte die junge Frau.
Sicht Candy
Ich schlenderte den Waldweg entlang. Die Sonne schien durch das Blätterdach und besprenkelte den Weg mit hellen Lichtpunkten. Es wehte ein sanfter Wind und man hörte Vögel zwitschern. Ich liebte es, einfach mal einen Spaziergang durch den Wald zu machen. Etwas weiter vor mir ging eine weitere Frau. Sie hatte braune Haare und trug ein Körbchen voller Pilze. Vielleicht hätte ich auch eins mitnehmen sollen, dann hätte ich heute Abend eine Pilzsuppe kochen können. Ich atmete tief die Waldluft ein. Im Moment war gerade alles perfekt. Aber da war der Moment auch schon wieder vorbei. Plötzlich sprang aus dem Gebüsch neben den Waldweg eine dunkle Gestalt heraus, packte die junge Frau und versuchte, die Frau ins Gebüsch zu ziehen. Er hatte seine Hand auf ihren Mund gepresst, doch die Frau wehrte sich. Sie trat um sich und versuchte verzweifelt, ich zu befreien. Ich wurde gerade Zeugin einer Gewalttat. Ich konmte mich nicht bewegen und blieb wie angewurzelt stehen. Der Mann war mit der Frau im Gebüsch verschwunden. Das Dröhnen in meinen Ohren war das einzige, was ich wahrnahm. In meinem Kopf schrie eine Stimme Lauf!. Aber das was ich als nächstes Tat, überraschte mich selbst. Langsam schlich ich auf das Gebüsch zu und achtete darauf, dass kein Stein knirschte und kein Ast zerbrach. Durch die Blätter erspähte ich einen glänzenden Gegenstand. Ein Messer. Ich presste mir die Hand auf den Mund, um nicht aufzuschreien. Die Frau wand sich unter dem Gewicht des Mannes und wollte fliehen doch der Angreifer gab ihr keine Chance. Während er mit der einen Hand ihren Mund zuhielt, führte er das Messer langsam zu ihrem Hals. Eine ruckartige Bewegung und dann ein schmerzerfüllter Schrei, der mir bis ins Mark dran. Es war mir, als wäre ich wachgerüttelt worden und ich trat einen Schritt zurück. Ein Stein knirschte. Der Kopf des Mannes fuhr herum. Aus seinen Augen strahlten Furcht und Entsetzen. Ich wusste jetzt schon, sein Gesicht wird sich für immer in mein Gedächtnis gebrannt haben und ich werde es nie vergessen können.
Ich rannte los. Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich weg. Alles hinter mir lassen und davonlaufen. Hinter mir hörte ich eine männliche Stimme: "Das wird ein Nachspiel haben!" Doch ich achtete micht darauf und rannte weiter, während dicke Tränen über meine Wangen flossen.
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Visionen - Ewiger Fluch [FreedomFF]
FanfictionNach seiner Niederlage wurde Evil Herr Bergmann in die Totenwelt verbannt, doch an Aufgeben war für ihn nicht zu denken. Er würde nicht ruhen, bis auch der letzte Bewohner Freedoms durch seine Hand gestorben ist. Doch durch den Wächter waren ihm die...