Epilog

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Epilog

Ich stand auf einer Lichtung, die umgeben von Bäumen war. Helles Licht schien durch die Bäume, obwohl man am Himmel keine Sonne sehen konnte. Dieser Ort kam mir bekannt vor. Ich wusste, wo ich war. Ich war schon einmal hier. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, als ich hier zum ersten Mal war. Doch damals war ich besessen von den Illuminaten gewesen. Sie hatten die Kontrolle über meinen Verstand und Körper. All die Zeit hatte ich das Gefühl selbst herausgezerrt worden zu sein und als hätte man etwas anderes hineingetan. Ich konnte alles sehen, fühlen, hören. Doch handeln konnte ich nicht selbst. Ich hatte dutzende Menschen umgebracht... Zum Glück war das jetzt vorbei.

"Herr Bergmann", hörte ich eine vertraute, mehrtönige Stimme hinter mir. Eine Stimme, die schien als würde sie hunderten gehören und doch eines sein. Der Wächter. "Ist es vorbei?", fragte ich, ohne mich umzudrehen. "Ja. Weil du es am Ende geschafft hast, wieder Herr über dich selbst zu sein... hast du dich von den Illuminaten befreit. Wie hast du das geschafft?", fragte der Wächter und ich drehte mich zu ihm um. Ein leuchtendes Geschöpf mit Federn bestückten Engelsflügel, einem weißen, fließenden Kleid und pechschwarzen Augen. "Ich weiß es nicht", antwortete ich ehrlich. "Sind die Illuminaten endgültig aus meinem Kopf vertrieben?" "Nur wenn du den Pfad des Vergessens beschreitest", antwortete der Wächter. "Ich werde alle Erinnerungen verlieren?", wollte ich wissen. Die Gestalt nickte. "Nur nicht die Erinnerung an die, die du liebst." Eigentlich sollte es beängstigend sein, fast alle Erinnerungen zu verlieren, doch ich fühlte nur Ruhe in mir. Vielleicht war es der Neuanfang, den ich mir immer gewünscht hatte. "Ich bin bereit", sagte ich entschlossen. "Dann folge mir, Herr Bergmann. Ich zeige dir den Pfad ins Jenseits..."
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Das Nachwort kommt gleich.

Visionen - Ewiger Fluch [FreedomFF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt