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Kapitel 3

Mittwoch, 29 August 2018
07:05 - Haus Balsano

Matteos Sicht:

Meine Eltern waren wie jeden Morgen schon seit Stunden aus dem Haus, aber machten extra für Leo und mich noch frühstückt bevor sie gingen. Ich liebe die beiden einfach viel zu sehr. Da ich frühs immer ziemlich viel Zeit einplante ging ich gemütlich die Treppen herunter und sah dann Leo und Jim in der Küche stehen. Beide schauten mich verwirrt an als sie mich nur mit meiner kurzen Jogginghose und ohne Shirt in die Küche liefen sahen. Ich gab beiden den gleichen Blick zurück und nahm mir dann ein Toastbrot vom Toaster.

"Wir haben noch unendlich Zeit"sagte ich damit die beiden endlich aufhörten mich so anzusehen. Jim schüttelte nur ihren Kopf und ging dann lächelnd aus der Küche. Leo dagegen blieb noch stehen.
"Ist noch was?"fragte ich ihn und stopfte mir den Rest des Toasts in den Mund. Er schüttelte nur seinen Kopf und ging dann genauso. Manchmal verstehe ich diesen Jungen nicht. Ich trank kurz einen Schluck und ging dann wieder aus der Küche um mich anziehen zu gehen. Ich war gerade im Bad beschäftigt,als Gaston mir eine Sprachnachricht schickte. Da ich immer Musik im Bad hörte machte ich sie kurz aus und machte die Sprachnachricht an. Ich putzte mir derweile weiter die Zähne.

"Guten Morgen Champion. Ich hoffe du kommst heute, weil ich dich um ein gefallen bitten muss. Ich hab später ein Gespräch an einer Uni ausserhalb der Stadt und kann nicht mit Luna nachhause gehen. Kannst du sie vielleicht bei dir einladen und zu uns nachhause bringen? Du bist ein Schatz"sprach er und machte am Ende ein Kuss Geräusch. Ich schüttelte kurz lächelnd meinen Kopf und antwortete mit einem kurzen ' geht klar '.

Ich sollte echt mal eine Liste mit den Dingen machen die ich für Gaston gemacht habe und die er mir noch alles schuldet. Die Liste wäre aufjedenfall mindestens 3 Seiten lang..

* * *

Am Nachmittag wartete ich wie versprochen nach der Schule auf Luna. Jim war schon auf dem Weg ins Roller und Leo hatte irgendein Meeting mit irgendeinem Club hier in der Schule. Ich musste also alleine auf Luna warten. Ich dachte ja,dass es nur circa 5 Minuten dauern würde, aber es wurde immer später und später und es kam dazu, dass ich ungelogen 30 Minuten warten musste bis Luna auch endlich mal raus kam. Sie kam langsam auf mich zu.

"Wo kommst du jetzt her?"fragte ich sie genervt,aber als sie immer näher auf mich zu kam, konnte ich sehen, dass sie nicht wie immer ihr strahlendes lächeln drauf hat, sondern eher ein emotionsloses Gesicht. Ihre Augen waren dazu auch noch ein wenig Rot, was wahrscheinlich hieß, dass sie auch geweint hatte.

"Alles gut?"fragte ich sie besorgt. Sie nickte und lächelte mich kurz mit einem gekünstelten lächeln an. Ich nickte ihr selber kurz zu und zusammen stiegen wir in mein Auto. Luna drehte sich von mir weg und schaute aus dem Fenster.
"Danke fürs nachhause fahren."sagte sie nochmal kurz. Ich startete mein Auto und fuhr los.

Luna und Ich sprachen kein Wort miteinander, obwohl ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass Luna mich volltexten wird. Aber so wie es aussah war sie wohl nicht in der Laune dafür.

"Weißt du wo Gaston hingefahren ist?"fragte ich sie dann um ein Gespräch mit ihr anzufangen. Sie schaute mich kurz an und setzte dich dann richtig hin. Ich lächelte kurz und konzertierte mich wieder auf die Straße.

"Irgendeine literarische orientierte Uni 10 Minuten von Buenos Aires" antwortete sie knapp. Ich nickte ihr zu.
"Wieso ist dein Bruder eigentlich so ein Streber und so Bücher interessiert?"fragte ich sie lachend was sie auch kurz zum lachen brachte.

Gaston war schon immer total in Literatur und liest bestimmt 5 Bücher am Tag die von irgendwas wissenschaftlichen handeln. Aber wenn ihm das Spaß macht,dann will ich ihn daran nicht hindern.

"Manchmal frage ich mich echt wie wir Geschwister sein können. Wenn es um sowas geht ist er wirklich das komplette Gegenteil von mir"erzählte sie mir.
"Bist du dann eher der Sporttyp? Was ist eigentlich aus Skaten und dir geworden?"

Fragen kostet ja nichts..

Sie fing an zu lächeln und schüttelte dann ihren Kopf. Sie schaute mich kurz an und schaute dann wieder aus dem Fenster. Kurze Zeit später schaute sie mich aber wieder an und ich konnte sie dank der roten Ampel auch anschauen.

"Lach mich jetzt nicht aus wenn ich dir das erzähle"fing die an und musste selber schon etwas lachen. Ich nickte ihr verwirrt zu und lächelte dann. Ich wollte Luna meine volle Aufmerksamkeit schenken,weswegen ich an die Seite fuhr und mich zu ihr drehte. Sie fing an zu lächeln und verdrehte dann ihre Augen was ziemlich süß bei ihr aussah.

"In Mexiko war ich Cheerleaderin. Für ganze 2 Jahre..und um die Geschichte etwas spannender zu machen,was ich einer dieser Mädchen die in die Lüfte geschmissen werden..Flyer heißen die"
"Hast du nicht Höhenangst?"fragte ich sie dann verwirrt. Luna nickte und wir beide fingen an zu lachen. Ich konnte mir den Rest der Geschichte denken. Ich schüttelte kurz lächelnd meinen Kopf und fuhr dann weiter.

"Ich wollte einfach mal was neues ausprobieren, aber das hat nicht zu mir gepasst. Vielleicht fange ich wirklich bald wieder mit dem Skaten an"sagte sie dann was mich wieder zum lächeln brachte.

"Juliana wird sich bestimmt freuen dich wieder zu sehen...du warst immerhin ihr Lieblingskind von uns allen"

Luna will es nie wahr haben,aber sie war früher wirklich immer das Lieblingskind von Juliana. Luna da,Luna hier. Manchmal war es echt nervig,aber ich kann verstehen warum jeder Luna mag. Luna ist wortwörtlich die laufende Freude und jemanden mit so viel Freude und Energie kann man nur mögen.

* * *

Nachdem ich Luna bei ihr zuhause abgesetzt hatte, machte ich mich auf dem Weg ins Roller wo ich Jim alleine auffand. Sie saß an unserem Stammplatz und war mit ihrem Handy beschäftigt. Ich schlich mich leise an und legte dann ruckartig meine Hände auf ihre Schultern was sie dezent erschreckte. Sie wollte sich gerade umdrehen,aber ich war schneller und setze mich lachend vor sie hin. Sie verdrehte kurz ihre Augen, aber lächelte mich dann an.

"Ich hab gute Neuigkeiten"fing sie dann direkt an zu erzählen. Ich schaute sie erwartungsvoll an und Jim konnte nicht mehr aufhören zu lächeln.
"Die wären?"fragte ich sie. Sie stand im nächsten Moment auf und drehte sich.

"Bitte verbeuge dich vor Jim aka die Jim die eine Anfrage für ein Casting für ein Musikvideo von..halte dich fest..Shawn Mendes bekommen hat"sagte sie. Ich schaute sie für einen kurzen Moment geschockt an und stand dann auf um sie im meine Arme zu schließen. Jim war total hippelig was nur logisch war.

"Wie hast du das den geschafft?"fragte ich sie immernoch geschockt. Sie zuckte mit ihren Schultern und sprang immernoch wie sonst was herum.
"Wann ist es?"fragte ich sie weiter.
"Diesen Freitag Abend"antowrtete sie und ich schmollte sie im nächsten Moment an.

"Was ist?"fragte sie mich besorgt.
"Freitag ist Gastons Party..was soll ich ohne meine Trink Partnerin machen?"fragte ich sie gespielt traurig. Jim nahm meine Wangen in ihre Hände und quetschte sie kurz.

"Ich weiß es wird schwer ohne mich, Aber du wirst das schon verkraften"sagte sie und klopfte mir auf die Schulter. Wir beide fingen an zu lachen und mussten uns einfach nochmal umarmen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit ehe wir uns wieder voneainder lösten und das machten wir auch nur, weil sich jemand neben uns räusperte. Wir beide lösten uns voneinander und sahen zu Ambar die neben uns stand.

"Hoffentlich störe ich euch bei nichts"sagte Ambar und klamerte sich im nächsten Moment an meinem Arm und legte ihren Kopf an meine Schultern. Ich konnte sehen wie die beiden sich wiedermal giftig anschauten. Jim war aber die erste sie nach gab und mich noch mal kurz anlächelte ehe sie ging.

Ich wusste genau das Ambar das nicht ohne Grund gemacht hat. Wie mein Vater sagte: Sie war wohl wieder mal eifersüchtig auf Jim..