Dienstag 11 September 2018
7:32 - Hospital Naval"So eine scheiße"sagte Gaston und schmiss seinen leeren Papbecher auf dem Boden. Gaston hat schon seit gestern Abend derartige Stimmungsschwakungen. Erst ist er traurig, dann ist er ängstlich und dann ist er aggresiv wie sonst was.
"Gaston chill jetzt mal. Luna ist stabil und nicht im Koma. Diese ganze Situation ist zwar scheiße, aber komm jetzt mal runter und hör auf Sachen durch die Gegend zu schmeißen. Idiot" meckerte ich ihn an. Ich nehm ihn das erlich gesagt aber nicht übel. Würde ich erfahren, dass meine Schwester fast von einem Auto überfahren worden wäre, wäre ich bestimmt genauso drauf.
"Du hast leicht reden. Du hast das ganze doch ins rollen gebracht"sagte er dann. Jetzt fängt das wieder an. Ich verdrehte meine Augen und drehte mich zu ihm.
"Ja klar Gaston. Ich habe Luna geraten mit ihren Skates nachhause zu fahren und dann auch mit einem Auto zusammen zu stoßen. Das war unser Plan. Wusstest du das nicht?"sagte ich ironisch. Gaston schüttelte seinen Kopf und drehte sich von mir weg.
"Bist du jetzt wieder angepisst oder was? Nur weil ich die Wahrheit sage?"
"Halts Maul"sagte er knapp."Nein ihr beide haltet jetzt mal eure Klappe". Wir beide schauten auf und sahen Luna vor uns stehen. Gestern lag Luna noch schlafend und blass in ihrem Krankehausbett und jetzt steht sie mit etwas mehr Farbe vor uns. Wir beide standen gleichzeitig auf und Luna schaute uns beide nacheinander an.
"Könnt ihr beide auch einmal nicht streiten?"fragte sie uns genervt. Wir beide antworteten mit einem kurzen Sorry und Luna lief mit einem etwas wackeligen Gang langsam zurück. Gaston und Ich schauten uns kurz an und holten sie dann schnell wieder ein. Wir beide stellten uns auf jeweils eine Seite von Luna und liefen ihr nach.
* * *
Luna hatte zwar ein Zimmer wo mehrere Betten drin standen, aber zu diesem Zeitpunkt war sie die einzige die im Zimmer war. Sie setzte sich auf ihr Bett und Gaston setzte sich neben sie. Ich dagegen setzte mich auf den Stuhl neben ihr Bett und lehnte mich etwas nach vorne. Luna und Ich lächelten uns an.
"Sollte ihr beiden nicht eigentlich im Unterricht sitzen?"fragte sie uns.
"Unser Direktor war mal sozial zu uns und hat uns unbefristet frei gegeben"antwortete ich ihr.
"Naja eigentlich nur mir. Matteo ist gerade nur wieder am Schwänzen"sagte Gaston und lachte. Luna schaute mich leicht geschockt an,aber ich verdrehte nur meine Augen."Matteo du sollst meinetwegen nicht schwänzen. Mir geht es gut"sagte sie.
"Dass es dir gut geht glaube ich dir. Aber ich kann dein Bruder hier nicht alleine lassen bevor er noch das ganze Krankenhaus zerstört"sagte ich dann was Luna zum lachen brachte. Gaston dagegen warf mich nur mit dem Kissen von Luna ab. Ich schmiss es zurück und er lachte im Endeffekt dann mit. Unser Gelache wurde aber im nächsten Moment dadurch gestört, dass es an der Tür klopfte und eine Krankenschwester herein kam. Sie schaute Gaston an und zeigte auf Papiere. Gaston sollte eigentlich Papiere ausfüllen,aber aufgrund seiner Wutausfälle hat er das dann doch nicht gemacht. Er stand seufzend auf und ging dann mit der Krankenschwester heraus. Als die Tür ins Schloss fiel schauten Luna und Ich uns an."Ist wirklich alles gut mit dir?"fragte ich sie. Sie nickte mir zu und lächelte dabei.
"Ich glaube der Schock war einfach größer. Ich wurde gefühlte 10 mal auf alles getestet. Mir geht's wirklich gut. Ich muss nur noch wegen meines Kreislaufes hier bleiben" erzählte sie mir. Ich nickte ihr zu und setzte mich dann auf Gastons Platz neben ihr. Sie lächelte mich kurz an."Ich bin froh,dass es dir gut geht. Als deine Mutter uns gestern angerufen hat, habe ich mit dem schlimmsten gerechnet" sagte ich. Ich dachte wirklich, dass es jetzt das Ende ist. Das selbst die Ärzte am Anfang total ratlos waren hat alles noch schlimmer gemacht als es eh schon war.
"Übrigens, dass was Gaston vorhin gesagt hat" Sie machte eine kurze Pause und nahm dann meine Hand. Wir beide lächelten uns kurz an und Luna sprach im nächsten Moment weiter.
"Das war totaler Bullshit. Du bist in keinster Weise daran Schuld. Wenn schon bin ich daran Schuld, aber Gaston ist zurzeit so durcheinander mit seinen Gefühlen, dass er einfach nicht weiß, was er da eigentlich redet"sagte sie. Ich hörte Luna in der Mitte ihres langen Monologes garnicht mehr zu sondern war mehr damit beschäftigt sie anzuschauen.Selbst in so einer kack Situation bleibt Luna positiv und konzentriert sich auf die Zukunft und blickt nicht zurück in die Vergangenheit. Ich lächelte sie an und machte ihr dann diese eine Haarsträhne aus dem Gesicht die sie immer im Gesicht hängen hat. Luna lächelte mich genauso an und rückte ein Stück näher zu mir. Ich bekam plötzlich dieses Gefühl der Aufregung. War ich gerade aufgeregt? Ich glaube das war dann doch eher das Gefühl vom verliebt sein...
Diese Spannung zwischen uns wurde aber dadurch gestört, dass die Tür langsam aufging. Ich hatte ja damit gerechnet, dass Gaston wieder kommen würde, aber es kam ein Arzt mit einer neuen Patientin ins Zimmer. Er schaute uns kurz an aber schob das Bett dann ans andere Ende des Zimmers. Wieso muss es immer jemanden geben der stört...
* * *
Wenig später machte ich mich dann aber wieder auf dem Weg nach nachhause. Luna braucht Ruhe und ich will sie jetzt nicht die ganze Zeit nerven. Auch wenn ich weiß, dass Luna das nicht als Generve sieht sondern eher als eine Ablenkung. Ich schloss die Haustür auf und mrine Eltern standen schon Erwartungsvoll im Wohnzimmer. Erst auf dem zweiten Blick sah ich Lunas Mutter mit ihnen sitzen.
"Warst du im Krankenhaus?"fragte meine Mutter dann. Ich nickte und legte meine Sachen zur Seite ehe ich mich auf dem Weg zu den dreien machte. Ich setzte mich auf die Couch und wurde immernoch erwartungsvoll angeschaut.
"Luna geht es so naja. Wir konnten auch miteinander sprechen. Sie hat zwar gesagt, dass es ihr gut geht aber ich hab ihr das nicht geglaubt. Man hat gesehen, dass irgendwas mit ihr ist, aber ich wollte sie darauf jetzt nicht ansprechen. Luna muss das alles wohl erstmal realisieren. So ein Autounfall ist bestimmt nicht einfach zu verarbeiten"erzählte ich dann. Meine Eltern nickten mir zu. Lunas Mutter dagegen fing ein wenig an zu weinen.
"Luna musste heute Nacht notoperiert werden. Irgendwas ist in ihren Körper wegen dem Unfall gerissen. Luna tut immer einen auf stark und positiv, aber sie kann uns nichts vor machen"erzählte sie dann. Meine Mutter lächelte sie kurz an und nahm sie dann in ihren Arm.
Unsere Mutter kennen sich auch schon seit einer gefühlten Ewigkeit und sind beste Freundinnen. Gastons Mutter beruhigte sich nach einer Zeit wieder.
"Danke Matteo. Wirklich. Du bist wahrscheinlich der einzige dem Luna alles erzählt und du bist bestimmt auch der einzige auf den sie hört"
* * *
Am frühen Abend kam Jim zu mir und zusammen saßen wir auf der Fensterbank im meinem Zimmer.
"Es war komisch im Krankenhaus zu sein. Es war komisch wegen Luna da zu sein"sagte ich und war selber von meinem Wörtern verwirrt.
"Luna hat dich gebraucht. Du kannst dich gerne immernoch selber anlügen, aber man merkt, dass du Luna was bedeutest...und sie hat es mir übrigens auch erzählt"sagte Jim und lächelte mich beim letzten Satz an. Ich verdrehte kurz meine Augen und setzte mich dann in den Schneidersitz.
"Zwischen uns gab es vorhin diesen einen Moment im Krankenhaus. Wir haben uns zwar nur angeschaut, aber es hat sich anders als nur normale Blicke angefühlt..es war irgendwie angenehm"
Jim lächelte mich im nächsten Moment noch mehr an als sie es schon davor gemacht hatte. Ich fing selber an zu lächeln. Jap. Ich glaube ich verliebe mich gerade langsam in Luna...
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Our own crazy lovestory ✓
Fanfiction𝔽𝕒𝕟-𝔽𝕚𝕔𝕥𝕚𝕠𝕟 Gastons und Matteos jahrelange Freundschaft gelangt an einen Tiefpunkt, als Gastons Schwester eines Tages zurück nach Buenos Aires kommt. Ihre Interesse an ihren Bruders besten Freund ist von dem ersten Moment an schon zu sehe...