♪ T.N.T – AC/DC
N I A L L
Es war keine Frage, ob ich zu Liam fahren würde oder nicht.
Ich tat es einfach, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass Heather in einem Taxi saß, das sie nach Hause brachte. Mit den Worten: „Ich melde mich nachher", verabschiedete ich mich, ebenso mit einem langen Kuss.
Dieser schmeckte süß und verheißungsvoll, demnach konnte ich es kaum erwarten, zu ihr zurückzukehren. Es war Samstag und wir hatten somit alle Zeit der Welt.
Lächelnd schaute ich dem Taxi hinterher und als das nächste herannahte, winkte ich dem Fahrer zu.
Koffer einladen, Adresse nennen, all das erfolgte mechanisch und als ich auf dem Rücksitz saß, holte ich mein Handy hervor, um zu checken, ob eine neue Nachricht eingegangen war. Joyce hatte mir geschrieben, was ich jedoch geflissentlich ignorierte. Sie besaß keinerlei Priorität mehr in meinem Leben, zumindest nicht im privaten Bereich. Nur noch als Steuerberaterin würde ich ihre Dienste in Anspruch nehmen und das würde vermutlich schon sehr bald sein, da sich der Deal in eine vollkommen neue Richtung entwickelt hatte.
All dies hatte jedoch mindestens bis Mitte der nächsten Woche Zeit und deshalb übersprang ich ihre Nachricht. Stattdessen las ich die Zeilen von Harry erneut. „Krisensitzung bei Liam, es ist dringend."
Wir vier gehörten zusammen wie ein Kleeblatt, halfen uns immer, soweit dies möglich war und ich würde niemals einen meiner besten Freunde im Stich lassen. Eine Krisensitzung bedeutete immer eine ernste Sache, weshalb ich mir schon während der Fahrt den Kopf zerbrach, da ich Harry nicht erreichen konnte.
Auch als ich es bei Louis versuchte, hatte ich kein Glück und deshalb rutschte ich mehr oder weniger unruhig auf der Rückbank hin und her, während das Taxi sich durch den Verkehr quälte.
Ich schrieb eine Nachricht an Harry, dass ich auf dem Weg zu Liam sei und hoffte, dass er sie zeitnah las.
Regentropfen liefen an den Scheiben hinunter und aus lauter Langeweile begann ich diese zu zählen, als mein Handy plötzlich zu vibrieren begann. Eine Nachricht von Heather war gerade eingegangen und schmunzelnd las ich ihre Worte: „Bin gut zuhause angekommen. Vermisse dich. Soll ich nachher für uns kochen?"
Angesichts der Tatsache, dass ich nicht wusste, wie lange die Krisensitzung dauern würde, empfand ich es als unfair, Heather in die Küche zu treiben wo sie vielleicht unnötig würde warten müssen.
„Wir bestellen was, wenn ich da bin, okay?", antwortete ich, gefolgt von dem Satz: „Als Nachtisch werde ich dich vernaschen."
„Vielleicht machen wir es auch umgekehrt, du bist mein Nachtisch", kam es sofort zurück, was ein breites Grinsen auf meinem Gesicht auslöste.
„Du kleines Biest", textete ich zurück und erhielt prompt die Retourkutsche: „Ich kann auch Dildo oder Womanizer nehmen, wenn du keine Lust hast."
„Untersteh' dich!"
Was Heather antwortete, sah ich nicht mehr, denn das Taxi kam vor Liams Haus zum Stehen. Nachdem ich bezahlt hatte, nahm ich meinen Koffer und schritt zum Eingang. Es dauerte keine Minute, da öffnete Liam höchstpersönlich die Tür. „Komm rein, Niall, die anderen sind schon da."
„Alles klar."
Kurz zog Liam eine Augenbraue nach oben. „Hast du was getrunken?"
„Natürlich, ich habe einen Flug hinter mir", erwiderte ich schulterzuckend.
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Cross Road
FanfictionDas Leben gleicht einer Straße. Immer wieder gelangst du an eine Kreuzung und musst dich entscheiden, welchen Weg du einschlagen willst. Rechts, links oder geradeaus, denn du kannst niemals zurückgehen. Damit wärst du nämlich in der Lage, die Vergan...