Hello,nach langen Wochen ohne ein Lebenszeichen, habe ich es endlich geschafft, ein neues Kapitel zu schreiben. Bei mir war ein wenig die Luft raus, weshalb dieses Kapitel auch offen gesagt vielleicht nicht ganz an die Tiefe der anderen anschließen kann. Mir war aber danach mal wieder etwas Entspannteres zu schreiben und wenigstens die eingefleischten Anne-Fans werden sich so oder so freuen! Leser unter 18 überspringen dieses Kapitel bitte, ebenfalls wie alle, die mich persönlich kennen und hier mitlesen. Mehr Andeutungen muss ich wohl nicht machen, also viel Spaß!
Alles woran ich mich erinnern konnte, war, dass Vera mit einer Flasche Wein bei mir geklingelt hatte. Ich wusste auch noch, dass es nicht nur bei der einer Flasche geblieben war, sondern dass eine weitere und ein paar andere Drinks noch folgten. Je mehr ich trank, umso mehr hatte ich über Veras dumme Witze lachen können. Wir philosophierten über das Leben und die Liebe und hätten nüchtern vermutlich nur den Kopf über uns geschüttelt. Woran ich mich jedoch nicht erinnern konnte, war, wie ich auf einmal in den Club gekommen war. Und doch stand ich jetzt hier mitten auf der Tanzfläche, sah die anderen Menschen wild um mich tanzen und spürte, wie der Bass in meinem Brustkorb vibrierte. Ich schaute mich um, doch Vera konnte ich nirgendwo erkennen. Wo war sie? Wieder schaute ich nach recht und links, doch die Gesichter, in die ich blickte, kamen mir nicht annähernd bekannt vor. Ich überlegte, was ich nun machen sollte. Filmrisse hatte ich nicht oft gehabt, höchstens an Karneval zu meiner Studentenzeit in Köln. Doch egal, wie sehr ich mich auch anstrengte, mein Gedächtnis wollte mir nicht auf die Sprünge helfen. Vielleicht hat dir jemand etwas ins Getränk getan! War mein erster glorreicher Einfall, doch dann dachte ich daran, dass ich mit Sicherheit nicht so entspannt hier stehen würde. Auch meine nächsten Ideen brachten mich nicht viel weiter, sodass ich beschloss Vera zu suchen. Irgendwo hier müsste sie schließlich sein. Ich war hier in der Ecke schon lange nicht mehr feiern gewesen, doch der Club kam mir relativ bekannt vor. Im Endeffekt sah er aber vielleicht auch nur aus, wie alle anderen Clubs auch: dunkel, hell erleuchtete Bar und verschlissene Möbel. Es war nicht ungewöhnlich, dass ich betrunken auf sonderbare Ideen kam, doch irgendwie kam mir das Ganze hier recht merkwürdig vor.
Während der Bass noch immer dumpf in meinem Brustkorb hämmerte, setze ich mich in Bewegung und bahnte mir den Weg über die Tanzfläche. Ich quetschte mich an schwitzenden und tanzenden Menschen vorbei, bis ich an der Bar ankam. Wieder schaute ich mich um, doch von Vera war immer noch nichts zu sehen. Also trat ich näher an die Bar heran, bis der Barkeeper zu mir kam und mich abwartend mit seinen braunen, fast schwarzen Augen ansah. „Sag mal, hast du Vera gesehen?", fragte ich ihn und dachte nicht einmal daran, dass er vielleicht gar nicht wusste, wen ich überhaupt suchte. Er schüttelte seinen Kopf und dabei sprangen seine blau gefärbten Haare hin und her. Wer stellt denn blaue Menschen hinter die Bar? , fragte ich mich selbst und musste über meine Gedanken lachen. Der Barkeeper lachte mit, als hätte er meine Gedanken auch hören können und beugte sich zu mir rüber. „Hast du mal auf der Toilette geschaut?", fragte er mich und grinste breit. Seine Zähne blendeten mich in diesem Licht mit einem übertrieben Weiß. Ich klopfte ihm dankbar auf seine Schulter als hätte er mir verraten, dass er nach Feierabend die Einnahmen teilen würde. Obwohl ich scheinbar immer noch ganz schön betrunken war, nahm ich das Glas mit einer klaren Flüssigkeit, Eiswürfeln und Zitronenschale in die Hand, welches er auf die Theke stellte. „Lass es dir schmecken!", sagte er und ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er mir ein Getränk gemacht hatte. Ohne weiter darüber nachzudenken, nickte ich ihm dankend zu. "No dope, no hope", sagte ich lachend und zitierte Claudia Obert, bevor ich mich immer weiter durch den Club drängte. Ich merkte, dass ich noch immer genügend Alkohol in meinem Körper hatte und versuchte trotz des leichten Schwindelgefühls einigermaßen grade durch die schmalen Gänge zu gehen und mich durch die Menschen zu schleusen. Ab und zu stieß ich gegen jemanden, dann entschuldigte ich mich kurz und schaute auf mein Glas, in der Hoffnung, dass ich auch nichts verschüttet habe. Wieso muss es in so Clubs auch immer so dunkel und voll sein? Nachdem ich gut eine Runde quer durch den Club gestolpert war, fand ich nun auch endlich heraus, wo die Toilette war. Nun trennte mich nur noch eine kurze Treppe von den Toiletten und hoffentlich von Vera. Während ich mich mit einer Hand am Geländer festhielt, um nicht zu fallen und die Treppe hinunter ging, erkannte ich erst unten, wer dort in einer recht dunklen Ecke stand und auf mich wartete. Ein sehr vertrauter Blick traf auf meinen und wieder war ich mir sicher, viel zu viel getrunken zu haben.
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Küstenliebe
Romance•Fortsetzung von Semesterliebe• „Plötzlich stand sie vor mir und ich hatte die Befürchtung, dass mir mein Kopf erneut einen Streich spielte. Mein Herz schlug bei ihrem wunderschönen Anblick noch immer schneller und mein Puls raste, als ihre strahle...