Livs P.O.V.
Ich irrte durch den Traumkorridor. Mia, Henry und ich hatten beschlossen, heute alle nach Diana zu suchen. Vielleicht würden wir sie so schneller finden. Ich sah in alle Richtungen, in der Hoffnung, sie zu finden.
Plötzlich sah ich am Ende des Korridore einen Schatten abbiegen. Ich runzelte die Stirn. Vielleicht war das Diana. Oder es war Mia oder Henry. Ich verwandelte mich in einen Kaviar und lief schnell und leise zu der Abzweigung. Als ich dort war, lugte ich in den abzweigenden Korridor. Dort war eine Frau, vermutlich Mitte Zwanzig. Sie hatte Braune Haare und eine Brille mit dickem Rand. Ich hatte sie noch nie gesehen. Gerade, als ich sie ansprechen wollte, verschwand sie. Ich lief zurück, um meine Tür zu finden. Ich musste das alles Henry erzählen. Ich entschied ebenso sofort, Diana das zu verschweigen. Sie machte sich eh einen zu großen Kopf wegen der Einschlaf Sache. Das würde sie nur noch mehr beunruhigen.Dianas P.O.V.
In der ersten Nacht in der Jugendherberge schlief ich sehr fest und traumlos. Natürlich träumte ich irgendetwas, ich wusste natürlich, dass man immer irgendetwas träumte, aber ich erinnerte mich kein bisschen daran. Lucy und ich waren als erstes wach, während die anderen noch schliefen. Sie war von meinem Wecker wach geworden, den ich vergessen hatte, auszustellen. Glücklicherweise hatte ich Helene Fischer schon nach den ersten ,,Wir ziehen allein..." zum verstummen gebracht, was wohl der Grund war, wieso Sandra, Bianca und Mia noch selig schliefen.
,,Wie hast du so geschlafen? Also bis zu meinem Wecker...", fragte ich Lucy. Es kam mir so still vor, dass ich förmlich reden musste.
,,Gut, ich habe so viel verrücktes, unzusammenhängendes Zeug geträumt, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Es sei denn natürlich, Silber ist real und du warst in meinem Traum. Also da war irgendwie Frau Müller und die hat mit Carina Tischtennis gespielt. Und dann ist ein Fisch von einem Baum gefallen und es hat Stifte geregnet."
Ich lachte.
,,Klingt auf jeden Fall logisch. Aber ich ähm muss dir in einem Punkt wiedersprechen."
Ich musste es ihr einfach sagen. Sie würde sich spätestens morgen fragen, wo ich hinging.
,,Was? Du kennst meinen Traum besser als ich? Warst du doch drinnen, weil Silber real ist?"
,,Nein.", antwortete ich schnell. ,,Also äh doch."
,,Was meinst du?", fragte Lucy. Sie wirkte sehr verwirrt, was ich ihr nicht verdenken konnte.
,,Naja, ich habe vor einiger Zeit, naja vor zwei Wochen, meine Traumtür gefunden. Seither bin ich ab und zu im Korridor. Und äh am Mittwoch werde ich Liv und Mia treffen. Äh, hier, in Oberstdorf."
Ich grinste schräg. Und lehnte mich über die Kante. Lucy streckte den Kopf hervor und sah mich an.
,,Das ist... Wow... Wahnsinn... Wie viele wissen das?"
,,Du, Ella und ich. Sonst niemand. Es könnte ja sein, dass es sonst Überfüllung im Korridor gibt." Ich lachte auf.
,,Ich bin... Wow, das ist echt cool.", sagte Lucy.Um sieben Uhr kam Frau Blume in unser Zimmer und weckte auch die anderen. Eine halbe Stunde später gingen wir zu fünft zum Frühstück. Bianca, Mia, Ella, Xenia, Jenny, Franziska und ich setzten uns an einen Tisch, Lucy setzte sich zu Carinas Zickenverein. Ich erzählte Ella von meinem Wecker und Bianca sagte, sie habe sich bereits gewundert, warum sie im Traum die Melodie von ,,Atemlos" so gut kannte. Ella verwickelte mich schnell in ein Gespräch über Carina, bevor ich dazu kam, Bianca zu erklären, dass dies durchaus möglich sei, da das Unterbewusstsein sich die verrücktesten Dinge merkte. So hatte ich einmal geträumt, dass ich mit einem Faultier sprach und dieses sagte, es müsse gerade verdauen, da seine Art dafür 2 Wochen brauchte. Dies hatte ich Jahre zuvor einmal in einem Zoo gelesen und mein Unterbewusstsein hatte diese Information offenbar ziemlich gut gespeichert.
Nach dem Frühstück sollten wir uns für die Breitnachklamm fertig machen. Frau Müller kündigte unseren Aufbruch für neun Uhr an. Um Viertel vor neun kam Ella in unser Zimmer gerannt.
,,Ehrlich.", stöhnte sie. ,,Ich halte das bei Carina nicht mehr aus. Die ist fast schlimmer als Frau Müller. Und das mag was heißen."
Sie ließ ihren Rucksack und ihre Jacke auf den Boden fallen und setze sich auf Lucys Bett welches ebendiese eine halbe Stunde zuvor fein säuberlich glatt gestrichen hatte, so dass keine Falte zu sehen war. Sie warf Ella einen leicht genervten Blick zu und fuhr dann fort, sich einen Zopf zu flechten. Bianca und Mia standen auf dem Balkon und Sandra war schon raus gegangen.
Um kurz vor neun beeilten wir uns dann, zum Eingang zu kommen, wo wir schließlich zu den Letzten gehörten. Mich beschlich das unheilvolle Gefühl, etwas vergessen zu haben, doch da ich keine Ahnung hatte was, verwarf ich dieses gleich wieder.
,,Wir gehen jetzt etwa zehn Minuten zu einer Bushaltestelle und von dort aus fahren wir dann zur Breitnachklamm.", teilte Herr Ruß uns mit.
Es war ein sonniger Tag. Nicht kalt aber auch nicht zu warm, fast perfekt. In langen Abständen schob sich mal eine Wolke vor die Sonne aber ansonsten war der Himmel blau. Auf den meisten Wiesen begegneten uns braune Kühe und man konnte auf den Bergspitzen manchmal sogar noch Schnee erkennen. Plötzlich zupfte Ella mich am Ärmel.
,,Ich hab meine Jacke vergessen.", sagte sie leise. ,,Bei euch im Zimmer."
,,Oh verdammt.", antwortete ich. ,,Wir müssen zurück."
Wir waren fast ans Ende der Gruppe geraten. Frau Blume bildete die Nachhut und blieb stehen als sie sah, dass wir nicht weiter gingen.
,,Was ist los?", fragte sie.
,,Ella hat ihre Jacke in unserem Zimmer vergessen. Können wir sie holen?"
,,Ungerne nur zu zweit. Lieber zu dritt. Könnte noch jemand mitgehen?"
Mittlerweile blieb auch die restliche Klasse stehen.
,,Vielleicht Lucy oder so...", murmelte Ella. Ihr war die ganze Angelegenheit offenbar ziemlich peinlich.
,,Lucy! Komm mal kurz!", rief Frau Blume zur Klasse. ,,Kannst du schnell mit Diana und Ella mitgehen? Den Schlüssel hast du ja, Diana, oder? Man kann die Türen von außen ja nur mit dem Schlüssel öffnen."
Ich nickte und währenddessen kam mir plötzlich ein unheilvoller Gedanke. Hatte ich ihn wirklich?
,,Okay, dann los. Und trödelt nicht, um halb fährt unser Bus."
Sie lief zum Rest der Klasse und wir gingen zurück.
Auf dem Weg tastete ich sämtliche meiner Taschen ab und kam zu einem schrecklichen Ergebnis. Ich hatte, verdammt nochmal, den Schlüssel vergessen.Heute ist der Tag. Vor einem Jahr habe ich das erste Kapitel angefangen. Und ja, 15 Kapitel (die ich einfach nicht schaffe, zu veröffentlichen) in einem Jahr sind schlecht. Vorallem wenn sie alle nur durchschnittlich <2000 Wörter haben (habe ich das <> Krokodil richtig benutzt?). Aber ich bin trotzdem stolz auf das, was ich innerhalb dieses Jahres geschafft habe. Ich habe mir immerhin die Geschichte ausgedacht, Charaktere erfunden (Wenn auch nicht alle erfunden sind *hust* Carina, Frau Müller, Josefa *hust*). Und das ist immerhin meine erste Ff. Ich habe sowas noch nie zuvor gemacht und sie ist mir einfach mittlerweile extrem wichtig geworden, ein Teil von mir.
Okay, was ich eigentlich sagen wollte:
Ich bin so froh, damals am 20.6.18. damit angefangen zu haben. Das war eine der besten Entscheidungen meines bisherigen Lebens.Und wo wir schon dabei sind (Kann man das hier eigentlich auch Mythenmetzische Abschweifung nennen? Ich schweife ja definitiv an und erzähle unwichtiges Zeugs, welches mir gerade in den Sinn kommt.):
Es tut mir leid, dass das Kapitel so kurz ist. Ich wollte nur einmal einen Cliffhanger versuchen. Ich weiß nicht, ob mir das gelungen ist.
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Silber- Das vierte Buch der Träume
FanfictionDiana Puckle ist ein verträumtes, 13-jähriges Mädchen. Seit sie die Silber-Trilogie gelesen hat, lässt sie von dem Wunsch, ihre Traumtür zu finden nicht mehr ab. Als dieser Wunsch jedoch in Erfüllung geht, muss sie feststellen, dass Arthur erneut se...