Kapitel 2

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Dienstag,28 August 2018
13:54 - Haus Balsano

Matteos Sicht:

Dienstag ist der Tag in der Woche an dem ich am wenigsten Unterricht habe. Deswegen wurde es langsam zur Routine, dass Ambar jeden Dienstag Nachmittag bei mir rumgammelt. Nicht das ich damit ein Problem habe, ganz im Gegenteil sogar. Ambar ist nur immer sehr anhänglich und ich brauche meinem Freiraum. Ich lief gerade durch mein Zimmer und spielte ein paar Akkorde als Ambar die auf meinen Bett lag sich zu Wort meldete.

"Ich wusste garnicht, dass Gaston eine kleine Schwester hat"fing sie an und setzte sich auf. Ich schaute sie kurz an und lief dann weiter durch mein Zimmer.
"Du musst sie auch nicht kennen"sagte ich und schaute meine Gitarre kurz verwirrt an, da sie einen komischen Ton von sich gab. Ambar legte sich wieder zurück auf den Rücken.

"Kann sie skaten?"fragte sie mich dann.
"Sie ist mal als sie klein war geskatet,aber da lag sie auch nur auf den Boden"sagte ich und musste wegen meinen Worten kurz lachen.
"Kann sie singen?"fragte sie mich dann weiter. Wieso will sie das wissen?
"Luna kann nicht mal im Rythmus klatschten" sagte ich und sang kurz einige leise Töne zu den Akkorden.
"Ihr Aussehen ist auch nur durchschnittlich. Also keine Konkurrenz für mich"sagte sie. Als sie den letzten Satz sagte schauten wir uns beide an.

Darum ging es ihr also die ganze Zeit? Ich atmete kurz auf und legte dann meine Gitarre auf meinen Schreibtisch bevor ich mich zu Ambar aufs Bett setzte. Sie setzte sich genauso auf.

"Denkst du wirklich, dass Luna dir Konkurrenz machen könnte? Vorallem bei mir? Komm Ambar. Hast du dir mal Luna angesehen?"fragte ich sie lachend.

Nicht das ich Luna hässlich finde oder so. Sie ist einfach nur nicht mein Typ.

"Du findest immer irgendwas in anderen Mädchen. Wieso sollte es bei Luna anders sein?"fragte sie mich ernst. Ich atmete kurz auf und nahm dann ihre Hand. Ambar schaute kurz auf unsere Hände und schaute mich dann an.

"Weil du hier bist. Ambar...Ich liebe dich und niemanden anderen..und das wird sich jetzt auch nicht ändern. Luna und Ich..das wäre so wie Jim und Ich...und du weißt genau,dass das mit ihr und mir unmöglich ist. Du bist perfekt so wie du bist..und genauso liebe ich dich auch"sagte ich. Ambar lächelte mich an und wir beide küssten uns im nächsten Moment.

* * *

Am späten Nachmittag wechselte ich dann meinem Standort und fuhr zu Gaston um mit ihm unsere Party zu planen. Unsere Partys sind immer legendär und damit sie legendär bleiben brauchen sie eine gute Planung. Aber ich war gerade nicht im Gedanken bei der Party sondern bei was anderem.

"Hast du eigentlich schon mal überlegt wieder ins Roller Team zu kommen?"fragte ich ihn als wir beide unten auf der Couch saßen.  Er lächelte mich kurz an, aber schüttelte dann seinen Kopf. Ein Versuch war es wert.
"Tut mir leid aber nein. Nach der ganzen scheiße in der letzten Saison habe ich keine Lust mehr darauf. Ich konzentriere mich jetzt lieber auf die Schule"

In der letzten Saison lief nicht alles immer alles rund im Team. Nachdem wir die meiste Zeit über nur Meinungsverschiedenheiten hatten und uns nur gestritten haben wegen diesen ganzen immensen Druck wegen den Wettbewerben haben immer mehr das Team verlassen. Von den 10 am Anfang sind nur noch wir 5 übrig geblieben. So wie es aussieht sind die die ausgestiegen sind nicht mehr gut auf das Team zu sprechen. Ausser Gaston. Gaston nimmt das alles ziemlich locker, aber würde nie in seinem Leben wieder zurück kehren. Schade eigentlich...

* * *

Nachdem ich mit Gaston soweit alles geplant hatte, machte ich mich wieder auf dem Weg nachhause, aber lief dann zu Jim rüber. Jim war auch nicht gerade über das Aus des Teams erfreut. Ich klingelte kurz und Jims Mutter machte dir Tür auf. Sie lächelte und ließ mich ohne was zu sagen ins Haus.

"Jim sitzt hinten im Garten "sagte sie. Ich nickte ihr lächelnd zu und ging dann durch die Küche raus in den Karten. Jim saß oben auf ihren alten Baumhaus von ihr und ihrer Schwester. Als sie mich sah, fing sie an zu lächeln und wollte gerade runterkommen,aber ich zeigte ihr,dass sie oben bleiben soll. Ich ging zur wackeligen Leiter und ging die Stufen hoch. Ich setzte mich neben sie und ließ genauso wie sie meine Füße baumeln.

"Hör zu. Ich weiß,dass du meine langen reden von wegen alles wird gut hasst, aber vertrau mir. Wir werden eine Lösung finden. Nichts ist verloren" ich stoppte kurz und schaute zu Jim die sich schon ihre Hände vor ihrem Gesicht hielt damit ich nicht sehe, dass sie weint. Ich rückte ein Stück näher an sie und nahm sie dann im mein Arm. Jim so zu sehen tut mir wirklich im Herzen weh. Ich weiß was das Skaten für sie bedeutet..

"Wir werden eine Lösung finden. Im einen Monat werden wir wieder zusammen skaten und zusammen strahlen. So wie in alten Zeiten. Wir haben immer wieder ein Weg gefunden..und jetzt werden wir auch ein Weg finden"redete ich weiter,aber das half wohl alles nicht so wirklich.

"Wir sind einfach selber daran Schuld. Hätten wir uns nicht alle wie Idioten verhalten wären wir noch mehr. Vielleicht war das alles Schicksal"sagte sie verweint. Ich schüttelte meinen Kopf.
"Manchmal muss man sein Schicksal in die Hände nehmen und es ändern."

Jim fing im nächsten Moment an zu lächeln und stand dann auf. Ich machte das gleiche und wir beide umarmten uns dann richtig. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und ich konnte hören,dass sie wieder leicht anfing zu weinen. Ich strich ihr über ihren Rücken.

"Du kannst dir manchmal echt nicht vorstellen wie sehr ich dich liebe"sagte sie was mich zum lächeln brachte.

* * *

Ich verbrachte noch einige Stunden bei Jim drüben und kam pünktlich zum Abendessen nachhause. Meine Eltern und Leo saßen schon am Tisch. Haben sie etwas auf mich gewartet? Ich lächelte alle kurz an und setzte mich dann auf meinen Platz der neben Leo lag. Meine Mutter lächelte mich an.

"Wo warst du jetzt die ganze Zeit?"fragte sie mich und machte und Essen auf die Teller. Leo lächelte mich plötzlich an.
"Ich war bei Jim drüben. Ihr geht es gerade nicht wirklich gut"antwortete ich meiner Mutter die mir zu nickte. Ich drehte mich zu Leo der mich immernoch wie sonst was anlächelte. Ok?

"Hast du irgendwas?"fragte ich ihn.
"Nein. Ambar hat mich nur vollgespamt und gefragt wo du bist. Sie wird sich freuen wenn du ihr sagst,dass du die ganze Zeit bei Jim warst. Kannst du bitte ihre Reaktion aufnehmen"sagte Leo amüsiert und kleckerte dann mit dem Essen auf seinem weißen Shirt. Karma.

"Verstehen sich die beiden immernoch nicht?"fragte meine Mutter und verdrehte ihre Augen. Ich fing an zu lachen und schüttelte meinen Kopf. Es wäre ein Wunder wenn sich beide irgendwann mal verstehen würden. Seit ich beide kenne hasse sie sich so abartig. Das ist manchmal wirklich nicht mehr normal.

"Die beiden sind einfach eifersüchtig aufeinander. Ambar weiß,dass sie nie so wichtig für Matteo sein kann wie Jim und Jim weiß, dass Matteo mehr Zeit mit Ambar verbringt"mischte sich mein Vater ein. Unrecht hat er damit nicht. Aber können wir jetzt bitte aufhören über meine Beziehungen mit Jim und Ambar zu reden? Ja? Danke.

"Wie war euer erster Schultag so?"fragte uns unsere Mutter dann. Leo ergriff zuerst das Wort und redete darüber, dass Luna wieder hier ist und mit ihm in eine Klasse geht. Als Leo den Namen Luna sagt wanderte der Blick von meiner Mutter direkt zu mir über. Nein. Lass es..

Ich wusste genau was sie gerade sagen wollte und ich war froh darüber, dass sie meinen Blick deuten konnte. Leo soll davon nichts erfahren,weil ich mir zu 100 % sicher war, dass er damit direkt zu Luna und auch direkt zu Ambar rennen wird..und darauf hatte ich keine Lust..

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