Kapitel 4

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Hallo ihr lieben,

mein Kopf streikt momentan beim schreiben, daher gibt es heute nur ein kurzes Kapitel, in dem wir ein bisschen mehr über Hannahs Gefühle für Lana erfahren. Bevor es sich hier langsam aber sicher doch weiter in Team Lana und Team Anne aufteilen wird :D Für das nächste Kapitel habe ich schon wieder mehr Ideen, dann gibt's mit Sicherheit auch wieder mehr zu lesen! ;) Vielen Dank auch bisher für eure Votes und lieben Kommentare/Nachrichten, es ist immer wieder schön von euch zu hören! :)



Völlig verheult und schwer atmend stand Fiona vor mir, die ohne zu Zögern in mein Wohnzimmer lief, sich auf mein Sofa setze und dort wie ein Häufchen Elend auf mich wartete. Mir rutschte sofort mein Herz in die Hose, so hatte ich sie noch nie gesehen und mir kamen direkt die schlimmsten Geschichten in den Sinn, die passiert sein könnten. Fiona war wie eine jüngere Schwester für mich und sie wusste ganz genau, dass sie immer zu mir kommen konnte, wenn es ein Problem gab oder ihr etwas auf dem Herzen lag. Also folgte ich ihr schnell ins Wohnzimmer, setzte mich behutsam zu ihr und wusste nicht so recht, wo ich anfangen sollte.

„Was ist passiert?", fragte ich sie vorsichtig und streichelte über ihren Arm, in der Hoffnung, dass sie endlich mit der Sprache rausrücken würde. Doch Fiona schüttelte nur den Kopf und fing erneut an zu schluchzen. Eine Träne nach der anderen lief ihre Wange hinunter und sorgte für einen Kloß in meinem Hals. Was war bloß passiert? Vorsichtig zog ich sie in meine Arme und streichelte über ihren Rücken, während sie ihren Tränen noch immer freien Lauf ließ und ich spürte, wie sie einen nassen Fleck auf meiner linken Schulter hinterließen. Es dauerte eine Weile, bis sich Fiona aus meiner Umarmung löste und sich langsam zu beruhigen schien. Mit roten Augen und verlaufener Wimperntusche schaute sie mich noch immer verzweifelt an und ich merkte, wie ich mit meiner Geduld langsam am Ende war. Ich wollte wissen was passiert war und zwar jetzt auf der Stelle.

„Sagst du mir jetzt bitte was los ist?", fragte ich ungeduldig nach und hatte schon die Befürchtung, dass Vera oder Stefan etwas zugestoßen sei. Kurz, bevor ich langsam aber sicher wirklich wütend wurde, rückte Fiona dann doch mit der Sprache raus.

„Ich hab mi..ich doch mit Oscar getroffen. Da..davon hab ich dir doch erzählt.", begann sie zu stammeln und ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog, weil ich mir nur das schlimmste vorstellen konnte. Was auch immer er Fiona angetan hat, ich würde ihm das Leben in der Schule zur Hölle machen. Vorraugesetzt, ich lasse ihn überhaupt am leben.

„Ja, hast du. Und was ist mit ihm?", fragte ich vorsichtig nach und drückte kurz ihren Unterarm, um ihr zu signalisieren, dass sie mir ruhig alles sagen konnte. Bevor sie aber endlich erzählte, was passiert war, zog sie ihre Beine nach oben auf das Sofa und setzte sich in den Schneidersitz. Dann schaute sie mich an, versuchte ihren Atem unter Kontrolle zu bekommen und atmete einmal tief ein und wieder aus.

„Er.. Er hat mich gerade nach dem Kino nach.. nach Hause gebracht u..und mich gefragt, ob ich mit ihm... ob ich mit ihm zusammen sein will." Als ich das hörte, fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen. Dennoch musste ich jetzt erstmal tief durchatmen, um Fiona meine wahren Gedanken nicht an den Kopf zu werfen. Wie konnte sie mir solche Sorgen bereiten und am Ende mit so einer Aussage kommen? Obwohl mir ein riesiger Stein vom Herzen fiel, musste ich mich in dem Moment, als Fiona mir das erzählte sehr zusammenreißen. Wie konnte sie mir solche Sorgen bereiten und am Ende mit dieser Aussage kommen?

„Oh man, Fiona. Weißt du eigentlich, was ich mir schon alles in Gedanken ausgemalt hatte? Was ist denn daran so schlimm, wenn er dich das fragt? Du triffst dich doch gerne mit ihm, oder?" Ich schaute sie verständnislos an und merkte, dass das vermutlich nicht die Reaktion war, die ich mir an ihrer Stelle gewünscht hätte. „Aber du weißt nicht, ob du ihn so gerne magst?", schob ich nach und hoffte, dass sie mir mein fehlendes Verständnis nicht übel nahm. Fiona nickte und wischte sich noch eine letzte Träne von ihrer Wange.

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