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Liv's P.o.v.

Da war er ja. Endlich. Ich war ewig durch die Korridore geirrt, bis ich ihn nun endlich gefunden hatte. Nun stand er vor mir. "Du siehst erschrocken aus, Käsemädchen.", begrüßte mich mein Freund Henry. "Was ist los?" "Ich bin ein bisschen hier herum gelaufen, als ich...", begann ich. "Können wir die Unterhaltung bitte drinnen weiter führen? Ich fühle mich hier immer beobachtet." Henry willigte ein und schlos seine Tür auf. Endlich war ich nicht mehr in dem Korridor. Er war mir immer noch ein bisschen unheimlich. "Also.", begann ich vorsichtig. "Ich hab jemanden gesehen." "Wen? Etwa...", fragte Henry entsetzt. "Nein. Nicht Arthur. Nicht direkt. Ein Mädchen, dass ich nicht kenne. Sie ist vielelicht etwa so alt wie Mia. Hat schwarze Haare und blaue Augen. Und sie hat den Korridor gefunden." Henry schüttelte den Kopf. "Unmöglich." "Vielleicht war es Arthur.", begann ich meine Überlegung. "Er könnte sich verwandelt haben..." "Nein. Er ist gefangen. Und wird es bleiben. Aber woher wusste sie davon?" "Ich hätte da noch so eine Idee. Ein Buch über uns und den Korridor wurde veröffentlicht. Die meisten denken, das wäre ausgedacht. So wie Harry Potter oder Twilight. Aber sie ist wohl hartnäckig." Henry fluchte leise. "Wir werden also Besuch bekommen.", murmelte er.

Ella's P.o.V.

Ich konnte es nicht fassen. Diana hatte mich tatsächlich in meinem Traum besucht. "Silber" war also wahr. Ich wurde ein bisschen traurig. Was war dann mit "Harry Potter"? Andererseits musste ich so nicht noch mal weinen, denn wäre Harry Potter wahr, wären diese Menschen wirklich gestorben.
"Also, begeben wir uns nun auf die Spuren der Pest? Und denk daran, Spuren der Pest, nicht von einem Fest. ", sagte Diana gut gelaunt. Sie musste mich wirklich schon wieder daran erinnern, dass ich am Anfang vom Schuljahr Hausweiher statt Hausmeier gegoogelt habe. Ich hatte Frau Blume einfach falsch verstanden. Auch wenn Diana mir mehrfach sagte, dass es Hausmeier hieß, hörte ich erst nach der 50. Anzeige für Gartenteich Becken auf sie. Und sie würde mich immer damit aufziehen. Ich grinste. "Na dann!", sagte ich. "Holen wir uns doch mal Spaten und graben nach Pesttoten." "Haha.", erwiederte Diana grinsend."Wir können Herrn Plött fragen."

Nachdem wir uns angezogen hatten gingen wir zu Dianas Nachbarn. "Diana! Ella!", rief eine Stimme. Es war Herr Plötts Tochter, Josefa, die im Garten stand. "Spiiiielt iiiiiihr miiiiiit miiiiir?", fragte sie in die länge gezogen. Diana schüttelte energisch den Kopf. "Nein. Wir wollen deinen Papa was für eine Hausaufgabe fragen", sagte sie. Wir gingen an ihr vorbei und klingelten an der Tür. Kurz darauf erschien Herr Plött in der Tür. "Hallo Herr Plött.", begann ich. "Also wir haben in Geschichte momentan die Pest und als Hausaufgabe sollen wir Spuren der Pest finden. Und wir wollten sie fragen, ob sie da was wissen..." Diana nickte nur. "Nun, ihr sollt wahrscheinlich Pestsäulen finden.", sagte Herr Plött. "Das sind Säulen, die als Andacht für die Pesttoten errichtet wurden. Meist mit Bildern oder Texten versehen. Ich glaube, am Stadtrand, bei der Hiddlestone Straße gibt es sogar eine. Ihr könnt ja heute dort hingegen oder fahren." Diana strahlte. "Vielen Dank, Herr Plött. Das ist eine große Hilfe", sagte sie. "Kein Problem.", erwiederte Herr Plött und ging wieder ins Haus. Diana und ich gingen zurück, wobei ich noch einen Blick auf Josefa warf. Sie lag auf dem Trampolin und schlief. Niedlich.

Dianas P.O.V.

Am Nachmittag fuhren Ella und ich mit unseren Fahrrädern zur Hiddlestone Straße um dort nach der Pestsäule zu suchen. Als wir fast dort waren, sahen wir Carina, die gerade das Ortsschild untersuchte. "Was macht die denn hier?", fragte Ella zischend, während wir uns hinter einem Buch versteckten. Carina sollte uns besser nicht sehen. Ich zeigte ihr, still zu sein. "Hast du was gefunden, Alice?", rief sie. Erst dann entdeckte ich Alice, ein Mitglied ihres Zickenclubs, etwas weiter hinten. Alice schüttelte ihren Kopf. "Ach, das war wohl doch ein blöder Traum. Wer träumt denn schon von seiner Geschichtslehrerin, die sagt, dass eine Pestsäule am Standtrand ist. Ehrlich, das mit der Vision kannst du vergessen. Nicht, dass du nochverrückt wirst, so wie Diana." Carina schüttelte ihr schwarzen Locken und grinste. Ella blickte mich fragend an. Ja, das, was Alice anscheinend geträumt hatte war merkwürdig. Aber vermutlich hatte sie das irgendwann mal gehört und diese Information hatte sich in ihrem Unterbewusstsein festgeklammert. "Komm, wir gehen. Hier finden wir nichts.", drang Carinas Stummer erneut zu uns. Sie und Alice gingen im Gleichschritt an uns vorbei, ohne uns zu bemerken. Ella stand zuerst wieder auf und sah sich um. "Ich sehe wirklich keine. Was, wenn Herr Plött falsch lag?", fragte sie. "Nein.", erwiederte ich, während ich mich langsam erhob. "Bestimmt nicht." Ich stützte mich mit den Händen ab und berührte etwas hartes aus Stein. "Warte mal, Ella.", sagte ich. Ich kniete mich wieder hin und zog den Busch ein wenig auseinander. Ella grinste. "Carina ist wohl nicht auf die Idee gekommen, hier zu schauen."

Nachdem wir die Pestsäule fotografiert hatten, musste Ella nach Hause. Wir sprachen noch kurz an der Straßenecke, an der sich unsere Wege trennten. "Ich werde heute wohl noch "Kokosnuss" mit Josefa spielen dürfen.", stöhnte ich noch. "Ach komm", grinste Ella. "Heute Vormittag war sie gar nicht schlimm. Eigentlich war Sie recht süß Sie lag friedlich im Trampolin und schlief." Ruckartig sah ich sie an. "Sie... Was? Sie schlief? Tagsüber? Im Trampolin? Das ist nicht süß! Das ist verrückt! Josefa liegt bestimmt nicht friedlich im Trampolin!", schrie ich fast. So sehr mir die kleine oft auf die Nerven ging, ich mochte sie trotzdem. Und das war alles andere als natürlich. "Ich werde später noch bei Herr Plött vorbeischauen und mich bedanken. Dabei werde ich einen Blick auf Josefa.", sagte ich wieder ruhiger. Ich wollte gerade in meine Richtung abbiegen, als Elle mich aufhielt. "Ich habe noch eine großartige Idee, wie wir uns den Korridor zunutze machen können.", grinste sie. "Wir könne alle Leute im Traum besuchen und herausfinden, was sie über uns denken. Mir geht das manchmal so, dass Carina in meinem Traum auftaucht und ich ihr sage, wie sehr ich sie hasse." Ich nickte nur. Mir ging der Gedanke an Josefa nicht aus dem Kopf. "Mal sehen.", sagte ich. "Ich schaue mal bei meinen Nachbarn vorbei." Wir verabschiedeten uns voneinander und fuhren jeder unseren Weg.

Momentan schaffe ich das regelmäßige Hochladen sogar. Aber bald werden meine Reserven aufgebraucht sein, dann wird es länger dauern.
Jaa, wie gesagt: Kommentiert bitte, wenn ihr einen Rechtschreibfehler findet. Ich lese zwar alles Korrektur, aber trotzdem.
Und sorry, wenn ich mal bei "echten" Charaktern unrealistisch bin.
Bis dann, Bye👋

Silber- Das vierte Buch der TräumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt