Kapitel 19: Liebe deine Mörderin

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Unerwartet taucht plötzlich Vanessa aus dem Gebüsch und springt mit einem gewaltigen Satz in das Minenfeld.
Knapp erwischt sie Damien an der Taille und zieht ihn zu sich.
Mit dem Rücken kracht sie in die Minen die sofort explodieren und ihr höllische Schmerzen bereiten.

"Hab' dich Fettsack", zischt sie durch zusammengepresste Zähne und bringt ein seichtes Lächeln zustande.

Taylor zieht sie am Arm aus den Minen.
Sofort verschwindet ihr Lächeln wieder und sie setzt wieder ihre emotionslose Miene auf.

Taylors Füße bluten stark, doch irgendetwas geschieht auch mit seinem Köper, als er Vanessa berührt.
Den Schmerz nimmt er kaum noch wahr.

Kaum berühren sie den sicheren Boden, reißt Vanessa ihren Arm los, lässt Damien fallen und stürzt davon.

Taylor sieht ihr noch ein wenig nach und kümmert sich dann um Damien.
Er trägt seinen Freund zum Bach, an dem Larissa bereits auf ihn wartet.

Mit schnellen Schritten kommt sie auf ihn zu und sie bringen Damien gemeinsam zum Wasser.
Dort nimmt Larissa Damien die Blätter-Verbände ab und wäscht seine Wunden.
Sie reißt sich dünne Streifen aus ihrem Shirt und umwickelt die Wunden.

Währenddessen denkt Taylor noch eine Weile über Vanessa nach, sie hat Damien das Leben gerettet, obwohl sie Taylor doch umbringen will.

Wieso sollte sie sich selbst Schmerzen zufügen, für jemanden, der ihr nichts bedeutet, den sie hasst und vernichten will.

Larissa legt Damiens bewusstlosen Köper so, dass sein Kopf auf ihrer Schoß liegt und wendet ihre Aufmerksamkeit wieder Taylor zu.

Larissa

Er verhält sich sehr seltsam seit heute früh, ich wüsste zu gern was geschehen ist.
Er redet nicht und ich hab das Gefühl als würde er durch alles hindurch sehen.
Nichts so wahrnehmen wie es ist, nicht zu realisieren, um was es hier geht.

Ich blicke ihm tief in die Augen, versuche ihn mit meinem Blick zu erden.
Zurückzuholen.
Doch er wendet den Blick sofort wieder ab.

Schließlich nehme ich sein Gesicht in meine Hände und zwinge in so mich anzusehen.

"Was ist los mit dir? Du bist nicht du", sage ich während mein Blick in seinen grünen Augen ruht.

Taylor nimmt Larissas Hände und nimmt sie vorsichtig von seinem Gesicht.
"Es ist wegen einer Frau", sagt er und seufzt.
"Ähm. Ich glaube jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Liebeskummer", skeptisch mustert sie ihn.
"Nein, kein Liebeskummer", er lacht leise.
"Sondern?", bohrt Larissa weiter nach.

"Du willst es also wissen?", fragt er und macht eine energische Handbewegung.
"Ja"
Es ist schon dunkel als Taylor nachgibt und ihr von Vanessa erzählt.
"Also gut...", Taylor erzählt ihr, dass Vanessa der mysteriöse fremde Werwolf ist, der jede Nacht kam und ihn angriff, Larissa aber verschonte.
Dass sie ihn angegriffen hat und umbringen wollte.
Dass sie ihm aufgeholfen hatte und schlussendlich dass sie Damien gerettet hat.
Nur seine Gefühle verheimlicht er.

Larissa ist sprachlos, aber an der Fremden interessiert, sie will sie um jeden Preis antreffen.

Larissa war so in ihren Gedanken versunken, dass sie erst zu spät realisiert, dass Taylor bereits wieder Lupask ist.

Ein lautes Knurren reißt sie aus ihren Gedanken.
Mit offenem Mund starrt sie auf die Kreatur, die schon gefährlich nah war.

Blutsünden JägerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt