♪ Fire away – Niall Horan
H E A T H E R
Ein sanfter Wind wehte um meine Nase, als ich vor dem Grab stand.
Sonnenstrahlen durchbrachen die Wolken, streckten ihre Fühler nach mir aus, während ringsum die Vögel zwitscherten.
Sorgsam legte ich die Blumen auf das Grab meines Vaters nieder. Ich war lange nicht mehr hier gewesen, doch heute hatte ich das Bedürfnis, ihn zu besuchen. Einen Mann, der den falschen Weg gewählt hatte, der nicht bereit war, umzukehren oder an einer Gabelung abzubiegen. Damit strafte er uns alle. Meine Mutter, meinen kleinen Bruder, meine Großeltern und mich.
Aber ich hatte ihm verziehen, ändern ließ es sich sowieso nicht mehr. Die Gewissheit, dass ich mein Leben anders anpackte, blieb, und war jeden Tag gegenwärtig.
Ich spürte das Leben, das durch meine Adern pulsierte, inhalierte die frische Luft und bereute nicht einen Schritt, den ich während des letzten Jahres gegangen war.
Auf einem Weg, der mich manchmal ins Ungewisse führte, aber bei dem ich mir trotzdem sicher war, das Richtige zu tun.
Mit Niall an meiner Seite fühlte sich alles viel leichter an, die Zukunft lag verheißungsvoll vor unseren Augen. Obwohl wir in vieler Hinsicht verschieden waren, brachte dies einen Vorteil: Wir lernten voneinander.
Jeder Schritt, den wir gemeinsam gingen, führte nach vorne. Manchmal landeten wir an einer Kreuzung, doch wir wanderten nicht in unterschiedliche Richtungen, sondern blieben auf einer gemeinsamen Strecke.
Ob diese nun geradeaus, nach links oder rechts führte, blieb dabei unerheblich.
Wichtig war das Ziel, der Weg dorthin nur eine Etappe bis zum nächsten Vorhaben.
Und der kommende Plan war ein wichtiger Schritt für uns beide, ein Pfad, der uns noch enger zusammenführte, als bisher.
Meine Familie mochte Niall sehr und sie wussten über die Verflechtungen unserer Vergangenheit Bescheid. Wirklich interessieren tat es niemand, denn Niall war Niall, er hatte nichts mit seinem Vater gemeinsam.
Der Mann, den ich liebte, stand in einiger Entfernung zu mir, ließ mir die Zeit, die ich benötigte, um mit meinem Vater zu reden.
„Hallo Daddy, ich bin gekommen, um dir etwas Wichtiges zu erzählen." Der Wind blies meine Haare durcheinander, während ich den Blick auf das Grab richtete. Ein Lächeln formte sich auf meinem Gesicht, als ich die Worte aussprach, die einen neuen Abschnitt in meinem Leben markierten.
„Niall und ich werden zusammenziehen."
Diese Worte auszusprechen, hatte solch ein großes Gewicht für mich, das ich beinahe weinen musste. Freudentränen glitzerten in meinen Augen und ich atmete tief durch, lauschte den Vögeln und dem Wind und erst, als ich mich zu Niall drehte und ihm zunickte, setzte er sich in Bewegung und trat an mich heran.
„Alles okay, Beth?", raunte er mir ins Ohr und ich nickte.
„Alles okay, ich habe es ihm gesagt."
Meine Hand schob sich in Nialls und langsam liefen wir den Weg entlang.
Den Weg in unsere gemeinsame Zukunft.
___________
Coss Road ist zu Ende und ich kann es nicht fassen. Auch für mich war das ein langer Weg und ich bin sehr gespannt auf eure Kommentare.
Nein, der Epilog war nicht spektakulär aber das hätte meiner Ansicht nach auch nicht zur Geschichte gepasst. Mir war es wichtig, den Unterschied zu Heathers Gefühlen, als sie als 15-Jährige am Grab ihres Vaters stand, darzustellen. Ich hoffe, das ist mir gelungen.
Außerdem wollte ich, dass Niall und sie einen weiteren Schritt zusammen gehen.
Ich danke euch fürs Lesen, Kommentieren und Voten und würde mich sehr freuen, wenn ihr auch meine Danksagung durchlest, die im Anschluss an dieses Kapitel hochgeladen ist .
Was ebenfalls bereits veröffentlicht wurde, ist das neue (erste Kapitel) von meiner Geschichte "Tüll & Tränen" - da ich dieses bereits vor einiger Zeit fast fertig vorgeschrieben hatte, habe ich mich entschieden, euch dahingehend zu verwöhnen.
LG, Ambi xxx
13.01.2019
DU LIEST GERADE
Cross Road
FanfictionDas Leben gleicht einer Straße. Immer wieder gelangst du an eine Kreuzung und musst dich entscheiden, welchen Weg du einschlagen willst. Rechts, links oder geradeaus, denn du kannst niemals zurückgehen. Damit wärst du nämlich in der Lage, die Vergan...