12. Puzzled

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♪ Moneytalks – AC/DC


N I A L L


Gähnend streckte ich mich, um nach dem Handy zu langen, das auf dem Nachttisch lag und mich aus dem Schlaf holte. Ich musste auf der Couch eingenickt sein, während der Fernseher lief. Dabei war es erst halb acht am Abend, also eine Zeit, zu der ich meist zur Hochform auflief.

„Hey, Niall, alles klar?", vernahm ich Harrys Stimme.

„Ja, und bei dir?"

„Alles super. Ich bin wieder daheim und würde mich freuen, wenn du mal vorbeischaust. Louis und Liam kommen auch."

Gegen ein spontanes Treffen hatte ich nichts einzuwenden, im Gegenteil. „Ich bin schon auf dem Weg", erklärte ich, obwohl ich noch immer auf der Couch lümmelte.

„Stress dich nicht, okay?"

„Niemals, so gut dürftest du mich kennen."

Nach dem kurzen Telefonat rappelte ich mich auf und zog mir ein frisches T-Shirt über. Außerdem stylte ich meine Haare, trug Aftershave auf und vergewisserte mich, dass ich auch alle Fenster und Türen geschlossen hatte. Mit dem Aufzug fuhr ich in die Tiefgarage, stieg in den Wagen und brauste davon.

Harry lebte im Insider-Viertel Camden, in einem Haus, das einst seinem Patenonkel gehörte. Er hatte es ihm vermacht, obwohl er noch lebte, wohnte nun aber außerhalb Londons.

Camden war schick, ich hielt mich gerne dort auf, denn es gab gute Restaurants sowie nette Pubs. Bestimmt würde Harry etwas zu essen bestellen, das machten wir bei diesem spontanen Treffen immer so.

Meine Wagen parkte ich direkt hinter Liams schwarzem Ford Mustang, den er sich erst vor drei Wochen zugelegt hatte. Davor stand Louis' Porsche, sodass die Einfahrt nun total zugestellt war.

Mit schnellen Schritten lief ich in Richtung Haus, da es gerade zu regnen anfing und erreichte den Eingang, bevor eine wahre Wasserlawine vom Himmel fiel. Das Summen des Türöffners ertönte, ich stieß die Tür auf und huschte hinein.

Stimmen waren bereits zu vernehmen und als ich um die Ecke schaute, grinsten meine Freunde mir entgegen.

„Na, Niall, bist du nass geworden?"

Arscheigen. „Zum Glück nicht", erwiderte ich grinsend. „Sonst wäre ja meine Frisur zerstört."

Der Reihe nach begrüßte ich meine Freunde mit einem Klaps auf die Schultern, dann setzte ich mich neben Liam auf einen der Barhocker, die in Harrys Küche standen. Mein bester Freund ließ sein Tablet herumgehen damit wir die Essensbestellung auswählen konnten und nachdem das erledigt war, holte ich mir eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank. Ich war hier genauso zuhause wie er in meinem Penthouse.

Auch Louis und Liam wurden von mir mit Getränken versorgt und kurz darauf war ein lebhaftes Gespräch im Gange.

Ich konnte einfach nicht widerstehen und erzählte von Heathers Einkauf bei Cloes Dildo Party, was ein immenses Gelächter in der Runde auslöste.

„Wie bist du denn auf die Idee gekommen, ausgerechnet deine Betreuerin der Vermögensverwaltung zu fragen?", wollte Liam wissen.

„Sie schuldete mir noch einen Gefallen", sprach ich grinsend, bevor ich nach der Bierflasche griff, um einen großen Schluck daraus zu trinken. Mein Auto würde ich wohl heute hier stehen lassen oder alternativ sogar bei Harry übernachten. Platz genug hatte er ja.

Das chinesische Essen, das wir bestellt hatten, wurde innerhalb kürzester Zeit geliefert. Wir stürzten uns darauf, als hätten wir tagelang nichts zu futtern bekommen und jeder probierte bei jedem.

Cross RoadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt