Kapitel 24

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Sicht Candy

"Ich glaube, du warst schon einmal im Freedom-Dorf, stimmt's?", fragte maudado unerwartet, während wir weiter durch den Wald gehen. "Äh, ja. Aber das ist sehr lange her. Wie lange lebst du schon da?" maudado antwortete: "Das ist etwas kompliziert... Ich war eine Zeitlang... sagen wir verhindert im Dorf zu sein. Die Jungs haben von dir erzählt. Aber sie haben nie wirklich erklärt, warum du gegangen bist." Er warf mir einen fragenden Blick zu und ich schluckte. Sollte ich es wirklich sagen? "Manu hat mir einen Korb gegeben." Die Worte waren schneller über meine Lippen, als dass ich es zurücknehmen könnte. maudado sah erschrocken aus. "Paluten mochte mich auch, doch ich hab ihn abgewiesen. Es wäre unmöglich gewesen, nochmal mit ihnen normal umzugehen. Also bin ich gegangen und den Rest kennst du ja", erklärte ich und senkte meinen Blick auf den Boden. Bestimmt hält er mich jetzt für eine Totalversagerin. Doch dem war nicht so. "Oh, das tut mir leid. Die anderen haben davon nie etwas gesagt."

Danach herrschte bedrückendes Schweigen. Keiner wusste, was man jetzt noch sagen sollte. Doch die Stille wurde von einem lauten Piepen durchbrochen. Sofort schaute maudado auf sein Gerät. "Wir sind da", flüsterte er. Doch auf dieser kleinen Lichtung gab es nichts außer ein paar Felsbrocken. "Hier ist niemand", sagte ich enttäuscht. "Oder vielleicht auch doch", flüsterte maudado und deutete auf einen riesigen Spalt, der in den Felsen klaffte. Er war groß genug, um sich hindurch zu zwängen. Instinktiv legte ich meine Hand an den Schaft meines Schwertes und ich spannte mich an, als könnte jeden Moment ein Monster zwischen den Felsen hervorspringen. Womöglich war ja dieser Mann auch eines, schließlich hatte er drei Menschen umgebracht, oder vielleicht sogar mehr. Bald würde ich Markus rächen können.

maudado merkte meine angespannte Haltung. "Entspann' dich, ich denke dass dort drinnen kein Mensch bei gesunden Menschenverstand freiwillig leben würde. Man müsste verrückt sein, um das zu machen", meinte maudado. "Vielleicht ist er genau deswegen so gefährlich", entgegnete ich tonlos. Also zog maudado auch sein Schwert und wir gingen gemeinsam zum Spalt. "Bereit?", fragte maudado. "Wie noch nie zuvor", entgegnete ich grinsend und mit diesen Worten zwängte sich zuerst maudado und dann ich durch den riesigen Spalt.

In der Höhle war es stockdunkel. Unter meinen Füßen spürte ich felsigen Boden und die Luft roch feucht und modrig, als hätte es erst vor kurzem hier geregnet. Mein hörte das stetige Tropfen von Wassertropfen, die von der Decke fielen und irgendwo, weit weg plätscherte ein unterirdischer Fluss. Außerdem war es eiskalt und ich bekam sofort eine Gänsehaut. "maudado?", flüsterte ich. Eine Hand umschloss meine. "Ich bin hier", raunte er. Ich hörte, wie er etwas suchte und wenige Momente hielt er in der anderen Hand eine Taschenlampe, sein Schwert hatte er zurück in seinen Gürtel gesteckt. maudado leuchtete die Wände ab und ich erkannte, dass von der Fecke riesige Felsspitzen ragten, wie Eiszapfen im Winter. "Das ist ein riesiges Höhlensystem", bemerkte maudado und man konnte die Wölkchen im Licht der Taschenlampe sehen, wenn man ausatmete. "Hier drin möchte ich mich nicht verlaufen", fügte ich hinzu. Obwohl der Gedanke beängstigend ist, dass über mir Tonnen von Gestein sind, bewunderte ich dennoch diesen Ort. "Wir müssen Kedos so schnell wie möglich finden", meinte maudado, ließ meine Hand los und schaute auf sein Gerät, welches jedoch plötzlich mit einem Mal verstummte. "Was ist passiert? Wo ist das Signal?", fragte ich. "Er muss weiter in den Berg gerannt sein, sodass ich sein Signal verloren hab. Das letzte Signal kam aus dieser Richtung. Komm mit!" maudado rannte los, dem hellen Lichtkegel seiner Taschenlampe folgend. Ich rannte im hinterher, hatte jedoch Mühe, mitzuhalten. Die kalte Luft brannte in meiner Lunge und brachte meine Augen zum Tränen. Einmal hätte ich maudado beinahe aus den Augen verloren.

Auf einmal blieb maudado abrupt stehen und ich wäre beinahe in ihn hineingelaufen. Ich wollte grade fragen, was los ist, da legte maudado seine Finger an die Lippen. Schnell schaltete er die Taschenlampe aus. Ich konzentrierte auch mich und da hörte ich es. Eine leise Stimme, die irgendetwas Wirres sagte. Ein Flüstern, beinahe ein unverständliches Murmeln nur. Da wurde mir eines klar: wir hatten Kedos gefunden.
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Sorry, das ich nichts hochgeladen hab. Bin einfach nur ein bisschen vergesslich😅 Aber ab jetzt wird wieder jeden zweiten Tag ein Kapitel kommen😏

Visionen - Ewiger Fluch [FreedomFF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt