Tyler Mainson, ein 20-jähriger schlanker Mann mit dunkelbraunem Haar und klaren blauen Augen, der gerade eine Lehre als Kfz-Mechatroniker ausübt. Er gehört zu der Gruppe von Menschen, welche nicht großartig darüber nachdenken, was sie wie machen und genau das sollte ihm auch schon sehr bald zum Verhängnis werden.
Wie so oft, ist er nach der Arbeit auf dem Weg in sine Wohngemeinschaft, die er mit seinen Freunden teilt, er ist müde und erschöpft. Da sie alle eine Ausbildung anstreben und daher nicht allzu viel Geld zur Verfügung haben, haben sie sich vor ungefähr zwei Jahren zusammen gefunden und gemeinsam diese Wohngemeinschaft gegründet.
Als er vor der Tür steht und gerade den Wohnungsschlüssel aus seiner Jackentasche kramen will, fällt ihm aus dem Augenwinkel ein knallroter Briefumschlag mit goldenen Verzierungen an den Rändern ins Auge.
Die beinahe schon schreiend rote Farbe erweckt blitzartig seine Aufmerksamkeit. Er nimmt den Briefumschlag behutsam aus dem verrosteten Postfach, betrachtet ihn genauer und streicht mit dem Daumen fasziniert über das edel aussehende Papier. Ein altertümlicher Siegel aus schwarzem Wachs ziert den Umschlag, es zeigt die Initialen "JD", dieses heben sich durch einen Goldschimmer nochmals aus dem Siegel hervor.Das Schriftstück ist zu seiner großen Verwunderung an die gesamte Freundesgruppe adressiert, kein einziger Name war vergessen worden, von Lamira Kobelbeck, Alison Brongthen, Damien Nethis, Levin Konther, Marius Varos bis hin zu seinem eigenen Namen, sind alle Bewohner darauf angeführt.
"Da scheint uns jemand gut zu kennen", überlegt Tyler still bei sich und fährt sich nachdenklich über den leichten Stoppelbart. Er streicht über den Siegel und reibt die Finger aneinander, die goldene Farbe bleibt an seinen Fingern haften.
Schließlich packt ihn die Neugierde, er reißt den Briefumschlag vorsichtig auf, versucht dabei das Siegel nicht zu zerstören und zieht ein gelbliches Briefpapier heraus. Sowohl der Brief an sich sowie die darauf adressierten Namen sind in einer wunderschönen geschwungenen Schrift geschrieben. " Hier hat sich jemand viel Arbeit gemacht".In Windeseile verfliegt seine Müdigkeit, er steckt den Schlüssel, den er währenddessen bereits aus der Tasche geholt hat, in das Schloss und schließt die Türe auf, seine Aufmerksamkeit ist nach wie vor auf den Brief gerichtet.
Der junge Mann blickt eilig auf, er ruft aufgeregt aus dem Vorzimmer "Kommt mal schnell alle her, ich hab etwas Unbeschreibliches im Briefkasten gefunden!" Einen Briefumschlag, der an uns alle namentlich, adressiert ist. Er ist so aufgeregt, dass selbst Herr Mainzer, der bereits recht taube Nachbar, ihn gehört haben muss, während er sich die Jacke abstreift und achtlos auf den Boden fallen lässt.
Alison kommt ihm als Erste mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht entgegen.
"Deine Kündigung?", neckt sie ihn lachend, während sie sich bückt um seine Jacke vom Boden aufzuheben, da es für sie absolut nichts Schlimmeres auf der Welt als Unordnung gibt. "Nein!", murrt er genervt und verdreht dabei seine Augen. Er gibt ihr einen leichten Schubs mit dem Knie auf ihr entgegengestrecktes Hinterteil, sodass sie beinahe kopfüber auf den Boden fällt.
"Hey!", ruft sie empört, sie versucht sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen und wirft ihm die Jacke nach, nachdem sie sich wieder aufgerichtet hat.
Tyler weicht der Jacke geschickt aus und grinst: "Knapp daneben, ist auch vorbei!", er zwinkert ihr provokant zu und wirft sie ihr zurück.Ein paar Minuten später sitzen fast alle Freunde im Wohnzimmer zusammen. Die laut durcheinander redende Gruppe starrt gebannt auf den Brief.
Nur Lamira fehlt, sie ist der Problemfall unter den Freunden, denn sie ist magersüchtig und ihr Gesundheitszustand wird von Tag zu Tag schlechter, was zu großer Besorgnis unter den jungen Leuten führt.
Sie lässt sich aber weder von jemanden helfen, noch beraten.
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Blutsünden Jäger
Ужасы☆☆~ Stolzer Wattys-Winner! ~☆☆ Der Mensch ist zu allem fähig, wenn es um sein eigenes Leben geht. Er tötet, um selbst zu überleben. Er quält, um selbst keine Qualen zu erleiden. Denn das ist die wahre Natur des Menschen, nur wenige widersetzen sich...