Kapitel 4

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Donnerstag, 30 August 2018
8:05 - Blake South College

Jim musste heute früher in der Schule sein, weswegen sie nicht mit uns fuhr sondern zur Schule lief. Ich brachte Leo am Morgen zur Schule und blieb im Auto sitzen. Heute ist wohl schon die Zeit gekommen wo ich keine Lust auf Schule hatte. Hat ja lange gedauert...

"Ich weiß ja wer morgen Ärger vom Direktor bekommt"sagte Leo und stieg lachend aus dem Auto. Manchmal hasse ich es, dass er so eine Petze ist. Ich zeigte ihn lächelnd meinen Mittelfinger was er überhaupt nicht mag, weswegen er meine Autotür schmiss. Hallo?! Kann er bitte mein Auto ganz lassen!? Ich hupte kurz was ihn kurz erschreckte. Idiot. Ich lachte kurz und wartete bis er ins Schulgebäude verschwand.

Da ich keine Lust hatte nach Hause zu fahren um wir wieder eine meterlange Rede von wegen das Schule wichtig ist und so machte ich mich auf dem Weg raus aus Buenos Aires. Vor einiger Zeit fand ich durch Zufall diesen Ort an einem See ungefähr 2 Km von Buenos Aires entfernt. Dieser Ort ist jetzt zu einem Ort geworden an den ich gehe wenn ich mal Zeit zum Nachdenken brauche oder meine Ruhe will.

Ich parkte mein Auto etwas abseits und holte meine Gitarre von der Rückbank. Ich lief im die 500 Meter mit ihr auf meinem Rücken bis zum See und lief dann auf den etwas maroden Steg um mich dort ans Ende zu setzten.

Auch wenn ich das Skaten liebe wird nichts meine liebe zur Musik übertreffen. Ich liebe es Gitarre zu spielen,ich liebe es zu singen, ich liebe einfach alles an der Musik. Dieser Ort ist voller Inspirationen und genau deswegen liebe ich diesen Ort so sehr. Ich fing an ein paar Akkorde zu spielen, als mein Handy im nächsten Moment klingelte.

Ich stoppte kurz und holte es aus meiner Hosentasche. Anruf von Ambar. Ich überlegte kurz, aber entschied mich dann dazu nicht ranzugehen. Bestimmt will sie mich wieder mit irgendwas unnötigen nerven und darauf habe ich keine Lust. Ich steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche und spielte weiter auf meiner Gitarre rum.

Ich arbeitete zu dieser Seite gerade an einen Song. Einen Text hatte ich schon komplett,aber mir fehlte einfach nur noch die perfekte Melodie die einfach nicht kommen wollte. Wenn mich eine Sache aufregt, dann die wenn ich was nicht hinbekomme. Vorallem in der Musik. Das macht mich so verrückt..

* * *

Da ich Leo trotz meiner Schwänzerei versprochen hatte ihn von der Schule abzuholen,fuhr ich am frühen Nachmittag wieder zur Schule und wartete dort auf Leo. Es dauerte 5 Minuten bis ich ihn zusammen mit Luna aus der Schule liefen sah. Beide lachten miteinander und bekamen dadurch nicht mal wirklich mit, dass sie schon am Auto waren. Luna winkte mir lächelnd zu umarmte Leo dann kurz zum Abschied. Ich hob kurz meine Hand und machte dann die Beifahrertür auf.

"Na du Idiot"sagte ich um Leo zu begrüßen. Er verdrehte nur seine Augen und lächelte Luna nochmal kurz an ehe er sich zu mich ins Auto setzte. Luna dagegen wollte gerade nachhause laufen aber irgendwas in mir führte dazu, dass ich kurz hupte um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Nicht nur Luna schaute mich verwirrt an sondern auch Leo. Ich lehnte mich aus meinem Fenster.

"Steig ein. Ich fahr dich nachhause"

* * *

Luna zickte wie immer etwas herum, aber ich konnte sie letzendlich doch überreden mit uns zu fahren. Leo laberte Luna mit irgendwelchen Schulzeug zu, was sie aber nicht wirklich interessierte. Sie war wieder wie gestern damit beschäftigt aus dem Fenster zu schauen. Ich schaute sie kurz durch den Rückspiegel an und lächelte dann leicht.

"Wo ist Gaston hingegangen oder wieso hat er dich wieder alleine gelassen?"fragte ich sie und unterbrach damit Leos unendliches und sinnloses Gerede. Luna schaute vom Fenster weg und lächelte mich kurz an.

"Er war heute genauso wenig wie du in der Schule. Nachdem er von der Uni gestern kam ging es ihm anscheinend nicht so gut. Aber ich bin mir noch nicht so sicher ob das nicht alles nur gespielt war. Aber solange unsere Eltern nicht da sind kann er eh machen was er will"erzählte mir Luna dann. Leo schaute mich etwas erstaunt an, dass ich Luna gerade zum Reden brachte. Ich nickte ihr kurz zu und ehe sie wieder aus dem Fenster schauen konnte waren wir schon da. Ich schnallte mich genauso ab wie Luna.

"Ich muss mal kurz zu Gaston. Kann ich dich hier lassen ohne das du was kaputt machst?"fragte ich Leo und er nickte mir uninteressiert zu, da er gerade nur an seinem Handy hang. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und ging dann zusammen mit Luna Richtung Haustür.

"Danke nochmal fürs herfahren."sagte sie kurz und lächelte mich dann an.
"Kein Problem. Da du Gastons kleine Schwester bist und Gaston sowas wie ein Bruder für mich ist macht es dich quasi auch zu einer Schwester..und Für die Familie macht man doch viel"sagte ich und lächelte sie an. Ihr lächeln verschwand aber plötzlich. Hab ich was falsches gesagt? Ehe Luna ihren Schlüssel rauskramen konnte klingelte ich an der Tür und Gaston machte sie in der gleichen Sekunde auf. Stand er etwa am der Tür. Luna schaute uns beide nochmal kurz an und ging dann stumm an Gaston vorbei direkt die Treppen hoch. Ich schaute ihr kurz nach und schaute Gaston dann verwirrt an der nur mit seinen Schultern zuckte.

"Sie redet schon komischerweise seit gestern nicht mehr mit mir. Keine Ahnung was sie hat, ich bin mir nicht mal sicher ob ich das auch überhaupt wissen will"sagte er dann und lehnte sich an den Türrahmen. Ich nickte ihn zu und lehnte mich dann auf die andere Seite hin.

"Mit morgen steht noch alles?"fragte ich ihn dann. Er nickte mir lächelnd zu.
"Kommst du nach der Schule dann direkt zu mir? Ok warte andere frage: kommst du morgen überhaupt?"fragte er mich lachend. Das muss er gerade sagen..

"Ich hoffe mal dass du morgen kommst du Schwänzer. Ich weiß, dass ich der beste bin, aber suche dir bitte ein anderes Vorbild"sagte ich und wir beide lachten zusammen. Wir schlugen uns kurz ein ehe ich mich wieder auf dem Weg zum Auto machte.

* * *

10 Minuten später kamen wir dann auch bei uns zuhause an. Ich holte meine Sachen aus dem Kofferraum und lief mit Leo zusammen zur Tür. Ich drückte ihn für einen kurzen Moment meine Sachen in die Hand um die Tür aufzuschließen. Als wir beide herein kamen standen plötzlich meine Eltern mit Ambar zusammen im Wohnzimmer. Ich weiß gerade nicht was mich mehr verwundern sollte: dass meine Eltern mal zuhause sind oder das Ambar mit ihnen hier steht. Ich glaube ich nehme Variante 2..

"Wo warst du?"fragte mich meine Mutter. Ich schaute sie verwirrt an und hielt ihr dann meine Schultasche hin. Sie erwartete wohl was anderes,denn sie verschränkte im nächsten Moment genervt ihre Arme vor ihrer Brust.

"Und wieso kam Ambar dann hier her um dir den Stoff von heute zu bringen?"redete sie genervt weiter. Ich schaute Ambar im nächsten Moment an die nur ein 'sorry' mit ihren Lippen formte. Meine Mutter merkte wohl unsere Blicke,weil sie plötzlich noch genervter war als davor.

"Denkt jetzt bloß nicht daran Ambar die Schuld für sein Verhalten zu geben. Was dachtest du dir dabei eigentlich!? Ich dachte wir hätten diesen Thema Schwänzen bei dir schon längst hinter uns?!"meckerte sie mich an. Mein Vater wollte seine Hände auf ihre Schultern legen um sie zu beruhigen, aber das half nicht wirklich viel was. Ich verdrehte bei dieser ganzen Situation einfach nur meine Augen und setzte mich auf die Ecke vom der Couch. Ambar stand leise neben meiner Mutter und schaute mich an und zu mal an.

"Matteo so kann das nicht weiter gehen. Es wird Zeit, dass Konsequenzen gezogen werden"sagte sei. Ihre Konsequenzen kenne ich. Eine Woche Zuhause bleiben werde ich überleben.

"Ich ziehe dir deine Gitarre und dein ganzes restlichen Musikzeug ein solange du nicht lernst wie man sich richtig benimmt"

Das kann doch jetzt nicht wirklich ihr ernst sein...

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