Kapitel 14

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Sicht Kedos

Misstrauisch folgte ich dem Wissenschaftler. Wir gingen an verschiedenen Zellen vorbei, hinter deren Scheiben verschiedene Wesen waren. Es sahen aus wie Mutationen, undefinierbar. Vielleicht irgendwelche missglückten Klon-Versuche. Eine Zelle schien leer zu sein. Also trat ich näher heran um hinzusehen. In dem weißen, sterilen Raum hinter der Scheibe stand ein weißes Krankenbett in einer Ecke. Ich ließ meinen Blick hindurch schweifen. In der anderen Ecke kauerte etwas. Es schien ein Mädchen zu sein, das erkannte ich an den langen, braunen Haaren und dem kleinen Körperbau. Ich sah sie nur von hinten aber ihr Körper zitterte, als würde sie weinen. Es schien alles still zu sein, weshalb ich erschrak, als Saphirian neben mir stand. Er schaute ohne jegliche Gefühle in die Zelle. Da drehte das Mädchen den Kopf, ihre Harre verdeckten eine Hälfte ihres Gesichtes. Über ihre Wange liefen Tränen und sie formte mit ihren Mund Wörter. "Hilf mir". In ihren Augen standen Verzweiflung und Furcht. Doch bevor ich noch mehr sehen konnte, legte Saphirian einen Arm um mich und drückte mich sanft, aber bestimmt weiter. Noch vollkommen perplex ließ ich mich von dem Wissenschaftler führen, bis ich nach einigen Momenten meine Stimme wiederfand. "W-wer war das? W-was ist mit ihr?", stotterte ich und blickte über die Schulter, doch wir sind schon sehr weit davon entfernt und ich wusste nicht einmal, wie weit. Ohne mich anzusehen geht Saphirian weiter und sagt dann schließlich: "Sagen wir...der Weg zum Erfolg dauert lange und...es gab auch Fehlschläge, bis alles so geklappt hat, wie ich es wollte." Ich war so geschockt, dass ich kein Wort herausbrachte. "Menschenversuche?", fragte ich letztendlich und betete, dass die Antwort Nein war. "Sind sie her gekommen, um Fragen zu stellen?", sprach er mit energischen Ton und wich meiner Frage unübersehbar aus. Ich schluckte heftig. Ich war mit einem Irren in einem unterirdischen Bunker voller Versuchsobjekte.

Plötzlich kam es mir so vor, als würden die Wände näher kommen und als würde ich schwerer Luft bekommen. Ich wollte laufen, weg von hier. Meine Augen schossen von einer Seite zur anderen ich muss hier raus. So schnell wie möglich. Aber es gab keinen Ausgang. Kein Entfliehen. Ich war kurz davor, einen Nervenzusammenbruch zu bekommen, da spürte ich einen Nadelstich an meinem Hals. Augenblicklich entspannte ich mich und atmete tief durch. "Was haben sie mir gegeben?", fragte ich Spahirian. Ich wusste, dass er es war, ohne hinzusehen. "Sie bekamen Panik, da habe ich ihnen Beruhigungsmittel gespritzt", erklärte er monoton. "Und diese Spritzen haben sie die gesamte Zeit dabei?" "Man weiß ja nie", entgegnete er mir bloß und fügte dann hinzu: "Wenn sie mir nun folgen würden. Ich habe da etwas, was ihnen gefallen wird..."

Visionen - Ewiger Fluch [FreedomFF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt