Kapitel 27

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Sicht Candy

Ich stieg die Leiter hinab und kam in einen riesigen, langen, weißen Gang. Auf der gegenüberliegenden Seite war ein Glasfenster. Dahinter sah ich noch einen kleinen Raum, aber ich konnte nicht erkennen, was darin war. Hinter mir hörte ich maudado, der ebenfalls runter von der Leiter stieg. "Was zum...?", hauchte maudado fassungslos. "Was ist das hier?" Plötzlich ertönten Schritte hinter maudado und mir. "Herr Zone, ich bin nicht davon ausgegangen, sie so schnell wiederzuseh-" Der Mann brach ab, als er uns sah. Anscheinend waren wir nicht die Gäste, die er erwartet hätte. Seine Haut war blau und seine Augen seltsam grün. Vermutlich einer der Folgen, der Experimente, die er gemacht hat. Keine Zweifel, dass war der Wissenschaftler. Allein der Arztkittel sprach dafür. Sein Name war Saphirian, laut Kedos.

Seine Augen weiteten sich panisch und er drehte auf dem Absatz herum und lief in den Gang, aus dem er gekommen war. "Hey, stopp!", rief maudado hinter ihm her, aber wer würde da denn bitte haltmachen? Ohne weiter zu zögern, rannte ich ihm hinterher, bevor er aus meinem Blickfeld verschwand. Hinter den Scheiben, die links und rechts in der Wand waren, befanden sich Monster. Und das ist keine Untertreibung. Dieser Professor hatte irgendwelche Experimente an Menschen oder Tieren gemacht. Abscheulich. Ich lief zu schnell, als das ich einige Mutanten genauer sehen konnte. Und um ehrlich zu sein, wollte ich das auch nicht. In einer der Glasscheiben war auch ein Riss. Einer der Mutanten hatte vermutlich versucht, die Scheibe einzuschlagen. Diese Lebewesen hatten es nicht verdient, dass an ihnen experimantiert wurde. Allein der Gedanke, dass Saphirian sowas getan hat, ließ Wut in mir aufkochen und mich noch schneller laufen. Neben mir schloss maudado zu mir aus. "Wohin will er?", keuchte er atemlos. "Keine Ahnung, aber wir müssen ihn unbedingt einholen!", erwiderte ich keuchend. Der Wissenschaftler bog ein paar mal ab, doch wir waren ihm dicht auf den Fersen. Wir bogen ein letztes Mal ab, doch dann als wir in den Gang schauten, war er leer. Am Ende des Ganges war eine einzige Tür, die offenstand. "Das ist eine Falle", meinte ich kurzangebunden und nach Atem ringend. "Was?" maudado zog eine Augenbraue hoch. "Er hat die Tür offen gelassen. Er will, dass wir ihm folgen", erklärte ich, meinen Blick starr auf die geöffnete Tür gerichtet. "Was sollen wir jetzt tun?", fragte maudado. "Die Falle aktivieren", sagte ich und schritt mit selbstbewussten Lächeln auf die Tür zu, maudado direkt neben mir. Jetzt geht es nicht mehr darum, Markus zu rächen. Es geht darum, die gesamte Welt vor Herr Bergmann zu retten.

Visionen - Ewiger Fluch [FreedomFF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt